Bunjewatzen
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Die Bunjewatzen (kroatisch und serbisch bunjevci, ungarisch bunyevácok) sind Südslawen überwiegend römisch-katholischer Konfession. Sie leben vornehmlich in der historischen Region Batschka (serb. Bačka, ung. Bácska), welche die heutige Vojvodina im nördlichen Serbien und einen Teil von Ungarn umfasst (Dreieck Baja-Subotica-Sombor), und sprechen die Bunjewakische Sprache, einen ikavisch-štokavischen Dialekt der kroatischen Sprache.
Noch zu Zeiten Österreich-Ungarns gehörte die Batschka zu Ungarn. Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurde 1918 dieses Gebiet an Serbien und ab 1974 an die autonome serbische Provinz Vojvodina eingegliedert.
Die Herkunft der Bunjewatzen ist bis heute nicht genau geklärt, was dazu führt, dass kroatische wie auch serbische Ethnologen versuchen, die Bunjewatzen für die jeweils eigene Volksgruppe einzunehmen. Viele Wissenschaftler nehmen anhand der Sprache (Ikavisch) und Religion an, dass sie ursprünglich aus den kroatischen Regionen Dalmatien, der Lika und aus Bosnien stammen und sich im 18. Jahrhundert in Südungarn angesiedelt haben. In Ungarn und Kroatien gelten die Bunjewatzen durch ihre gemeinsame römisch-katholische Konfession als mit den Kroaten vom Glauben her verwandt. Viele Bunjewatzen wollen jedoch als eine eigene Volksgruppe anerkannt werden und bestreiten diese Gemeinsamkeit. Ihr kulturelles Zentrum ist die serbisch-ungarische Stadt Subotica.
[Bearbeiten] Weblinks
- Bunjevci
- Deutsche Welle
- Die Bunjevci von Bačka (bunjewakisch-ikawisch)