Benperidol
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Benperidol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Butyrophenone, der in der Psychiatrie als Neuroleptikum zur Behandlung von Schizophrenien eingesetzt wird.
Seit Mitte 2005 die Zulassung für das noch etwas wirkstärkere Trifluperidol (ehemaliges Handelspräparat TRIPERIDOL®) erloschen ist, stellt Benperidol unter allen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbaren Neuroleptika die Substanz mit der höchsten neuroleptischen Potenz dar.
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[Bearbeiten] Wirkbesonderheiten
Benperidol weist wie die anderen hochpotenten Butyrophenone v.a. eine starke Affinität zum D2-Rezeptor auf. Seine blockierende Wirkung auf die dopaminergen Übertragung in den Basalganglien ist so stark, dass bei einer Verabreichung von Benperidol der Patient fast immer unter den typischen Begleiteffekten - den extrapyramidal-motorischen Störungen (EPMS, z.B. Akathisien, Früh- und Spät-Dyskinesien, Parkinsonismus usw.) - zu leiden hat. Daher macht eine Benperidol-Applikation oft auch die Gabe von Anticholinergika wie z.B. Biperiden (AKINETON®) nötig, deren mögliche halluzinogene Effekte die ursprünglich beabsichtigte Wirkung abschwächen können.
Eine gefürchtete unerwünschte Wirkung ist das potenziell tödliche Maligne Neuroleptische Syndrom, das unter Benperidol aufgrund seiner hohen neuroleptischen Potenz häufiger auftritt als bei anderen Neuroleptika.
[Bearbeiten] Präparate, Dosierung
Benperidol ist als Originalpräparat GLIANIMON® zur oralen Verabreichung sowie als Generikum Benperidol-neuraxpharm® zur oralen und parenteralen Anwendung im Handel. Die Dosis beträgt 2-10 mg pro Tag.
[Bearbeiten] Stellenwert
Benperidol gilt wegen seiner in aller Regel sehr ausgeprägten unerwünschten Wirkungen nur noch als Reservemittel der Schizophreniebehandlung, dessen Gebrauch stetig zurückgeht, besonders seitdem hochpotente atypische Neuroleptika wie z.B. Olanzapin verfügbar sind. Es dürfte sich um das Neuroleptikum mit der schlechtesten Patientencompliance handeln.
[Bearbeiten] Siehe auch
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