Dikson
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Dikson (russisch Диксон) ist der Name einer etwa 6 mal 8 km großen russischen Insel in der Karasee am östlichen Rand der Jenessii-Bucht an der Mündung des Jenissei. Dikson liegt nur etwa 2km vom Festland entfernt. Dikson gehört administrativ zum Autonomen Kreis Taimyr.
Ursprünglich nach ihrem pomorischen Entdecker Kuschin genannt, 1875 benannte der finnisch-schwedische Polarforscher Adolf Erik Nordenskiöld die Insel nach Oskar von Dickson, einem der Sponsoren seiner Expedition. Wegen des Fehlens des Buchstaben C im russischen Alphabet wurde der Name zu Dikson. Seit 1884 ist Dikson der offizielle russische Name.
1915 wurde auf der Insel der erste russische Radiosender in der Arktis in Betrieb gesetzt. In den 1930-er Jahren entstanden auf der Insel und auf dem gegenüberliegenden Festland Siedlungen sowie ein Hafen, der bis Anfang der 1940-er Jahre zum Marinestützpunkt ausgebaut wurde. Dazu wurden vielfach Strafgefangene, darunter politische, eingesetzt. Am 27. August 1942 griff das deutsche Kriegsschiff Admiral Scheer in Rahmen des sog. Unternehmen Wunderland den Hafen an und versenkte dabei einige Schiffe.
Seit 1957 sind die Siedlungen auf Insel und Festland zur Gemeinde Dikson zusammengeschlossen. Die Ansiedlung wurde aus strategischen wie Prestigegründen - Förderung des Seeweges auf der Nordostpassage - finanziell kräftig unterstützt. Die Einwohnerzahl stieg auf etwa 10.000. Inzwischen hat die Stadt nach dem Zerfall der Sowjetunion aus Gründen mangelnder Wirtschaftlichkeit des Seeweges und durch die Globalisierung an Bedeutung verloren. Jetzt zählt ihre Einwohnershaft nur noch etwa 2.500.
Das Erdoel aus dem Gebiet von Wankor soll durch eine 750 km lange Pipeline in Dikson verladen werden.
[Bearbeiten] Weblinks
Entscheid für Pipeline von Vankor nach Dikson anstatt nach Ust-Port.
Koordinaten: 73° 31′ N, 80° 20′ O