Batman Begins
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Batman Begins |
Originaltitel: | Batman Begins |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Länge (PAL-DVD): | 140 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK ab 12 |
Stab | |
Regie: | Christopher Nolan |
Drehbuch: | Christopher Nolan, David S. Goyer |
Produktion: | Emma Thomas, Charles Roven, Larry Franco |
Musik: | Hans Zimmer, James Newton Howard |
Kamera: | Wally Pfister |
Schnitt: | Lee Smith |
Besetzung | |
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Batman Begins ist eine US-amerikanische Comicverfilmung des Regisseurs Christopher Nolan aus dem Jahre 2005. Der Film versucht den Batman-Mythos auf realistische Weise neu aufzurollen und orientiert sich an keiner der anderen Verfilmungen. Erstmals ist Christian Bale in der Rolle des Titelhelden zu sehen. Das Publikum blieb nicht fern und verhalf dem Film zu einem zufriedenstellenden Einspielergebnis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Bruce Wayne muss als kleiner Junge die Ermordung seiner Eltern mit ansehen. Von Schuldgefühlen geplagt wächst er zu einem unglücklichen jungen Mann heran. Er zieht sich zurück und verbringt eine längere Zeit in Ostasien, wo er sich diverse asiatische Kampftechniken aneignet. Sein Rachedurst treibt ihn jedoch eines Tages wieder zurück nach Gotham City, wo er – gemeinsam mit seinem treuen Butler Alfred – sein Alter Ego Batman entwickelt.
Er nimmt den Kampf gegen den Mafia-Boss Carmine Falcone und den dubiosen Arzt Dr. Jonathan Crane auf und findet heraus, dass Dr. Crane eine Droge entwickelt hat, die die größten Ängste eines Menschen verstärkt. Hinter dem Plan steckt Waynes früherer Mentor Ra's al Ghul, der auf diese Weise Gotham zerstören will.
Als die Gangster diese Droge in die Hauptwasserversorgung einleiten und das Wasser mittels eines militärischen Gerätes zum Verdampfen bringen und damit eine Massenpanik auslösen, kommt es zum Kampf zwischen Batman und Ra's Gruppe, aus dem Batman als Sieger hervorgeht und die Ausbreitung des entstehenden Gases verhindern kann.
Am Ende erfährt Batman von dem befreundeten Polizisten Jim Gordon, dass kürzlich ein Mörder aufgetaucht sei, der bei seinen Opfern eine Joker-Spielkarte zurück lässt.
[Bearbeiten] Entstehung
Nach Tim Burtons erfolgreichen Adaptionen blieb die Batman-Reihe unter der Regie von Joel Schumacher hinter den Erwartungen zurück. Warner Bros., die im Besitz der Rechte sind, sahen ihr Franchise in eine Sackgasse manövriert und zögerten, weitere Leinwandausflüge des Helden zu genehmigen. Erst nach dem ungeheuren Erfolg der X-Men und der Spider-Man-Reihe wollte Warner Bros. eines seiner stärksten Zugpferde wieder ins Rennen schicken.
Lange war man auf der Suche nach einem geeigneten Regisseur, der den Batman-Mythos neu von vorne aufrollen sollte. Man entschloss sich für Christopher Nolan, der nach Memento und Insomnia einen Ruf als Regisseur mit Tiefe erlangt hatte. Er sollte die Anfänge des "Schwarzen Ritters" erzählen, auf möglichst realistische Weise, ganz im Gegensatz zur vorherigen Reihe. Zusammen mit David S. Goyer entwickelte dieser ein Drehbuch. Warner Bros. war zufrieden und gab dem Independent-Regisseur größtmögliche künstlerische Freiheit.
Die Suche nach einem Batman-Darsteller gestaltete sich ziemlich schwierig und es kamen immer wieder neue Namen ins Gespräch. Letztendlich entschied man sich für Christian Bale, der in erster Linie als Charakterdarsteller gilt und dem Titelhelden die nötige Tiefe geben sollte. Neben ihm wurde ein Ensemble mit gutem Ruf engagiert, darunter unter anderem Morgan Freeman, Liam Neeson, Michael Caine und Gary Oldman.
Der Film basiert im wesentlichen auf dem düsteren Comic mit dem Titel Batman - Das erste Jahr (Batman: Year One) aus dem Jahre 1986, das von Frank Miller geschrieben und dem Zeichner David Mazzucchelli umgesetzt wurde. Miller hatte damit auch maßgeblich Einfluss auf die Darstellung der düsteren Seite des Rächers aus Gotham City. Nicht zuletzt durch sein Werk Sin City als auch dem Batman-Comic The Dark Knight Returns ist Frank Miller auch weit über die Grenzen des Comic-Genres bekannt geworden und hatte auf eine Vielzahl zeitgenössischer Comics Einfluss.
Einen kuriosen Zwischenfall gab es bei den Dreharbeiten zum Film. Während die Crew in Chicago drehte, raste ein Betrunkener in das Batmobil. Er geriet in Panik als er beim Anblick des Batmobils die Landung von Außerirdischen befürchtete.
[Bearbeiten] Kritiken
Das Medienecho war insgesamt eher positiv. Viele Kritiker fanden Gefallen an der realistischeren Herangehensweise. Vor allem der Schwerpunkt auf Batmans Trauma und die Motive, die ihn dazu führen, als Fledermaus verkleidet gegen das Verbrechen zu kämpfen, wurden gut aufgenommen, wobei aber auch die Schwerfälligkeit kritisiert wurde, mit der diese Motive dargestellt werden. Letztlich sei aus dem Film ein "tumbes Action-Spektakel" geworden, das am Ende in einem "abstrusen Finale aus Bombast, Lärm und Getöse" ende (Der Spiegel). USA Today bewertete den Film als Enttäuschung für Fans von Christopher Nolan und einen Rückschritt für ihn nach dem Erfolg von Memento.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film wurde für viele Auszeichnungen nominiert, die bekannteste dürfte der BAFTA Award sein. Der Film hat dort gleich drei Gewinnchancen auf den BAFTA-Award 2006:
- Best Achievement in Special Visual Effects
- Best Production Design
- Best Sound
MTV Movie Award 2006
- Best Hero
[Bearbeiten] Fortsetzung
Schon nach dem ersten Wochenende nach der Veröffentlichung entstanden Spekulationen über mehrere Fortsetzungen. Nach einhelliger Meinung soll Hauptdarsteller Christian Bale erneut in die Rolle des Batman schlüpfen, auch für Morgan Freeman und Michael Caine sieht man gute Chancen auf weitere Filme. Einzig Katie Holmes soll Gerüchten zufolge nicht wieder mit dabei sein. Die Rolle der Rachel Dawes wurde angeblich nun von Maggie Gyllenhall übernommen. In einem Interview der Zeitschrift Cinema hat Christian Bale erklärt, dass er einen Vertrag über insgesamt drei Batman-Teile abgeschlossen habe und in den nächsten beiden Filmen der Joker und Harvey Dent (Two-Face) mitwirken werden. Des Weiteren wird über ein Wiederauftreten von Scarecrow und das Erscheinen des Serienkillers Zsasz, der in Batman Begins zwei kurze Cameo-Auftritte hat, in einer größeren Rolle spekuliert. Anfang August 2006 bestätigte das Filmstudio Warner Brothers, dass Heath Ledger bereits für die Rolle des Joker unterschrieben hat, nachdem Robin Williams mehrmals angefragt hatte jedoch abgelehnt wurde. Die Fortsetzung von Batman Begins soll unter dem Titel The Dark Knight 2008 in die Kinos kommen.
[Bearbeiten] Literatur
- Dennis O'Neil, Ralf Schmitz: Batman Begins (Buch zum Film), Heyne 2005, ISBN 3453500156
- John J. Hill: Batman Begins: The Official Movie Guide, Time Inc Home Entertainment Juni 2005, ISBN 1932273441 (engl.)
- Mark Cotta Vaz: Art of Batman Begins, Chronicle Books Juni 2005, ISBN 0811849481 (engl.)
- Scott Beatty: Batman Begins: The Visual Guide, DK Publishing Juni 2005, ISBN 0756612330 (engl.)
[Bearbeiten] Weblinks
- Batman Begins in der Internet Movie Database
- Batman Begins in der Online-Filmdatenbank
- Offizielle Homepage zum Film
- Batmans - Deutsche Fansite
- Batman News - Deutsche Fansite
- Rezension des Buches von Dennis O'Neil (Heyne, Juni 2005)
- Roger Ebert Review (engl.)