Cornelia Fischer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Cornelia Fischer, Künstlername: Nela, (* 30. September 1954 in Berchtesgaden, Bayern, Deutschland, † 11. August 1977 in Salzburg, Land Salzburg, Österreich) war eine deutsch-österreichische Malerin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
[Bearbeiten] Kindheit und Lebensumfeld
Cornelia Fischer wurde am 30. September 1954 in eine für Kunst und Kultur offene Familie geboren. Nela, wie sie sich später als Malerin nannte, erhielt wie ihre beiden Schwestern eine musische Bildung, spielte Klavier (bevorzugt Mozart und Bach) und interessierte sich früh für bildende Kunst. Der Vater, Hans Conrad Fischer war als Filmregisseur, vor allem mit großen historischen Komponistenportraits über Mozart, Beethoven, Bruckner und Bach, international bekannt geworden, ihre 1986 verstorbene Mutter war als Malerin ausgebildet und widmete sich ganz der Erziehung ihrer Töchter. Durch den Beruf ihres Vaters bereiste sie schon in jungen Jahren die Welt und lernte den deutschen Sprachraum ebenso kennen wie Italien, Griechenland, Jugoslawien, die Niederlande und Großbritannien.
Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in Berchtesgaden. Im Alter von fünf Jahren übersiedelte sie 1959 mit ihrer Familie nach Österreich. Ihr Vater leitete in der Festspielstadt bis 1961 die Literatur- und Hörspielabteilung des ORF-Landesstudios. Cornelia Fischer ging in Salzburg zur Schule und maturierte – durch ihre Krankheit ein halbes Jahr später als geplant- im Februar 1975. Danach inskripierte sie an der Universität Salzburg Sprachen, Kunstgeschichte und Philosophie. Später führte sie in der Salzburger Herrengasse auf Nummer 24 gemeinsam mit Freundinnen eine Ateliergemeinschaft, die sie "Palette 24" nannte und zu einem Laden ausbauen wollte.
[Bearbeiten] Erkrankung und Tod
Mit 19 Jahren erkrankte Cornelia Fischer an Myeloischer Leukämie, einer damals noch weitestgehend unheilbaren und in Schüben auftretenden Form dieser Krankheit. Von April bis Juni 1974 verbrachte sie ihren ersten längeren Aufenthalt im Salzburger Landeskrankenhaus. Zwei Jahre darauf brach die Krankheit wieder aus. Im Oktober 1976 musste Nela erneut ins Krankenhaus und konnte dieses erst nach sechs Wochen intensivster Behandlung verlassen. Um sie zu schonen, berichteten ihr weder die Ärzte noch ihre Eltern von ihrer unheilbaren Erkrankung und ließen sie bis zuletzt im Glauben, sie hätte Anämie. Dass sie jedoch um ihren bevorstehenden Tod wusste, wird heute aufgrund ihres malerischen Werkes angenommen.
Nach dem Ausbruch der Krankheit entwickelte die 19-jährige eine von ihrem Vater als "beängstigend" bezeichnete Lebensökonomie beim Malen wie auch im Leben. Sie mied unterhaltsame Konversationen und zog sich immer öfter zurück. Trotzdem war sie nicht isoliert oder uninformiert in Sachen Kunst. Sie tauschte sich mit Künstlern aus ihrem Bekanntenkreis, wie Toni Schneider-Manzell, Rudolf Hradil und Werner Otte aus und vermochte sehr schnell zwischen für sie Wesentlichem oder Unwesentlichen zu unterscheiden.
In den Phasen der vorübergehenden Remissionen war sie gern auf Reisen. So verbrachte sie die Monate Februar und März 1977 gemeinsam mit ihren Eltern in Kalifornien. Cornelia Fischer besuchte Malibu, San Diego, San Francisco, Los Angeles und Hollywood. Dabei fertigte sie Skizzen zu einigen ihrer wichtigsten und aussagekräftigsten Bildern an, die sie nach ihrer Heimkehr in Salzburg malte. Vom amerikanischen "way of life" an der Westküste angetan, ließ sie sich inspirieren, führte ihr Tagebuch in englischer Sprache und gab ihren Werken, neben den deutschen, vielfach auch englische Titel.
Zurück in Salzburg musste sie bereits nach drei Wochen wieder ins Krankenhaus, wo sie insgesamt achteinhalb Monate ihrer letzten dreieinhalb Lebensjahre vertrachte und sich einer Behandlung mit zytostatischen Mitteln unterziehen musste. Wenn es ihr Zustand zuließ, arbeitete Nela auch zuletzt noch an ihren Bildern. Sie malte mit der rechten Hand, am linken Arm hing sie an der Infusionsflasche, das Bild hielt sie mit den Knien. Rund ein Drittel ihres Werkes entstand auf diese Weise am Krankenbett. Cornelia Fischer verstarb am 11. August 1977 um 1 Uhr nachts im Landeskrankenhaus Salzburg. Die Beerdigung fand am Salzburger Kommunalfriedhof statt. Der väterliche Freund, Universitätsprofessor und Benediktinerpriester Ansgar Paus schrieb in der Predigt zur Totenfeier: "...Nela besaß ein geordnetes Verhältnis zur Zeit. Sie wusste, dass die Zeit nur kurze Maße kennt und der Augenblick größten Wert besitz. Wert ist im Augenblick aber nur deswegen, weil er selber mit einer Wirklichkeit gesättigt ist, die wir Ewigkeit nennen. Diese Ewigkeit stand beständig vor ihrem inneren Auge. Und aus der Verbindung mit ihr baute sie sich selber auf und schuf sie ihre so beachteten künstlerischen Werke..." [1]
[Bearbeiten] Nela und ihre Kunst
Cornelia Fischer zeichnete seit ihrer Kindheit und schmückte später ihre Tagebücher und ihre Kalender mit fröhlichen Motiven. Während ihre Skizzen und Zeichnungen aus den Jahren bis 1972 aber vornehmlich fröhliche, ornamentale Blumen, die Sonne, die Gitarre und Vögel als Motiv haben und nur als schwache Vorboten ihrer späteren Werke zu benennen sind, entfaltete sich mit dem Ausbruch ihrer Krankheit im Frühjahr 1974 ihr ganzes schöpferisches und kreatives Potential. Mit der nun eingetretenen symbolischen Vereinfachung der Formen und der gesteigerten farblichen Intensität ihrer Bilder kreierte sie den für sie eigenen, märchenhaften Stil, der, Einflüsse von Chagall und Klee widerspiegelnd, nur im Wissen um die Lebenszusammenhänge der Künstlerin zu begreifen ist. Bis zu ihrem Tod im August 1977 entstanden innerhalb von nur dreieinhalb Jahren rund 150 Bilder, dazu Skizzen und kleine poetische Texte, meist kurze tiefgründige, witzige oder auch nur beschreibende Kommentare, die sie zu ihren Bildern verfasste. Rund ein Drittel ihres künstlerischen Werkes schuf sie dabei am Krankenbett.
[Bearbeiten] Teilnahme an der Sommerakademie
Im Sommer 1975 besuchte sie die Malklasse von Joze Ciuha an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. Dabei entstand am 11. August mit dem Bild "Ohne Namen" (Lebensabschnittsringe) eines ihrer meistbeachteten Werke. Das hochformatige und stark vereinfacht gemalte Bild zeigt eine stehende menschliche Figur, die ganz in Schwarz gehalten, nur durch eine weiße Kontur als Silhouette erkennbar, unterwegs ist auf einem schwarzen Weg, der ins Dunkle mündet. Der Weg ist begrenzt durch die von Nela als solche bezeichneten "rot-gelben Lebensabschnittsringe", die an hohes Gras oder Schilf denken lassen. Zu diesem Bild schrieb die Künstlerin folgenden begleitenden, ihre Gedanken zum Werk widerspiegelnden Text:
"Man sieht etwas - / eine Zeit voll von Dingen liegt vor einem / in leuchtenden Farben - /bunte Lebensabschnittsringe - / man atmet frei, lebt auf - / die Welt gehört einem - / man sieht eine kurze Zeit voraus, und doch sieht man das Eigentliche nicht - / ich gehe – noch frei atmend, / aus Dunklem kommend, dem Helleren entgegen, / das wiederum ins Dunkle, ins Stetige Unendliche mündet. [2]
Von ihren damals zahlreich gezeichneten Akten, hat sie die meisten wieder zerrissen, da sie das Aktzeichnen als Störung empfand, die sie in ihrer Arbeit verwirrte und aus ihrer eigenen künstlerischen Bahn warf. Im Jahr darauf brach sie ihre Teilnahme an der Sommerakademie bereits nach einer Woche ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihren eigenen Weg in ihrer Malerei, formal wie inhaltlich, bereits gefunden und wollte sich darin nicht mehr beirren lassen.
[Bearbeiten] Künstlerische Entwicklung ab 1974
Eines der ersten Bilder nach Ausbruch ihrer Krankheit war die im Frühjahr 1974 gemalte "Traumstraße". Das Bild zeigt erste Merkmale vieler späterer Werke, darunter eine beinahe naiv anmutende Formenwelt, der aufgrund ihrer Farbdynamik eine elementare Kraft verliehen wird. Neben ihrer Vorliebe für Primär- und Komplementärfarben wurde der hohe Anteil an Schwarz typisch für ihre Bilder. Schwarz stand für Nela als "Abwesenheit von Farbe und Licht" und bekam auf der Ebene der Symbolik eine von ihr als solche vorgenommene Deutung als Äquivalent der Ewigkeit. Mit diesem Werk, in dem Mensch und Natur innerhalb eines eigenen Kosmos eine Einheit bilden, setzte bei Cornelia Fischer eine künstlerische Entwicklung ein, die bis zu ihren letzten Bildern eine Steigerung des Ausdrucks erfuhr. In den darauffolgenden Jahren wurden die einzelnen Motive bestimmender, obgleich ihren Werken auch weiterhin ein organischer Charakter anhaftete. Die Naturbezogenheit nahm ornamentale Formen an und diente der radikalen Vereinfachung der Form die sich in fast allen folgenden Bildern zeigte. In der Farbwahl zeigte sich eine Reduktion auf wenige Farben, die zum bestimmenden Schwarz in Kontrast gesetzt wurden. Weiß verschwand fast zur Gänze aus der Farbskala der Künstlerin.
Im Bild "Die große Brücke" verwendete sie dann nur mehr eine Farbe. Rot steht in diesem Werk im Kontrast zu Schwarz, der völligen Abwesenheit von Licht und Farbe. Als immer wiederkehrendes Symbol des Lebens taucht auch in diesem Schlüsselwerk die Sonne als glühend roter Ball am Horizont auf. Die Spannweite ihrer Emotionen, von größter Lebendigkeit bis zum Tod, wird klar ersichtlich, lässt aber auch erkennen, dass ihre Bilder Zeugnisse vom Leben und nicht vom Sterben sind.
[Bearbeiten] Motive und Selbstportrait
Als Motive rückten Figuren (oftmals Mischwesen aus Mensch und Pflanze), Vögel, Städte, Bäume, Brücken und Landschaften hervor, die sie großteils so ins Bild setzte, dass sie fest verankert in sich ruhend dargestellt werden. Meist haben ihre Bilder einen fiktiven Mittelpunkt, um den herum das Geschehen aufgebaut ist. Zeigte sich in ihren früheren Bildern ein nicht ganz überschaubarer Kosmos mit Nebenwegen und Asymmetrien, so trat zu ihrem Lebensende hin Symmetrie und Konzentration in den Vordergrund ihrer Motive, so als wollte sie mitteilen, dass es jetzt nur mehr um das Wesentliche gehen kann. Beispiele dazu sind das Selbstbildnis vom Mai 1976, die Allee in Geheimnisvolle vom Jänner 1977 und ihre Werke vom Frühling 1977, darunter "Tanz auf der Sonne", "Die große Brücke", "Mensch in der Presse" und "Traffic-Jam".
Das im Mai 1976 entstandene Bild "Geheimnisvollen Augen – Mysterous eyes" zeigt von dunklen Lidern halb verdeckte, rot unterlaufene Augen. Kopf, Stirn und Mund sind mit einem grünen Tuch verhüllt. Cornelia Fischer erwähnte in ihren aussagekräftigen Tagebüchern niemals ein Selbstportrait, doch begleitende Texte auf den Skizzen weisen eindeutig auf dieses ausdrucksvollen Bild.
"Augen, die Dinge erzählen, die nur die Augen und ich verstehen, Augen die das Weite gesehen haben und davon einfache Dinge zu erzählen wissen. Alles übrige ist verhüllt, es kommt nur auf die Sprache der Augen an." [3]
Augen sind zwar ein öfter wiederkehrendes Motiv, doch besetzte die Künstlerin ihre Metaphern auch mit Vögeln, Ameisen, sonstiges Getier, der Sonne und Blumen. All diese Motive dienten als Bild für Sehnsüchte für das Ewige und drücken Zuversicht und Lebensfreude aus.
[Bearbeiten] Bilder der USA-Reise und die letzten Werke am Krankenbett
War sie nicht im Krankenhaus, verbrachte Nela einen Großteil ihrer Zeit auf Reisen. Dabei fertigte sie vor Ort immer wieder Skizzen an, die sie zu Hause in Bilder umsetzte. Wichtige Werke entstanden so im Juni 1975 auf der jugoslawischen Insel Mljet und im Mai 1976 auf Rhodos. Inspirierend und befruchtend war vor allem ihr zweimonatiger Aufenthalt in den Vereinigten Staaten im Frühjahr 1977. Wieder nach Europa zurückgekehrt, malte sie im April 1977 anhand ihrer in Übersee gezeichneten Skizzen die von den amerikanischen Erfahrungen beeinflussten Bilder "Im Käfig", "Birds on the Beach", "San Francisco", "Los Angeles", "Golden Gate Bridge bei Nacht" und zwei ihrer bedeutendsten Werke, "Tanz auf der Sonne" und "Die große Brücke".
Diese Bilder malte sie innerhalb von drei Wochen, bevor sich zu Beginn des Monats Mai ihr gesundheitlicher Zustand derart verschlechterte, dass sie wieder ins Krankhaus musste. Dort malte sie weiter, solange es ihre Kräfte zuließen. Die Themen änderten sich, passten sich ihrer Lebenssituation an, Qualität und Ausdruck blieben jedoch gleich. "Mensch in der Presse, "Conversation with pills", "In Erwartung", entstanden in den ersten beiden Wochen am Krankenbett. Danach griff sie noch zweimal auf Ihre Amerikareise zurück und fertigte mit "Traffic-Jam" und "Sonnenaufgang über Los Angeles" zwei ihrer ausdrucksstärksten Gemälde überhaupt. Weitere späte, im Krankenhaus gemalten Bilder sind: "Eine Alle nach oben", "Der Fröhliche und der Traurige", "Blumen im Schnee" und vor allem "Der Augenbaum"; dieser entstand fünf Wochen vor Ihrem Tod und wurde das letzte große Werk der Künstlerin. Das allerletzte Bild malte sie kurz darauf mit " Die fröhlichen Fische". Als ihre Kräfte immer weniger wurden, bemalte sich noch einige Spanschachteln und Armreifen mit Vogelmotiven.
Nach einem dreieinhalbmonatigen Aufenthalt im Landeskrankenhaus Salzburg verstarb Cornelia Fischer in der Nacht des 11. August 1977 im Alter von 23 Jahren.
[Bearbeiten] Nicht mehr ausgeführte Werke
Nela liebte Salzburg und hat die Stadt doch nie gemalt. Allerdings existiert eine späte Skizze für ein nicht mehr ausgeführtes Salzburgbild. Der Entwurf zeigt in Rot und Schwarz gehalten, im Vordergrund das Wasser der Salzach, dahinter die Festung Hohensalzburg mit den Kirchenkuppeln und darüber einen dunklen Himmel mit der Mondsichel.
In ihrem letzten Lebensjahr begann Cornelia Fischer auch druckgraphisch zu arbeiten, kam aber über kleine Anfänge nicht mehr hinaus. Es existiert eine zarte Radierung eines Vogelmotivs und die fast vollständig vorbereiteten Platten zum Motiv des Landschaftsbildes "Plimmiri". Am Ende des letzten Tagebuches notierte Nela eine Liste von Motiven die sie zur Ausführung als Druckgraphik vorgemerkt hatte: "Salzburg bei Nacht", "Das Liebespaar", "Allein im Regen gehen", "Kleines Blumenbild" und "Der Chor".
[Bearbeiten] Nachlass, Film und Ausstellungen
Der gesamte künstlerische Nachlass von Nela befindet sich im Besitz ihres Vaters Hans Conrad Fischer und wird vom Salzburger Museum Carolino Augusteum verwahrt. Schon zu Lebzeiten der Künstlerin fanden sich begeisterte Bewunderer und möglich Käufer ihrer Bilder. Cornelia Fischer wollte ihre Werke jedoch zusammenhalten und der Allgemeinheit nicht verschließen. In dem von ihrem Vater 1979 in Österreich gedrehten Dokumentarfilm "Nela – Die Geschichte einer Malerin" zitierte dieser seine Tochter: "Wenn die Leute meine Bilder mögen, soll sie jeder ansehen können, ob er Geld hat oder nicht". [4]
Mit diesem kinematografischen Dokument des kurzen Lebens seiner Tochter setzte Hans Conrad Fischer der Malerin "Nela" ein berührendes Denkmal. Er gestaltete das Porträt mit ihren Gemälden, Fotografien, privaten Filmaufnahmen, Tagebuchauszügen und ihrer Lieblingsmusik. Der Film lief mit Erfolg im deutschen Sprachraum, in England und Amerika im Kino, später auch im Fernsehen. Auf diese Weise kam es über das Medium des Films zu einer ersten Rezeption von Nelas Malerei, was zu internationalen Reaktionen, nicht nur auf den Film, sondern auch auf ihre Kunst führte. Vor allem bei der Erstaufführung des Films in Österreich, den USA und Großbritannien zeigte sich die Presse begeistert. "Es ist unmöglich, von diesem Film nicht ergriffen zu sein", urteilte die Los Angeles Times, und CBS-TV meinte: "Ein großer, ergreifender Film über ein wunderbar begabtes junges Mädchen, das schön war und sein leidvolles Schicksal in Schönheit verwandelte. Ein Film über das Leben, nicht über den Tod."
Kunstkritiker amerikanischer Zeitungen, wie der Evening Tribune würdigten die Gemälde Nelas "von völliger, brillantfarbiger Eigenständigkeit", und rühmten ihr "intuitives Verstehen archetypischer Bildgleichnisse für den Kreislauf von Leben und Tod". [5] Artikel über Nela und ihrem Werk erschienen u. a. in Großbritannien (The Times, Financial Times, The Guardian), den USA (Los Angeles Times, San Diego Union, Readers Hollywood) und Österreich (Kurier, Neue Kronenzeitung, Salzburger Nachrichten).
Die für lange Zeit einzige Ausstellung von Nelas Bildern fand vom 23. Oktober bis 30. November 1980 posthum im Romanischen Keller der Hypothekenbank in Salzburg statt und erreichte einen großen Kreis von Kunstliebhabern. 25 Jahre nach ihrem Tod wurde Cornelia Fischer in Salzburg erneut in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Die Stadt Salzburg stellte von 4. Juli bis 2. August 2002 in der Galerie im Mirabellgarten eine Auswahl ihrer beeindruckendsten Werke aus und "Das Kino" zeigte im selben Zeitraum den Film über das Leben und die Kunst der Salzburgerin. Im selben Jahr kam es erstmals zu einer wissenschaftlichen Aufarbeitung ihres künstlerischen Nachlasses. Ab 1. Juni 2007 zeigt das neue Salzburg Museum in der Neuen Residenz eine dichte Präsentation ihres Gesamtwerkes.
[Bearbeiten] Bedeutendste Werke (Auswahl)
- Die Traumstraße – Street of dreams (Wasserfarbe/Papier, 1974)
- Ohne Titel [Lebensabschnittsringe] (Aquarellfarbe, Tusche/Papier, 1975)
- Der sterbende Vogel (Tempera/Karton 1976)
- Auf dem Weg zur Akropolis Lindos (Tempera/Karton 1976)
- Geheimnisvolle Augen – Mysterious eyes (Selbstportrait; Tempera/Karton, Mai 1976)
- Allee ins Geheimnisvolle (Tempera/Karton, Jänner 1977)
- Mensch in der Presse (Tempera/Karton 1977)
- Traffic-Jam (Tempera/Karton 1977)
- San Francisco (Tempera, Tusche/Karton 1977)
- Tanz auf der Sonne (Tempera/Karton 1977)
- Die große Brücke (Tempera, Tusche/Karton 1977)
- In Erwartung (Tempera/Karton 1977)
- Der Augenbaum (Tempera/Karton 1977)
[Bearbeiten] Ausgewählte Texte
- "...Ich gehe – noch frei atmend, aus Dunklem kommend, dem Helleren entgegen, das wiederum ins Dunkle, ins Stetige, Unendliche mündet." [6]
- "...man atmet frei, lebt auf – die Welt gehört einem – man sieht eine kurze Zeit voraus, und doch sieht man das Eigentliche nicht...". [7]
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- Elisabeth Rath: Malen heißt leben. Und Leben ist immer auch Sterben. Nela (1954-1977). In: Lebenswerke. Neun Künstlerische Nachlässe aus Salzburg. Kulturamt der Stadt Salzburg (Hg.). Salzburg 2002. ISBN 3-901014-77-2
- Max Kaindl Hönig: Ein Nachlass ohne Schatten. Geschichte einer Malerin und ihres Sterbens – H. C. Fischers Film über die Tochter "Nela". In: Salzburger Nachrichten vom 16. Mai 1980
- Ursula P. Zdroick: Kosmische Perspektive. Nelas Kunst im Romanischen Keller der Hypothekenbank. In: Salzburger Nachrichten vom 28. Oktober 1980
- Bernhard Strobl: Nela. Blicke aus der Tiefe. In: Salzburger Nachrichten vom 6. Juli 2002
- Hans-Conrad Fischer: Bildband "Nela", 1954-1977". Fischer Film- und Fernsehproduktion, Martschellenberg 2002.
- Nela – Die Geschichte einer Malerin. Film. Österreich 1979. Regie und Drehbuch: Hans Conrad Fischer.
- ↑ Ansgar Paus: Text im Ausstellungsfolder zu "Nela. Gemälde aus dem Nachlass". Dieser Text ist ein Auszug aus der Predigt zur Totenfeier.
- ↑ Nachlass:Text aus dem Notizbuch von 1975. Gedanken zum Bild vom 11. August 1975
- ↑ Nachlass: Bildtextlisten, von Nela geschrieben im Sommer/Herbst 1976
- ↑ Nachlass: Drehbuch zum Film "Nela. Die Geschichte einer Malerin" von H. C. Fischer. Seite 78
- ↑ Andrea Hoffmann: Nela´s story: A young artist faces death and learns about life. In: Evening Tribune, San Diego 28. März 1980
- ↑ wie 2
- ↑ wie 2
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Cornelia Fischer |
ALTERNATIVNAMEN | Nela |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichische Malerin |
GEBURTSDATUM | 30. September 1954 |
GEBURTSORT | Berchtesgaden, Bayern, Deutschland |
STERBEDATUM | 11. August 1977 |
STERBEORT | Salzburg, Land Salzburg, Österreich |