Bechinie von Lazan
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Die Adelsfamilie Bechinie von Lazan hat ihren Ursprung in der weit verzweigten Familie von Seydlitz/von Seidlitz, mit welcher sie auch das gleiche Wappen führt. Der Ahnherr der Familie Bechinie von Lazan war der Königliche Kämmerer und Hauptmann von Breslau Heinrich Lefl von Lazan. Dieser erwarb durch den Tausch der Herrschaft Nachod in Nordostböhmen sowie des Lehensgutes Homole in der Grafschaft Glatz die Burg Bechin(ie) in Südböhmen. Seine Nachkommen nannten sich Seidlitz von Lazan mit dem Sitze zu Bechin. Daraus entstand um die Mitte des 15. Jahrhunderts der neue Familienname Bechinie von Lazan.
Ursprünglich war die Familie in Schlesien beheimatet. Dort gehörte sie zu den fünf ältesten Adelsfamilien. Am 9. April 1241 kämpften Mitglieder der Familie an der Seite Herzog Heinrichs des Frommen in der Schlacht bei Liegnitz gegen die Tataren. Jahrhunderte hindurch bekleidete die Familie zahlreiche wichtige Ämter, u.a. als Kastellani und Landeshauptmänner. Die Hauptmannschaft von Breslau war in der Familie erblich.
Seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts besaß die Familie in Schlesien den Rittersitz zu Laasan (tsch. Lazan, poln. Lazany) unweit von Striegau.
Heinrich Lefl von Lazan war Freund und Beschützer des tschechischen Reformators Johann Hus. Er versteckte ihn auf seiner Burg Krakowetz in den Jahren 1413 bis 1415.
Die Familie wird in drei Hauptlinien unterschieden und zwar in die Pitschiner Linie, welche als ausgestorben gilt, und in die Rossochatetzer und Bernarditzer Linie. Die beiden ersten Linien sind freiherrlich. Benannt sind die drei Linien jeweils nach Schlössern, die sich im Familienbesitz befunden haben. Das Wappen: in silbernem Schild drei rote Karpfen von rechts nach links gewandt, Helmdecke: silbern und rot, Helmzier: zwei Büffelshörner, und zwei gekreuzte Fähnlein in silbern und rot.