Vanessa Redgrave
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Vanessa Redgrave (* 30. Januar 1937 in London) ist eine britische Theater- und Filmschauspielerin.
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[Bearbeiten] Leben
Vanessa Redgrave ist das Kind einer Schauspielerdynastie, die in die Zeiten ihres Urgroßvaters zurück reicht. Auch ihre Eltern, Michael Redgrave und Rachel Kempson gehören dieser Zunft an, ebenso ihre Schwester Lynn Redgrave und ihr Bruder Corin Redgrave.
Nach ihrer Ballettausbildung besucht sie die Schauspielschule und beendet diese 1958. Im selben Jahr debutiert sie sowohl beim Theater als auch beim Film an der Seite ihres Vaters. Bis 1966 spielt sie dann nur Theater und wird als begabteste Schauspielerin sowohl von Publikum als auch Kritikern gefeiert. 1961 wird sie Mitglied der renommierten Theatergruppe Royal Shakespeare Company. Sie hat zahlreiche Ehrungen als Theaterschauspielerin erhalten.
Im Rahmen der Spielzeit 2006 führte Redgrave ein Projekt auf der RuhrTriennale auf.
[Bearbeiten] Ehrungen
Mit ihrer ersten Hauptrolle in Morgan. A Suitable Case For Treatment (dt. Protest), 1966, gelingt ihr der Durchbruch beim Film. Neben einer Oscarnominierung gewinnt sie den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen von Cannes. Auch Michelangelo Antonionis Film Blow Up wird ein Erfolg, macht sie einem weltweiten Kinopublikum bekannt und bringt ihr erneut den Sieg in Cannes ein. Zahlreiche Filme folgen, für die sie etliche weitere Nominierungen und Ehrungen erhält, so 1978 den Oscar als beste Nebendarstellerin für Julia oder den Emmy für den TV-Film Playing For Time 1980.
[Bearbeiten] Privatleben
Vanessa Redgrave war von 1962 bis 1967 mit dem Regisseur Tony Richardson verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Töchter Natasha Richardson und Joely Richardson, die in die Fußstapfen der Mutter getreten sind. Nach der Scheidung von ihrem Mann hatte sie diverse Affären mit Kollegen. So stammt Sohn Carlo Gabriel aus einer Verbindung mit Franco Nero. Die Boulevard-Presse dichtete weitere Affären hinzu, u.a. mit Fidel Castro.
[Bearbeiten] Politisches Engagement
Vanessa Redgrave ist eine politisch engagierte Trotzkistin. So demonstrierte sie gegen Nuklearwaffen, gegen den Vietnam-Krieg, für die IRA oder Arafat und seine PLO. Von jeher schon war ihr Hauptanliegen der Kampf für die Menschenrechte. Der Auslöser war 1948 eine berühmte Radiosendung der BBC, die eine Hörspielspielfassung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ausstrahlte, zu deren Verfassern auch Eleanor Roosevelt gehörte. 1978 nutzte Vanessa Redgrave ihre Oscar-Auszeichnung für eine politische Rede. Sie beschimpfte die zum größten Teil jüdischen Demonstranten vor der Tür der Verleihung, die gegen Redgraves Mitwirken im Dokumentarfilm The Palestinians protestierten, als "Pack von jüdischen Ganoven".
Heute engagiert sie sich vor allem gegen den Irak-Krieg und als UNICEF-Botschafterin.
[Bearbeiten] Zitate
„Vanessa Redgrave ist eine große Künstlerin, die sich nicht mit der Welt abfindet, wie sie ist. Sie besitzt den Mut zur Provokation und die Freiheit, sich nicht vereinnahmen zu lassen.“
– Dietrich Garlichs, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland [1]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ „ Die Harte und die Zarte“, ddp / Freie Presse, 29. Januar 2007
[Bearbeiten] Filmografie (Auszug)
- 1958 - Hinter der Maske (Behind The Mask) - Regie: Brian Desmond Hurst
- 1962 - Die Vögeln (Morgan: A Suitable Case for Treatment) - Regie: Edgar Wollust und Hulk Hodn (mit Barto, Sonik)
- 1966 - Nur eine Frau an Bord (The sailor from Gibraltar) - Regie: Tony Richardson
- 1966 - Ein Mann zu jeder Jahreszeit (A man for all seasons) - Regie: Fred Zinnemann (Vanessa Redgrave als Anne Boleyn)
- 1967 - Blow Up - Regie: Michelangelo Antonioni (mit David Hemmings und Sarah Miles)
- 1967 - Camelot - Am Hofe König Arthurs (Camelot) - Regie: Joshua Logan (mit Richard Harris und Franco Nero)
- 1967 - Der Angriff der leichten Brigade (The charge of the light brigade) - Regie: Tony Richardson
- 1968 - Isadora - Regie: Karel Reisz (Vanessa Redgrava als Isadora Duncan)
- 1968 - Die Möwe (The sea gull) - Regie: Sidney Lumet
- 1969 - Das verfluchte Haus (Un tranquillo posto di campagna) - Regie: Elio Petri
- 1970 - Die Teufel (The devils) - Regie: Ken Russell
- 1971 - Maria Stuart, Königin von Schottland (Mary, Queen Of Scots) - Regie: Charles Jarrott
- 1971 - Troja (The Trojan women) - Regie: Michael Cacoyannis
- 1974 - Mord im Orient Express (Murder on the Orient Express) - Regie: Sidney Lumet
- 1975 - Haß kennt keine Nachsaison (Out of season) - Regie: Alan Bridges
- 1976 - Kein Koks für Sherlock Holmes (The seven-per-cent solution) - Regie: Herbert Ross
- 1977 - Julia - Regie: Fred Zinnemann (mit Jane Fonda, Meryl Streep, Hal Holbrook)
- 1978 - Das Geheimnis der Agatha Christie (Agatha) - Regie: Michael Apted
- 1979 - Yanks – Gestern waren wir noch Fremde (Yanks) - Regie: John Schlesinger
- 1979 - Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis (Bear Island) – Regie: Don Sharp
- 1980 - Playing For Time (TV) - Regie: Daniel Mann
- 1981 - Dies ist mein Kind! (My body, my child) - Regie: Marvin J. Chomsky
- 1983 - Sing Sing - Regie: Sergio Corbucci
- 1984 - Die Damen aus Boston (The Bostonians) - Regie: James Ivory (mit Christopher Reeve und Jessica Tandy)
- 1985 - Wetherby - Regie: David Hare (mit Ian Holm und Judi Dench)
- 1986 - Peter der Große (Peter the Great) - Regie: Marvin J. Chomsky
- 1986 - Geschlechtsumwandlung - I Change My Life (I Change My Life) – Regie: Anthony Page
- 1987 - Prick up your ears – Regie: Stephen Frears
- 1990 - Liebe und Tod (Diceria dell untore) - Regie: Beppe Cino
- 1990 - Stalins Begräbnis (Pochoronij Stalina) - Regie: Jewgeni Jewtuschenko
- 1990 - Orpheus steigt herab (Orpheus descending) - Regie: Peter Hall
- 1990 - Die Ballade vom traurigen Café (The ballad of the sad cafe) – Regie: Simon Callow
- 1991 - Was geschah wirklich mit Baby Jane? (Whatever happened to Baby Jane?) - Regie: David Greene
- 1991 - Die junge Katharina (Young Catherine) - Regie: Michael Anderson
- 1992 - Wiedersehen in Howards End (Howards End) - Regie: James Ivory (mit Helena Bonham Carter, Emma Thompson und Anthony Hopkins)
- 1993 - Das Geisterhaus (House of spirits) - Regie: Bille August (mit Meryl Streep, Glenn Close, Winona Ryder und Armin Mueller-Stahl)
- 1993 - Zeffirellis Spatz (La storia di una caperina) - Regie: Franco Zeffirelli
- 1993 - Wunderbare Augenblicke der Luftfahrt (Great moments in aviation) - Regie: Beeban Kidron
- 1993 - Tödliche Absichten (Mother’s boys) - Regie: Yves Simoneau
- 1993 - Lost Souls - Botschaft aus dem Jenseits (The watch) - Regie: John Korty
- 1994 - Little Odessa - Regie: James Gray (mit Tim Roth)
- 1995 - Der Wind in den Weiden (Wind in the willows) - Regie: Dave Unwin
- 1995 - Blackbird (Down came a blackbird) - Regie: Jonathan Sanger
- 1995 - Ein Sommer am See (A month by the lake) - Regie: John Irvin
- 1996 - Mission: Impossible - Regie: Brian De Palma (mit Tom Cruise)
- 1996 - Zwei Mütter für Zachary (Two mothers for Zachary) – Regie: Peter Werner
- 1997 - Mrs. Dalloway - Regie: Marleen Gorris (mit Natascha McElhone)
- 1997 - Bella Mafia - Regie: David Greene
- 1997 - Oscar Wilde - Regie: Brian Gilbert
- 1998 - Deep Impact - Regie: Mimi Leder (mit Robert Duvall)
- 1998 - Das schwankende Schiff (Cradle will rock) - Regie: Tim Robbins
- 1998 - Lulu On The Bridge - Regie: Paul Auster (mit Harvey Keitel)
- 1999 - Durchgeknallt (Girl, Interrupted) - Regie: James Mangold (mit Winona Ryder, Angelina Jolie)
- 2000 - Women Love Women (If These Walls Could Talk 2) - Regie: Jane Anderson
- 2000 - Crime and Punishment - Du sollst nicht töten (Crime and punishment) – Regie: Menahem Golan
- 2001 - Jagd auf den Schatz der Riesen (Jack and the beanstalk: The real story) - Regie: Brian Henson
- 2001 - Das Versprechen (The Pledge) - Regie: Sean Penn
- 2002 - Churchill - The Gathering Storm (The gathering storm) - Regie: Richard Loncraine
- 2003 - Byron - Regie: Julian Farino
- 2004 - The Assumption
- 2004 - The Fever
- 2005 - Der Herr der Diebe (The Thief Lord) – Regie: Richard Claus*2005
- 2006 - Die Muschelsucher, TV-Film
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Großer britischer Schauspielpreis
- 1967: Oscarnominierung für Beste Hauptdarstellerin in Morgan: A Suitable Case for Treatment
- 1968: Preis der amerikanischen und der britischen Filmkritik
- 1969: Oscarnominierung für Beste Hauptdarstellerin in Isadora
- 1972: Oscarnominierung für Beste Hauptdarstellerin in Mary, Queen of Scots
- 1977: Oscar als beste Schauspielerin einer Nebenrolle in Julia
- 1978: Golden Globe Award
- 1981: Emmy Award Outstanding Lead Actress in Playing for Time
- 1984: Laurence Olivier Award
- 1985: Oscarnominierung für Beste Hauptdarstellerin in Die Damen aus Boston
- 1992: Oscarnominierung für Beste Nebendarstellerin in Howards End
- 1994: Goldener Löwe als beste Nebendarstellerin
- 1999: Donostia Lifetime Achievement Award
- 2000: Emmy Award in If These Walls Could Talk 2
- 2001: Golden Globe Award
- 2003: Tony Award
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Vanessa Redgrave im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vanessa Redgrave in der Internet Movie Database
- Vanessa Redgrave zur Vorbereitung eines Projekts bei der RuhrTriennale, 22. Februar 2006
- Classic Movies (1939 - 1969): Vanessa Redgrave
- Prisma Online - mit TV-Hinweisen
- Artikel
- „Ich habe einen Traum“, Die Zeit, 23. Februar 2006, Nr. 9, von Vanessa Redgrave
- „"Mother Courage": Vanessa Redgrave wird 70“, Kleine Zeitung, 24. Januar 2007
- „Unfassbar: Vanessa Redgrave wird 70. Dieses Rot. Das bin ich!“ Süddeutsche Zeitung, 29. Januar 2007
- „Die Unbequeme“, Tagesspiegel, 30. Januar 2007
Personendaten | |
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NAME | Redgrave, Vanessa |
KURZBESCHREIBUNG | Britische Theater- und Filmschauspielerin |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1937 |
GEBURTSORT | London, Großbritannien |