Das Geisterhaus (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Das Geisterhaus |
Originaltitel: | The House of the Spirits |
Produktionsland: | USA, Deutschland, Dänemark, Portugal |
Erscheinungsjahr: | 1993 |
Länge (PAL-DVD): | 141 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Bille August |
Drehbuch: | Bille August |
Produktion: | Bernd Eichinger, Edwin Leicht, Dieter Meyer, Mark Rosenberg, Paula Weinstein |
Musik: | Hans Zimmer |
Kamera: | Jörgen Persson |
Schnitt: | Janus Billeskov Jansen |
Besetzung | |
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Das Geisterhaus (Originaltitel: The House of the Spirits) ist ein Filmdrama aus dem Jahr 1993. Die Regie führte Bille August, der das Drehbuch anhand des Romans Das Geisterhaus von Isabel Allende schrieb. Die Hauptrollen spielten Meryl Streep, Glenn Close, Jeremy Irons, Winona Ryder und Antonio Banderas.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Im Zentrum dieses in der Zeitspanne der 20er bis 70er Jahre in Chile spielenden Filmes steht Estebán Trueba, ein Mann der, aus einfachsten Verhältnissen kommend, durch harte Arbeit als Goldgräber und Farmer zu Vermögen und Macht kommt, als Großgrundbesitzer die Arbeiterbewegung bekämpft und auch familiär Härte und Unerbittlichkeit entwickelt, bis er ,durch den Verlust der ihm liebsten Menschen vereinsamt und erschüttert durch die politischen Umwälzungen der 60er und 70er Jahre, geläutert wird.
Der aus einfachen Verhältnissen stammende Estebán Trueba lebt in Chile. Er verliebt sich in Rosa del Valle, Tochter einer gutsituierten Familie, die in die Hochzeit einwilligt. Jedoch will er sich zunächst eine Existenz als Goldgräber aufbauen, um ihr einen angemessenen Lebensstandard bieten zu können. Als er auf eine gewinnbringende Goldader trifft und zurückkehrt, um Rosa zu heiraten, wird diese Opfer eines Vergiftungsanschlags, der eigentlich ihrem Vater, einem Politiker, gilt. Clara, die jüngere Schwester Rosas, die über übernatürliche Fähigkeiten verfügt und den Tod vorausgesehen hat, verstummt, weil sie sich schuldig fühlt. Erst Jahre später, als Estebán, der inzwischen als Farmer zu Vermögen gekommen, um ihre Hand anhält, bricht sie ihr Schweigen. Sie heiratet Estebán.
Gleichzeitig nimmt Estebán seine Schwester Férula, die über Jahre die schwerkranke Mutter gepflegt hat und deshalb ledig geblieben ist, in seine Familie auf. Férula und Clara entwickeln eine herzliche Beziehung.
Die Ehe ist zunächst glücklich. Die Tochter Blanca wird geboren. Sie entwickelt schon als Kind eine innige Beziehung zu Pedro Tercero García, dem Sohn von Estebáns Vorarbeiter. Estebán, dem dieser Umgang missfällt, schickt Blanca auf ein Internat. In den Ferien und nach Abschluss der Schulzeit trifft sich Blanca jedoch weiterhin heimlich mit Pedro, der inzwischen zu einem klassenbewussten Arbeiter geworden ist und die anderen Arbeiter zum Aufstand gegen die Grundbesitzer aufruft. Estebán verjagt ihn daraufhin von seiner Farm. Als er von der heimlichen Liebe seiner Tochter erfährt, beschließt er, Pedro zu töten. Doch Pedro kann entkommen. Blanca ist schwanger und gebiert die Tochter Alba. Estebán, der inzwischen als konservativer bis reaktionärer Senator Karriere gemacht hat, will die „Schande“ von der Familie fernhalten und Blanca mit einem reichen Franzosen verheiraten, um den „Bastard“ zu legitimieren. Doch diese weigert sich. Gleichzeitig erinnert ihn Clara daran, dass es einen weiteren „Bastard“ in der Familie gibt: Esteban García, den Sohn einer von Estéban vergewaltigten Arbeiterin, dessen Existenz Estebán immer geleugnet hatte.
In der Folge wird Estebán von mehreren Menschen verlassen. Zuerst verlässt Pedros Vater die Farm.
Als Estebán Férula und Clara zusammend schlafend im Bett entdeckt und eine erotische Beziehung vermutet, verweist er Férula des Hauses. Clara stellt ihn deswegen zur Rede und verlässt ihn zusammen mit Blanca und der Enkeltochter, als er sie schlägt. Clara, die seinetwegen ihr Schweigen gebrochen hatte, erklärt ihm nun, sie werde nie wieder mit ihm sprechen und tut dies auch nicht mehr bis zu ihrem Tode, wenngleich eine Versöhnung stattfindet.
Im Jahre 1970 verlieren die Konservativen, die 20 Jahre an der Macht waren, die Wahlen gegen die Unidad Popular, ein Wahlbündnis der linken Parteien. Für Estebán, jetzt ein alter Mann, bricht eine Welt zusammen. Deshalb begegnet er dem Putsch der Armee im Jahre 1973 zunächst mit Sympathie. Doch schon bald muss er erfahren, dass dadurch nicht nur die marxistische Regierung entmachtet wurde, sondern auch er selbst Privilegien eingebüßt hat. Als nämlich seine Tochter Blanca verhaftet wird, bleibt seine Reputation als Senator ohne Wirkung. Verzweifelt muss er erdulden, dass Blanca wochenlang von ihrem Halbbruder Esteban García, der in der Armee aufgestiegen ist (Estéban selbst hatte ihm diese Laufbahn finanziert, um sich ihn vom Halse zu schaffen), verhört und gefoltert wird, der dadurch verspätete Rache an seinem Vater nimmt.
Der Verlust geliebter Menschen und der persönlichen gesellschaftlichen Stellung bewirken eine radikale Veränderung Estébans, die so weit geht, dass er auf Wunsch Blancas Pedro die Flucht nach Kanada ermöglicht.
Nachdem Blanca aus der Haft entlassen wurde, stirbt Estéban in Frieden in den Armen seines Enkelkindes.
[Bearbeiten] Kritiken
James Berardinelli lobte auf ReelViews die Verfilmung des Romans, die er als sehr persönlich bezeichnete. Er lobte sehr stark die Darstellungen von Winona Ryder, Glenn Close, Meryl Streep und Jeremy Irons. [1]
Roger Ebert kritisierte in der Chicago Sun-Times den Film, den er als geistlos bezeichnete. Er lobte die Darstellung von Winona Ryder, dank der der von ihr gespielte Charakter funktioniere. [2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Bille August gewann im Jahr 1994 für die Regie und für das Drehbuch Preise des dänischen Robert Festivals, außerdem wurden Janus Billeskov Jansen für den Schnitt und Niels Arild für den Ton ausgezeichnet.
Bille August gewann 1994 einen Preis des Festival del Nuevo Cine Latinoamericano in Havanna sowie den goldenen Guild Film Award.
Der Film gewann 1994 die Goldene Leinwand. Die Designerin der Kostüme Barbara Baum und Bernd Eichinger gewannen im Jahr 1994 den Bayerischen Filmpreis. Bernd Eichinger gewann außerdem 1994 den Deutschen Filmpreis in Gold.
Hans Zimmer gewann 1994 den German Phono Academy Award.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Das Geisterhaus in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Das Geisterhaus auf Rotten Tomatoes (englisch)