Ohio
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ohio | |||||
---|---|---|---|---|---|
|
|||||
Liste der Bundesstaaten | |||||
Hauptstadt: | Columbus | ||||
Fläche: | 116.096 km² | ||||
Einwohner: | 11.464.042 (99 E./km²) | ||||
Mitglied seit: | 1. März 1803 | ||||
Zeitzone: | Eastern: UTC-5/-4 | ||||
Höchster Punkt: | 472 m () | ||||
Durchsch. Höhe: | 260 m | ||||
Tiefster Punkt: | 139 m | ||||
Gouverneur: | Ted Strickland (Demokrat) | ||||
Post / ISO | OH / US-OH | ||||
Karte von Ohio |
Ohio [oʊˈhaɪoʊ] ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), der im Nordosten des Staates liegt. Im Norden ist er vom Eriesee, der die Grenze zum Nachbarland Kanada bildet und im Süden vom Ohio River begrenzt, der dem Bundesstaat seinen Namen gab. Ohio ist ein Begriff der Irokesen und bedeutet „Guter Fluss“.
Die Hauptstadt Ohios ist Columbus; Großstädte sind Cleveland, Cincinnati, Toledo, Akron und Dayton. Der Bundesstaat Ohio ist 116.096 km² groß (im Vergleich der Bundesstaaten an 34. Stelle) und hat rund 11,5 Mio Einwohner. Im Jahre 1803 wurde Ohio in die Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen und wurde der 17. Staat der Union.
Der Beiname Ohios ist "Buckeye State" (Buckeye tree = Kastanienart).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Nachbarstaaten
Im Norden grenzt Ohio an den Nachbarstaat Kanada mit dem Bundesland Ontario. Die angrenzenden US-Bundesstaaten sind (im Uhrzeigersinn) im Osten Pennsylvania, im Südosten West-Virginia, im Südwesten Kentucky, im Westen Indiana und im Nordwesten Michigan.
[Bearbeiten] Gliederung
[Bearbeiten] Bevölkerung
Im Jahr 2005 hatte Ohio 11.464.042 Einwohner, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 0,1% (13.899) und 1,0% (110.897) gegenüber dem Jahr 2000 bedeutet. Ohio hat eine Bevölkerungsdichte von 99 Einwohner pro Quadratkilometer und steht mit der Bevölkerungszahl im Vergleich der US-Bundesstaaten an 7. Stelle. 3,4% der Bevölkerung, also etwa 390.000 Einwohner, (Stand 2004) sind außerhalb der USA geboren.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Historische Einwohnerzahlen:[1]
[Bearbeiten] Örtliche Verteilung
Die deutschstämmige Bevölkerungsgruppe hat vor allem im Nordwesten einen hohen Bevölkerungsanteil und hat die Kultur Ohios maßgeblich mitgeprägt. So heißt zum Beispiel ein Stadtteil der Hauptstadt Columbus German Village.
Einwohner mit amerikanischen oder britischen Wurzeln findet man in erster Linie im Süden und der Mitte des Staates. In Cleveland und Cincinnati sind große Bevölkerungsanteile Afroamerikaner. Daneben leben in Cleveland viele Hispanics, wie auch in Toledo.
[Bearbeiten] Abstammung
25,2% der Einwohner sind deutscher Abstammung und stellen damit die größte Gruppe. Es folgen die Gruppen der Irisch- (12,7%), Afrikanisch- (11,5%) und Englischstämmigen (9,2%).
[Bearbeiten] Alters- und Geschlechtstruktur
- Unter 5 Jahren: 6,6%
- Unter 18 Jahren: 25,4%
- Über 65 Jahre: 13,3%
Etwa 51,4% der Bevölkerung ist weiblich, dem entsprechend sind 48,6% männlich.
[Bearbeiten] Religion
Ohio ist geprägt von verschiedenen protestantischen Gruppen, darunter auch die größte Anzahl an Amischen der USA und das Zentrum der United Church of Christ in Cleveland.
- 82% Christen
- 62% Protestanten
- 15% Baptisten
- 11% Methodisten
- 5% Lutheraner
- 4% Presbyterianer
- 4% Pfingstler
- 2% Angehörige der United Church of Christ
- 1% Amische
- 20% andere Protestanten
- 19% Katholiken (römisch)
- 1% andere Christen
- 62% Protestanten
- 1,3% Juden
- <1% sonstige Religionen
- 16% keiner Religion zugehörig
[Bearbeiten] Ethnische Gruppen
Ohios Bevölkerung setzt sich wie folgt aus diversen ethnischen Gruppen zusammen:
- 85,0% Weiße Amerikaner
- 11,5% Afroamerikaner
- 1,9% Hispanics
- 1,2% Asiatische Amerikaner
- 0,2% Indianer
- 1,4% Amerikaner mit gemischter ethnischer Zugehörigkeit
Damit liegt der Anteil nicht-weißer Amerikaner in Ohio unter dem us-amerikanischen Durchschnitt, was vor allen Dingen auf die geographische Lage des Staates zurückzuführen ist.
[Bearbeiten] Größte Städte
[Bearbeiten] Geschichte
Die Region zwischen dem Ohio River und den Großen Seen, wo heute Ohio liegt, wurde ursprünglich von verschiedenen Indianerstämmen bewohnt, darunter die Miami, Wyandot, Shawnee, Lenni Lenape, Ottawa und Erie. Während der Kolonisation Nord-Amerikas durch Europäer beanspruchten Irokesen aus dem heutigen Bundesstaat New York das Gebiet als ihre Jagdgründe.
Im 18. Jahrhundert baute Frankreich dort ein System von Handelsposten auf, um den Handel zwischen Europäern und Indianern zu kontrollieren. 1754 brach der Franzosen- und Indianerkrieg zwischen Großbritannien und Frankreich aus, in dessen Folge der Pariser Frieden geschlossen wurde und Frankreich 1763 die Kontrolle über das heutige Ohio an das Vereinigte Königreich abtrat. Noch im selben Jahr verbot die Königliche Proklamation das Besiedeln des neu gewonnenen Landes. Diese verlor allerdings nach der amerikanischen Unabhängigkeit von der britischen Krone an Gültigkeit, woraufhin 1787 das Nordwestterritorium erschlossen wurde, das neben dem Gebiet des heutigen Ohio noch die Gebiete weiterer Bundesstaaten umfasste. Das neue Territorium war das erste Gebiet der Vereinigten Staaten in dem Sklaverei offiziell verboten wurde. Als Vorgriff auf die kommende Staatsgründung wurde später das Indiana Territory gegründet, das nur noch das heutige Ohio sowie Teile des heutigen Michigan umfasste.
In der "Nordwest-Verfügung" (Northwest Ordinance) wurde beschlossen, dass Teilgebiete des Nordwestterritoriums zu Staaten werden können, sobald diese eine Einwohnerzahl von 60.000 erreichten. Obwohl das künftige Ohio 1801 erst 45.000 Einwohner hatte beschloss der US-Kongress aufgrund des rapiden Bevölkerungswachstums dessen Staatsgründung. Am 19. Februar 1803 wurde Ohio vom US-Präsidenten Thomas Jefferson als 17. Bundesstaat der USA anerkannt. Da ein offizielles Beitrittsdatum neuer Staaten erst seit 1812 vom Kongress bestimmt wurde, legte es der US-Präsident Eisenhower 1953 auf den 1. März 1803.
1835 führte Ohio den Toledo-Krieg in dem es mit dem Michigan-Territory um das Gebiet um die Stadt Toledo kämpfte. Nach Intervention des Kongresses verzichtete das Michigan-Territory auf den sogenannten Toledo-Streifen und bekam im Gegenzug Teile der oberen Michigan-Halbinsel zugesprochen.
[Bearbeiten] Politik
Acht US-Präsidenten stammen aus Ohio (davon sieben Republikaner und ein Mitglied der Whig Party); dies sind mehr als aus jedem anderen Bundesstaat mit Ausnahme von Virginia, aus dem ebenfalls acht Präsidenten stammen. Ohio war lange Zeit eine der Hochburgen der Republikaner, ist aber heute jedoch politisch ungefähr zur Hälfte gespalten. Es ist als sogenannter Swing State vor Präsidentschaftswahlen besonders umkämpft, da es mit 20 Wahlmänner-Stimmen mehr Einfluss auf den Wahlausgang hat als andere Swing States. Zuletzt spielte Ohio darum bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 das Zünglein an der Waage, als Präsident George W. Bush mit nur 50,8% der Stimmen alle 20 Wahlmännerstimmen Ohios gewann und so sein Amt gegen seinen demokratischen Herausforderer John Kerry verteidigte.
Aufgrund seiner Demografie wird in Ohio auch häufig ein Mikrokosmos der politischen USA als ganzes gesehen. Interessanterweise ist es seit 1892 nur zwei Präsidentschaftskandidaten gelungen, in das Weiße Haus einzuziehen, ohne auch in Ohio die Mehrheit zu erlangen. In beiden Fällen (1944 und 1960) gewann in Ohio ein Republikaner, obwohl insgesamt ein Demokrat Präsident wurde.
Demokratische Hochburgen befinden sich im Nordosten Ohios, u.a. um die Städte Cleveland und Youngstown. Der Südwesten dagegen unterstützt eher die Republikanische Partei.
[Bearbeiten] Gouverneure
[Bearbeiten] Senat
[Bearbeiten] Wappen
Wie in den USA üblich, hat auch Ohio eine Reihe von Symbolen:
- Tier: Weißwedelhirsch
- Vogel: Rotkardinal
- Blume: Nelke
- Wildblume: Schnee-Trillium (Trillium grandiflorum)
- Insekt: Marienkäfer
- Lied: „Beautiful Ohio“
- Lied (Rock): „Hang On Sloopy“
- Baum: Kahle Roßkastanie (lat: Aesculus glabra)
- Fossil: Trilobitengattung Isotelus
- Getränk: Tomatensaft
- Reptil: Schwarznatter
- Edelstein: Feuerstein
- Motto: „With God all things are possible“ („Mit Gott sind alle Dinge möglich“)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Parks
Nationalpark | Lage | Ansicht |
---|---|---|
Cuyahoga-Valley-Nationalpark |
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2000 betrug das Bruttoinlandsprodukt 362 Milliarden US-Dollar, womit Ohio an siebter Stelle der Bundesstaaten steht. Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 28.400 US-Dollar; damit steht Ohio an 19. Stelle. Ohio ist einer der führenden Standorte des Maschinenbaus der USA. Zur industriellen Produktion gehören außerdem Transportmittel, Metallverarbeitung, Maschinen, Werkzeuge, Gummiprodukte, Nahrungsmittel und Elektrogeräte.
Als Teil des Corn Belts spielt die Agrarwirtschaft eine große Rolle. Die landwirtschaftliche Produktion umfasst Sojabohnen, Milchprodukte, Mais, Tomaten, Schlachtvieh (Schweine, Rinder), Geflügel und Eier. Am Eriesee wird kommerzieller Fischfang betrieben.
Mit über 2.500 Seen und 72.000 Flusskilometern, wegen seiner abwechslungsreichen Landschaft, seiner Erholungsgebiete und historischen Sehenswürdigkeiten (vor allem archäologische Stätten - Ausgrabungen von indianischen Siedlungen und Grabstätten) ist Ohio touristisch interessant, und der Tourismus gehört zu den Wachstumsbranchen.
Mit Cedar Point liegt einer der größten und ältesten Freizeitparks der USA in Ohio. Mehrere Rekorde stellten die Achterbahnen des Parks auf, der sich auf einer Halbinsel bei Sandusky befindet. Zur Zeit unterhält Cedar Point 17 Achterbahnen.
[Bearbeiten] Bildung
Die wichtigsten staatlichen Hochschulen in Ohio sind die Ohio State University und die Ohio University. Weitere staatliche Hochschulen sind die Bowling Green State University, die Cleveland State University, die Kent State University, die Miami University, die University of Akron, die University of Cincinnati, die University of Toledo, die Wright State University und die Youngstown State University. Zu den wichtigsten privaten Hochschulen gehören die Case Western Reserve University und die University of Dayton. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universitäten in Ohio verzeichnet.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Der Künstler Brian Warner wurde am 05. Januar 1969 in Canton (Ohio) geboren.
- Gebrüder Wright, die in Ohio den Motorflug erfanden
- Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond wurde bei Wapakoneta in Ohio geboren
- Die Lyrikerin und Schriftstellerin Mary Oliver (u.a. Pulitzer-Preisträgerin) wurde am 10.09.1935 in Maple Heights nahe Cleveland, Ohio, geboren
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ The Ohio Politics Almanac, Michael F. Curtin, Kent State University Press, 1996, Seite 173 (Für die Zahlen bis 1990)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Ohio – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Webseite des Staates Ohio (englisch)
- Ohio – Reiseinformationen bei Wikitravel
Bundesstaaten: Alabama | Alaska | Arizona | Arkansas | Colorado | Connecticut | Delaware | Florida | Georgia | Hawaii | Idaho | Illinois | Indiana | Iowa | Kalifornien | Kansas | Kentucky | Louisiana | Maine | Maryland | Massachusetts | Michigan | Minnesota | Mississippi | Missouri | Montana | Nebraska | Nevada | New Hampshire | New Jersey | New Mexico | New York | North Carolina | North Dakota | Ohio | Oklahoma | Oregon | Pennsylvania | Rhode Island | South Carolina | South Dakota | Tennessee | Texas | Utah | Vermont | Virginia | Washington | West Virginia | Wisconsin | Wyoming
Regierungsbezirk: Washington (D.C.)
Außengebiete: Amerikanisch-Samoa | Jungferninseln | Bakerinsel | Guam | Howlandinsel | Jarvisinsel | Johnstoninsel | Kingmanriff | Midwayinseln | Navassa | Nördliche Marianen | Palmyra | Puerto Rico | Wake
Adams | Allen | Ashland | Ashtabula | Athens | Auglaize | Belmont | Brown | Butler | Carroll | Champaign | Clark | Clermont | Clinton | Columbiana | Coshocton | Crawford | Cuyahoga | Darke | Defiance | Delaware | Erie | Fairfield | Fayette | Franklin | Fulton | Gallia | Geauga | Greene | Guernsey | Hamilton | Hancock | Hardin | Harrison | Henry | Highland | Hocking | Holmes | Huron | Jackson | Jefferson | Knox | Lake | Lawrence | Licking | Logan | Lorain | Lucas | Madison | Mahoning | Marion | Medina | Meigs | Mercer | Miami | Monroe | Montgomery | Morgan | Morrow | Muskingum | Noble | Ottawa | Paulding | Perry | Pickaway | Pike | Portage | Preble | Putnam | Richland | Ross | Sandusky | Scioto | Seneca | Shelby | Stark | Summit | Trumbull | Tuscarawas | Union | Van Wert | Vinton | Warren | Washington | Wayne | Williams | Wood | Wyandot