Coretta Scott King
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Coretta Scott King (* 27. April 1927 in Marion, Alabama; † 30. Januar 2006 in Rosarito, Mexiko) war eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin und die Ehefrau von Martin Luther King, jr.
[Bearbeiten] Leben
Coretta Scott wuchs auf der Farm ihrer Eltern Obadiah und Bernice McMurry Scott in Alabama auf. Schon als kleines Mädchen musste sie wegen der wirtschaftlichen Not beim Pflücken der Baumwolle helfen. 1945 schloss sie als Klassenbeste die Lincoln Normal School in Marion, Alabama ab. Am Antioch College in Yellow Springs, Ohio studierte sie Musik. Neben dem Gesang widmete sie sich der Geige und dem Klavier. Danach zog sie nach Boston, Massachusetts.
Am 18. Juni 1953 heiratete Coretta Scott den schwarzen Baptistenpastor Martin Luther King jr., den sie während des Studiums kennen gelernt hatte. Die Hochzeit fand in Scotts Elternhaus in Marion statt und wurde von Kings Vater geleitet.
Scott King unterstützte ihren Mann bei seiner Arbeit. Sie beteiligte sich an Protestmärschen und vertrat ihn auch bei Reden. Weiterhin gab sie Konzerte für Bürgerrechte. Am 30. Januar 1956 entging sie mit der ältesten Tochter knapp dem Tod, als auf das Haus der Familie ein Bombenattentat verübt wurde (Martin Luther King war zur selben Zeit außer Haus um eine Rede zu halten). Nachdem Dr. Martin Luther King am 4. April 1968 in Memphis, Tennessee erschossen worden war, führte sie vier Tage später eine Demonstration von 35.000 Menschen in der Stadt an.
Sie setzte sich ihr Leben lang dafür ein, die Erinnerung an ihren ermordeten Ehemann zu wahren. Sie schrieb zwei Bücher über ihre Zeit mit King und die Bürgerrechtsbewegung. 1999 gewannen sie und ihre Familie einen Prozess, in dem bewiesen wurde, dass es sich bei dem Mörder Kings nicht um einen Einzeltäter handelte, sondern dass der Mord an King ein Komplott war.
Vor allem in den 1980er Jahren war ein Schwerpunkt ihrer politischen Tätigkeit der Kampf gegen die Apartheid. Sie nahm an mehreren Sit-ins in Washington D.C. teil und reiste 1986 selbst nach Südafrika, wo sie mit Winnie Mandela zusammentraf. Nelson Mandela war zu dieser Zeit noch politischer Gefangener in Robben Island. Nach ihrer Rückkehr drängte sie Präsident Ronald Reagan zu Sanktionen gegen Südafrika.
Sie erhielt von mehreren Institutionen Ehrentitel, darunter von der Princeton University und dem Bates College. Sie war Mitglied von Alpha Kappa Alpha, einer renommierten afroamerikanischen Schwesternschaft.
Am 16. August 2005 erlitt Scott King einen Schlaganfall, von dem sie sich nur langsam erholte, und einen leichten Herzinfarkt. Am Abend des 30. Januar 2006 verstarb sie im Schlaf in einem Rehabilitationszentrum in Rosarito Beach, Mexiko. Sie wurde an der Seite ihres Ehemannes im King Center in Atlanta beigesetzt. King und Scott hinterließen vier Kinder:
- Yolanda Denise (* 17. November 1955, Montgomery (Alabama))
- Martin Luther III (* 23. Oktober 1957, Montgomery, Alabama)
- Dexter Scott (* 30. Januar 1961, Atlanta (Georgia))
- Bernice Albertine (* 28. März 1963, Atlanta, Georgia)
Streitigkeiten der Kinder um das Vermächtnis und um das Martin-Luther-King-Zentrum, einem Informations- und Weiterbildungszentrum in Atlanta, bedrohen die Zukunft von Scott Kings Lebenswerk.
[Bearbeiten] Literatur
- 1970: Mein Leben mit Martin Luther King. Stuttgart: Dt. Verlagsanstalt, 290 S., Ill.
[Bearbeiten] Weblinks
- „Das Erbe der Witwe“, Tagesspiegel, 1. Februar 2006, „Das Erbe ist bedroht. Die vier Kinder fühlen sich mit der Verwaltung des Zentrums überfordert.“
- „Coretta Scott King, a Civil Rights Icon, Dies at 78“, The New York Times, 1. Februar 2006 mit Bildergalerie und Diaserie
- „Four presidents honor King“, Milwaukee Journal Sentinel, 7. Februar 2006
- Bildergalerie von den Begräbnisfeierlichkeiten, USA Today, 7. Februar 2006
- „Die Verschwörung gegen Martin Luther King“, Berliner Zeitung, 10. Dezember 1999 „Zwölf Geschworene in Memphis sind zu dem Urteil gekommen, dass der Bürgerrechtsführer nicht von einem Einzeltäter ermordet wurde, sondern einem Komplott zum Opfer fiel.“
- „Die Familie von Martin Luther King will den Mordfall von 1968 neu aufrollen“, Die Zeit, 1997, Nr. 16
Personendaten | |
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NAME | Scott King, Coretta |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Bürgerrechtlerin |
GEBURTSDATUM | 27. April 1927 |
GEBURTSORT | Marion, Alabama |
STERBEDATUM | 30. Januar 2006 |
STERBEORT | Rosarito, Mexiko |