Barbara Rosenkranz
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Barbara Rosenkranz (* 20. Juni 1958 in Salzburg) ist Abgeordnete im österreichischen Nationalrat für die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ).
Rosenkranz absolvierte von 1968 bis 1976 ein neusprachliches Gymnasium in Salzburg und studiert seither Geschichte und Philosophie an der Universität Wien.
Ihre politische Karriere begann sie im Jahr 1993 als Abgeordnete im Niederösterreichischen Landtag. 1996 wurde sie Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Niederösterreich, 1998 wurde sie zusätzlich zu dieser Funktion Landesparteisekretärin für ein Jahr, und 2000 für ein Jahr Klubobfrau des niederösterreichischen FPÖ-Landtagklubs. Seit 2003 ist sie Landesparteiobfrau, seit April 2005 auch stellvertretende FPÖ-Bundesobfrau.
Rosenkranz vertrat stets eine sehr restriktive Politik in Einwanderungs-, Sozial- und Familienfragen. Auf der Website des Österreichischen Parlaments wird als Beruf "Hausfrau" angegeben. Sie ist mit Horst Rosenkranz, ehemaliger Aktivist der verbotenen NDP verheiratet und hat 10 Kinder.
Sie war bis 2006 neben Reinhard Eugen Bösch eine von zwei freiheitlichen Abgeordneten im Parlament, die seit der Abspaltung des BZÖ unter Jörg Haider die neue Gruppierung offen ablehnt, ihr Stimmverhalten nicht dem der Mitglieder des "neuen" Freiheitlichen Parlamentsklubs anpasst und nach wie vor inhaltlich voll zur FPÖ steht. Sie war die einzige Nationalratsabgeordnete, die gegen die Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa stimmte. Bei der Nationalratswahl 2006 zog sie erneut für die FPÖ in den Nationalrat ein, und sollte von dieser zur dritten Nationalratspräsidentin nominiert werden, die FPÖ verpasste durch die Auszählung der Wahlkarten aber doch den 3.Platz.
Der Buchautor und Journalist Hans-Henning Scharsach bezeichnete Rosenkranz im Magazin News 1995 als Beispiel für einen "Kellernazi". Der Autor und das Magazin wurden von ihr auf Verleumdnung geklagt und wurden in Österreich zu Geldstrafen verurteilt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) sah dieses Urteil aber als Verletztung des Rechtes auf freie Meinung, da es nur ein Werturteil von Hans-Henning Scharsach war, und Rosenkranz Einstellung zum Thema Nationalsozialismus durchaus als zwiespältig angesehen werden kann. Scharsach und News erhielten Schadenersatz.
Bei der Abstimmung über die anlassbezogene Änderung der österreichischen Bundesverfassung (Lex Kampl) im Juni 2005 verließ sie vor der Abstimmung den Nationalrat. Es wurde eine Änderung den Bundesrat betreffend beschlossen, die verhinderte, dass Siegfried Kampl, der Deserteure der Wehrmacht als "zum Teil Kameradenmörder" bezeichnet hatte und von einer "brutalen Naziverfolgung nach 1945" in Österreich sprach, turnusmäßig Vorsitzender des Bundesrates und damit verfassungsmäßig vierthöchster Mann im Staat werden konnte. Die Abstimmung gilt als einstimmig, weil nach österreichischem Recht nur diejenigen Abgeordneten abstimmen, die im Saal sind.
Siehe auch: FPÖ-Abgeordnete zum Österreichischen Nationalrat (22.Legislaturperiode)
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Personendaten | |
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NAME | Rosenkranz, Barbara |
KURZBESCHREIBUNG | FPÖ-Nationalratsabgeordnete |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1958 |
GEBURTSORT | Salzburg |