Donau- und Alpenreichsgaue
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Donau- und Alpenreichsgaue ist eine Propagandabezeichnung Österreichs während der Zeit des Nationalsozialismus, in den Jahren 1942 bis 1945.
Österreich war mit dem „Anschluss“ am 12. März 1938 dem Deutschen Reich (ab 1943 „Großdeutsches Reich“) eingegliedert worden. Zunächst wurde das Land (inoffiziell) in „Ostmark“ umbenannt. 1942 schließlich wurde die Bezeichnung „Donau- und Alpenreichsgaue“ verwendet, da „Ostmark“, das vom mittelalterlichen Landesnamen marcha orientalis abgeleitet war, noch an die historische Eigenständigkeit des Landes erinnerte.
Um den Namen Österreich auch aus den beiden Bundesländern (ab 1939 Reichsgaue) Ober- und Niederösterreich zu tilgen, wurden diese ab 1939 als Oberdonau bzw. als Niederdonau bezeichnet. Weitere Änderungen betrafen Tirol und Vorarlberg, die zu einem Gau vereinigt wurden, Ost-Tirol wurde später an Kärnten angeschlossen. Das Burgenland wurde aufgelöst und zwischen Niederdonau (Niederösterreich) und der Steiermark aufgeteilt. Das Ausseerland wurde Oberdonau zugeschlagen und Wien wurde durch einige, vormals niederösterreichische Gebiete, erweitert. Dadurch wurde das neue geschaffene Groß-Wien hinter Berlin zur zweitgrößten Stadt des Deutschen Reiches.