Byszyno
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Byszyno | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Westpommern | ||
Landkreis: | Białogard | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 53° 57' N, 16° 03' O53° 57' N, 16° 03' O | ||
Einwohner: | 190 () | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 94 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ZBI |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Połczyn Zdrój - Białogard | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów |
Byszyno [bɨ'ʃɨnɔ] (deutsch Boissin) ist ein Dorf der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es liegt im Powiat Białogardzki und gehört zur Gemeinde Białogard (Belgard).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographische Lage
Byszyno liegt am linken Parsęta-Ufer zehn Kilometer südöstlich von Białogard entfernt und ist über die Fernverkehrsstraße 163 nach Połczyn Zdrój (Bad Polzin) zu erreichen. Bahnstation ist Białogard an der Strecke Berlin - Stettin - Danzig. Der nahegelegene Byszyno-See („Boissiner See“), besticht durch seine landschaftliche Beschaulichkeit.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Bauerndorf Boissin, früher auch „Boytz“ genannt, wurde 1524 urkundlich erwähnt, ist jedoch wohl schon älter. Zugehörig war bis 1945 Springkrug am rechten Ufer der Persante.
Im Jahre 1939 lebten in der 1.534,5 Hektar umfassenden Gemeinde 459 Einwohner in 99 Haushaltungen. Die meisten von ihnen waren in der Landwirtschaft tätig, einige auch in Industrie (Belgard) und Handwerk. Handwerk und Gewerbe waren in Boissin durch zwei Schmieden, eine Tischlerei und eine Stellmacherei vertreten, außerdem durch eine Schuhmacherei und eine Schneiderei sowie die Wassermühle mit Turbinenantrieb. Die Gastwirtschaft in der Ortsmitte war nicht nur Mittelpunkt für den Ort, sondern auch für die ganze Umgebung zu Anlässen unterschiedlichster Art.
Bis 1945 gehörte Boissin zum Landkreis Belgard (Persante). Das Dorf bildete mit den Gemeinden Naffin, Ristow, Lenzen und Zarnefanz das Amt Zarnefanz, das als Gesamtes dem Standesamtsbereich Lenzen zugeordnet war. Der zuständige Amtsgerichtsbereich war Belgard. Letzter Gemeindebürgermeister vor 1945 war Hugo Franz.
Am 3. und 4. März besetzten sowjetische Truppern das Dorf, und im darauffolgenden Herbst begann die Vertreibung. Boissin kam in polnische Hand und ist heute als Byszyno Ortsteil der Landgemeinde (gmina wiejska) Białogard.
[Bearbeiten] Kirche
[Bearbeiten] Kirchengemeinde
Boissin war bis 1945 eine eigene Kirchengemeinde, die mit den Nachbargemeinden Zarnefanz und Lenzen das Kirchspiel Lenzen bildete. Es lag im Kirchenkreis Belgard in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Im Jahre 1940 gehörten 3149 Gemeindeglieder zum Kirchspiel Lenzen, von denen 549 in der Kirchengemeinde Boissin wohnten. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Helmut Borowski, der während seines Militärdienstes (den er nicht überlebte) von seiner Frau - später auch mit sowjetisch-polnischer Sondergenehmigung - vertreten wurde.
Heute gehört Byszyno zum Kirchspiel Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche.
[Bearbeiten] Dorfkirche
Die Byszynoer Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als rechteckige Feldsteinkirche errichtet. Die Giebel waren in Ziegelwerk gehalten. Die rundbogigen Fenster waren ursprünglich in Ziersteinen gefasst. Einen Turm oder Dachreiter gab es nicht. Die Glocken läuteten im Innern über dem Eingang im Giebel.
[Bearbeiten] Schule
Die einklassige Volksschule wurde vor 1945 von Lehrer Otto Schülke geleitet.
[Bearbeiten] Literatur
- Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises, hg. v. Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle, 1989