Doppeldominante
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Die Doppeldominante ist ein Akkord, der in der Funktionstheorie als Spezialfall einer Zwischendominante zur Dominante gilt.
Beispiele:
- Tonika: C-Dur; Dominante: G-Dur; Doppeldominante: D-Dur
- Tonika: d-Moll; Dominante: A-Dur; Doppeldominante: E-Dur
Da eine Dominante (und somit auch die Zwischen- und Doppeldominante) in der Regel ein Dur-Dreiklang ist, verwendet die Doppeldominante einen nicht leitereigenen Ton: Die Doppeldominante in der Tonart C-Dur ist D-Dur und erfordert ein fis, welches in der C-Dur Skala nicht enthalten ist. In Moll ist die Verwendung einer Doppeldominante noch auffälliger, hier ist die II. Stufe in der Regel ein verminderter Akkord, es müssen also bereits zwei Töne alteriert werden, um einen Dur-Akkord zu erhalten. Für das genannte Beispiel heißt das: die Töne der II. Stufe in d-Moll lauten e-g-b; wird die Doppeldominante gebildet, müssen g in gis und b in h verändert werden.
Im Barock wird die Doppeldominate zunächst sparsam, aber an auffälligen Stellen verwendet, ab der Wiener Klassik ist sie ein fest zur Kadenz gehörender Akkord. Sehr gerne werden (z. B. bei Ragtimes oder im Jazz) die Akkorde auch mit charakteristischen Dissonanzen verwendet. So wird für die Dominante gerne die Septime und für die Doppeldominante die Septime und die None verwendet. Eine typische Kadenz in C-Dur wäre z. B.:
- D7/9 → G7 → C