Die Blechtrommel (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Die Blechtrommel |
Produktionsland: | Deutschland, Polen, Frankreich, Jugoslawien |
Erscheinungsjahr: | 1979 |
Länge (PAL-DVD): | 142 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch, Polnisch, Russisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Volker Schlöndorff |
Drehbuch: | Volker Schlöndorff Jean-Claude Carrière Franz Seitz |
Produktion: | Anatole Dauman Franz Seitz |
Musik: | Maurice Jarre |
Kamera: | Igor Luther |
Schnitt: | Suzanne Baron |
Besetzung | |
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Die Blechtrommel ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass durch Regisseur Volker Schlöndorff aus dem Jahre 1979.
Die Blechtrommel ist der erste deutsche Film, der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist. Neben anderen Filmpreisen erhielt er auch die Goldene Palme in Cannes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vergleich mit der Romanvorlage / Handlung
Schlöndorff nahm nur das erste und das zweite Buch des Romans in den Film auf. Des weiteren fehlen die Rahmenerzählungen von Oskar aus der Heilanstalt. Dadurch ersparte er sich viele Rückblenden und Sprünge in der Handlungsebene, wodurch der Erzählfluss im Film gelitten hätte. Jedoch verliert Film-Oskar dadurch im Vergleich zum Oskar aus dem Buch einiges an Charaktervielfalt. Trägt der "Buch-Oskar" des Öfteren geradezu teuflische Züge, indem er beispielsweise zugibt, für den Tod seiner beiden Väter verantwortlich zu sein, zeichnet Schlöndorff den "Film-Oskar" weitaus menschlicher und emotionaler. Außerdem wurden im Film zahlreiche Szenen weggelassen (z. B. das komplette dritte Buch). Schlöndorff entschied sich für oft ans Groteske reichende Szenen. Bildhafte Szenen, für die der Roman bekannt ist, werden im Film entsprechend dargestellt: wie mit einem Pferdekopf Aale gefangen werden, bei deren Anblick Agnes erbrechen muss, wie Oskar mit einer Christusfigur in der Kirche spricht oder wie Alfred Matzerath das NS-Parteiabzeichen verschluckt und indirekt daran stirbt.
[Bearbeiten] Kontroverse
1997 war der Film Gegenstand in einem Gerichtsprozess in Oklahoma/USA. Ein Richter, dessen Tochter die Videokassette aus der Schule mitbrachte, sah sich den Streifen an und machte ihm den Vorwurf der „Kinderpornographie“. Der klagende Richter nahm Anstoß an der Szene, in der sich Katharina Thalbach und David Bennent in einer Umkleidekabine am Strand zum Schwimmen umziehen. Angeblich habe an dieser Stelle ein „11-Jähriger Oralsex mit einer erwachsenen Schauspielerin“. In der letzten Instanz wurde das Verbot des Films aufgehoben mit der Begründung, die Gesetze würden zwar Material verbieten, in dem sich Minderjährige sexuell betätigten, davon aber jene Materialien ausnehmen, welche zum einen "nicht vorwiegend auf Erregung sexueller Gelüste ausgerichtet" und zum anderen „echte Kunstwerke“ seien. In Ontario/Kanada dagegen wurde der Film verboten mit der Begründung der „Darstellung minderjähriger Sexualität“.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1979: Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes für den besten Film
- 1979: Goldene Schale
- 1980: Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film
- 1980: Bodil Award in der Kategorie Bester europäischer Film
- 1980: Goldene Leinwand
- 1980: Preis des National Board of Review in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film
- 1980: Nominiert für den César in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Edwin Friedrich: Die Blechtrommel (Günter Grass - Volker Schlöndorff). In: Interpretationen: Literaturverfilmungen. Hrsg. von Anne Bohnenkamp in Verb. mit Tilman Lang. Stuttgart: Reclam 2005 (=RUB 17527). S. 255-263. ISBN 3-15-017527-5.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Blechtrommel in der Internet Movie Database
- Die Blechtrommel bei Filmportal.de (u.a. zeitgenössische Rezension, Uraufführungsplakat, Storyboardauszug, Fotos)
- Filmkritik in der www.filmzentrale.com