Düsseldorf-Wersten
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Wersten ist ein Stadtteil von Düsseldorf.
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[Bearbeiten] Geografie
Der Stadtteil hat über 26.000 Einwohner. Er liegt im Düsseldorfer Süden und gehört zum Stadtbezirk 9. Im Westen grenzt er an den Campus der Heinrich-Heine-Universität, der zu Bilk gehört, im Norden an den Stadtteil Oberbilk, im Nordosten an Eller, im Südosten an Holthausen und im Südwesten an Himmelgeist.
[Bearbeiten] Geschichte
1063 wird „Werstine“ erstmals schriftlich in einer Stiftungsurkunde erwähnt. Im Zuge der napoleonischen Neuordnung der deutschen Weststaaten im Jahre 1806 wird Wersten als Teil der Mairie Benrath dem großherzoglich bergischen Kanton Richrath, das zum Arrondissement Düsseldorf gehört, zugeschlagen. Auch später, nach der Übernahme der Grafschaft Berg durch den König von Preußen im Jahre 1815 bleibt Wersten bis zum 1. April 1908 der Bürgermeisterei Benrath zugehörig. Um schneller an das Düsseldorfer Strom- und Gasnetz angeschlossen zu werden, erwirkten die Werstener schon ein Jahr vor der Gebietsreform von 1909 (Düsseldorfer Details hier) die Eingemeindung nach Düsseldorf.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Als wichtigste Verkehrsader durchzieht die Kölner Landstraße (ehemalige Bundesstraße 8) das Gebiet des Stadtteils von Nordwesten nach Südosten. An ihr liegen auch die meisten und wichtigsten Geschäfte, so dass sie das lang gezogene Stadtteilzentrum zwischen der Werstener Dorfstraße und Ickerswarder Straße bildet. In Ost-West-Richtung kreuzt die Autobahn A 46 den Stadtteil. Nach ihrer Verlegung in einen Tunnel Mitte der 80er Jahre schneidet sie die nördlichen Siedlungsgebiete nicht mehr vom Stadtteilzentrum ab. Die in den 70er Jahren gebaute mehrspurige Münchener Straße am westlichen Stadtteilrand nimmt einen großen Teil des Durchgangsverkehrs aus der Innenstadt in Richtung Süden auf und entlastet auf diese Weise die Kölner Landstraße.
Das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs bilden die Stadtbahnlinien U74 und U77 nach Holthausen, die Wersten an den Düsseldorfer Hauptbahnhof, die Stadtmitte und Altstadt anbinden, sowie die Straßenbahnlinie 701, die von der Stadtmitte und Bilk kommend über Holthausen hinaus bis Benrath führt. Eine wichtige Querverbindung ist die Buslinie 735, die Verbindungen nach Eller, Wersten-West und zum Campus der Universität herstellt. Die Buslinie 724 stellt die Verbindung nach Holthausen, Eller und nach Gerresheim Waldfriedhof.
Seit 1995 ist das größte in Wersten ansässige Unternehmen die Provinzial-Versicherung.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist der Südpark im Nordwesten des Stadtteils. Er war 1987 das Ausstellungsgelände der Bundesgartenschau und liegt teilweise noch auf Werstener Gebiet. Dieser südliche Teil ist als Landschaftspark um einen ehemaligen Baggersee herum gestaltet. Ein beliebter Treffpunkt von Familien mit Kindern sind das Café und der Streichelzoo unweit des Sees. Beide werden von der Werkstatt für angepasste Arbeit unterhalten. Auf der anderen Seite des Sees am östlichen Ufer liegt das architektonisch reizvolle "Düsseldörfchen", ein Wohngebiet, das zur selben Zeit wie der Landschaftspark entstanden ist. In einem ähnlichen Stil ist auch die sogenannte "Otto-Hahn-Siedlung" im Westen des Stadtteils zu finden. Die gesamte Siedlung ist nach bekannten Wissenschaftlern benannt, wobei der Kernteil des romantischen Wohngebietes nach dem berühmten Chemiker Otto Hahn benannt wurde. Gleich nebenan befindet sich u.a. auch die Lise-Meitner-Straße, die Max-Born-Straße und der Mendelweg. Zentral in dem kreisförmigen Gebiet, das durch eine Straße eingeteilt ist, ist ein reizvoller Teich angebracht, den auch manche am Teich wohnende Anwohner durch ihr eigenes Hausufer erreichen können. Ansonsten gibt es noch einen eigenen Griechen, bei dem man abends eintreffen kann, um einen erholsamen Abend verbringen zu können. Die Informationen reichen bis Anfang der 80er Jahre, in der wohl die Siedlung erbaut wurde. Im Jahre 2002 wurde eine neue Siedlung angebaut, die den alten Backstein-Stil beibehalten sollte, welche allerdings nicht soviel Begeisterung einfuhr. Der Südpark ist auch der nördliche Endpunkt einer Grünachse, die sich südlich der Autobahn entlang der westlichen Stadtteilgrenze fortsetzt. Auf dieser Achse liegen auch der Universitätssportplatz, ein zweiter ehemaliger Baggersee, der Brückerbach, der am "Werstener Kreuz" (die Anschlussstelle D-Wersten auf der A 46 bzw. Haltestelle "Werstener Dorfstr.") von der südlichen Düssel abzweigt und direkt in den Rhein fließt, der Botanische Garten der Universität und schließlich die bis Himmelgeist reichenden noch garten- und landwirtschaftlich genutzten Felder. Von hier aus kann man mit dem Fahrrad auf einem hervorragend ausgebauten Radwanderweg weiterfahren und erreicht nach kurzer Zeit die Fleher Brücke. Von dort aus geht es weiter am Rhein entlang bis in die Düsseldorfer Innenstadt, wo es u. a. den Rheinturm oder den Medienhafen zu sehen gibt.
Auch in Wersten wird das Brauchtum intensiv gepflegt. Das Schützenfest des 1925 gegründeten Schützenvereins findet immer im Juni statt. Der 1953 gegründete Heimatverein Werstener Jonges e.V. befasst sich mit kulturellen und heimatlichen Themen, die Wersten betreffen. Die bekanntesten Werstener Sportvereine sind der Werstener SV 04, dessen Sportplatz in Wersten-West liegt und sogar einen Kunstrasenplatz besitzt, und die DJK Rheinland 05.
[Bearbeiten] Sakralbauten
- Kath. Kirche St. Maria Rosenkranz, neoromanische Basilika.
[Bearbeiten] Weblinks
- Wohlfühlen in Wersten - Webportal mit umfassenden Informationen über Wersten und den meisten Links auf Werstener Webseiten, mit Hinweisen zur Werstener Geschichte von 1063 bis heute, sowie historischen und neuen Fotos.
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Koordinaten: 51° 10' 54.0" N 6° 48' 59.1" O