aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Caine, KBE (* 14. März 1933 in London; eigentlich (Sir) Maurice Joseph Micklewhite, Jr.) ist ein britischer Schauspieler. Caine gilt als einer der profiliertesten Charakterdarsteller seiner Generation.
Caine, der in bescheidenen Londoner Verhältnissen aufwuchs, verfolgte von früher Jugend an den ehrgeizigen Plan, berühmt und reich zu werden. Er wollte auf keinen Fall hinnehmen, dass es ihm wie seinem Vater ergeht, der nach Jahrzehnten harter Arbeit als armer Mann gestorben war. Nach dem Militärdienst arbeitete sich Caine mehr als zehn Jahre lang in kleinen Rollen im Theater und Kino hoch.
Seinen Durchbruch erlebte er Mitte der 60er-Jahre mit Hauptrollen in den Filmen Zulu, The Ipcress File und Alfie. Im Film Zulu, über den Kampf von 139 Briten gegen ca. 4.000 Zulukrieger bei Rorke's Drift, spielte er die Rolle des distinguierten Leutnant Gonville Bromhead. Caine, der mit einem unüberhörbaren Cockney-Akzent spricht, verkörperte sonst häufig den Angehörigen der Arbeiterklasse, der mit wacher Intelligenz und Chuzpe zu Erfolg kommt.
Um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren, trat Caine im Verlauf seiner Karriere in vielen Filmen unterschiedlichster Qualität auf. Er fand jedoch immer wieder Rollen, die seine Reputation als vielseitiger Charakterdarsteller festigten. Caine ist einer der am häufigsten ausgezeichneten Filmschauspieler. Unter anderem führten sechs Nominierungen zu zwei Oscars, 1987 für Hannah und ihre Schwestern sowie 2000 für Gottes Werk und Teufels Beitrag. Er wurde am 16. November 2000 zum Ritter geschlagen. Caine legte zu Ehren seines Vaters Wert darauf, offiziell nicht mit seinem Künstlernamen, sondern als Sir Maurice Micklewhite geführt zu werden.
- 1956 - A Hill in Korea
- 1957 - How to Murder a Rich Uncle
- 1961- The Day the Earth Caught Fire
- 1962 - Brillanten des Todes (Scotland Yard Accepts the Challenge) - R: Gordon Flemyng
- 1964 - Zulu - Regie: Cyril Raker Endfield
- 1964 - Ipcress - streng geheim (The Ipcress File) - R:Sidney J. Furie
- 1965 - Der Verführer läßt schön grüßen (Alfie) - R: Lewis Gilbert
- 1965 - Letzte Grüße von Onkel Joe (The Wrong Box) - R: Bryan Forbes
- 1966 - Finale in Berlin (Funeral in Berlin) - R: Guy Hamilton
- 1966 - Siebenmal lockt das Weib (Woman times seven)- R: Vittorio de Sica
- 1966 - Das Mädchen aus der Cherry-Bar (Gambit)- R: Ronald Neame
- 1966 - Morgen ist ein neuer Tag (Hurry Sundown) - R: Otto Preminger
- 1967 - Das Milliarden-Dollar-Gehirn (Billion Dollar Brain) - R: Ken Russell
- 1967 - Die Todesfalle (Deadfall)- R: Bryan Forbes
- 1968 - Teuflische Spiele (The Magus) - R: Guy Green
- 1969 - Battle of Britain (Battle of Britain) - R: Guy Hamilton
- 1969 - The Italian Job – Charlie staubt Millionen ab! (The Italian Job) - R: Peter Collinson
- 1969 - Zu spät für Helden - Antreten zum Verrecken (Too Late the Hero) - R: Robert Aldrich
- 1969 - Ein dreckiger Haufen (Play dirty) - R: André de Toth
- 1970 - Das vergessene Tal (The last valley) - R: James Clavell
- 1971 - Entführt (Kidnapped) - R: Delbert Mann
- 1971 - X, Y und Zee (Zee & Co.) - R: Brian G. Hutton
- 1971 - Get Carter - R: Mike Hodges
- 1972 - Mord mit kleinen Fehlern (Sleuth) - R: Joseph L. Mankiewicz
- 1972 - Malta sehen und sterben (Pulp) - R: Mike Hodges
- 1973 - Die schwarze Windmühle (The black windmill) - R: Don Siegel
- 1974 - Die Wilby-Verschwörung (The Wilby conspiracy) - R: Ralph Nelson
- 1974 - Fluchtpunkt Marseille (The Marseille Contract) - R: Robert Parrish
- 1975 - Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King) - R: John Huston
- 1975 - Die falsche Schwester (Peeper) - R: Peter Hyams
- 1975 - Und morgen wird ein Ding gedreht (Harry and Walter go to New York) - R: Mark Rydell
- 1975 - Die romantische Engländerin (The romantic English woman) - R: Joseph Losey
- 1976 - Der Adler ist gelandet (The eagle has landed) - R: John Sturges
- 1976 - Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) - R: Richard Attenborough
- 1977 - Silber, Banken und Ganoven (Silver Bears) - R: Ivan Passer
- 1978 - Das verrückte California-Hotel (California Suite) - R: Herbert Ross
- 1978 - Jagd auf die Poseidon (Beyond the Poseidon Adventure) - R: Irwin Allen
- 1978 - Der tödliche Schwarm (The Swarm) - R: Irwin Allen
- 1978 - Ashanti - R: Richard Fleischer
- 1979 - Freibeuter des Todes (The Island) - R: Peter Benchley
- 1980 - Dressed to Kill - R: Brian De Palma
- 1981 - Die Hand (The hand) - R: Oliver Stone
- 1981 - Flucht oder Sieg (Victory) - R: John Huston
- 1982 - Das Mörderspiel (Deathtrap) - Re: Sidney Lumet
- 1982 - Der Honorarkonsul (The Honorary Consul) - R: John Mackenzie
- 1983 - Rita will es endlich wissen (Educating Rita) - R: Lewis Gilbert
- 1983 - Agenten sterben zweimal (The jigsaw-man)- R: Terence Young
|
|
[Bearbeiten] Deutsche Synchronstimmen
Michael Caine ist für die deutschen Fassungen seiner Filme im Laufe der Jahre von mehr als einem Dutzend Sprechern synchronisiert worden. Am häufigsten war in den letzten Jahren Jürgen Thormann Caines deutsche Stimme.
- Acting in Film, 1987
- What's It All About? , 1993, Autobiographie
- Weniger ist mehr - Kleines Handbuch für Schauspieler (deutsche Ausgabe von Acting in Film), 2005, Alexander Verlag ISBN 3-89581-138-6