Ein Herz und eine Krone

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Ein Herz und eine Krone (Originaltitel "Roman Holiday") ist eine Filmromanze aus dem Jahr 1953 mit Audrey Hepburn und Gregory Peck in den Hauptrollen. Die Regie führte William Wyler.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Schlüsselszenen 2.1 Bocca della Verità (Mund der Wahrheit) 2.2 Der Abschied 2.3 Der Presseempfang (letzte Szene) 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Anna (Audrey Hepburn), die junge Kronprinzessin eines nicht näher genannten Landes, befindet sich im Rahmen einer Europarundreise auf Staatsbesuch in Rom. Angeödet und gelangweilt von den nicht endenden protokollarischen Pflichten reißt sie eines Nachts aus und schläft, da man ihr vorher ein Beruhigungsmittel gegeben hat, auf einer Parkbank ein. Dort wird sie von dem amerikanischen Reporter Joe Bradley (Gregory Peck) aufgelesen, der sie mit in seine winzige Wohnung nimmt. Erst als am nächsten Tag der Presseempfang der Prinzessin, an dem er teilnehmen sollte, abgesagt wird, erkennt er, welchen Fang er gemacht hat. Beide verheimlichen ihre wahre Rolle voreinander, wenn auch aus verschiedenen Beweggründen: Joe Bradley wittert eine einmalige Story, wenn er eine leibhaftige Prinzessin auf einem Incognito-Urlaub in Rom begleitet, Prinzessin Anna sieht ihre Chance, ein paar unbeschwerte Stunden verbringen zu können.

Joe führt Anna einen ganzen Tag durch das Rom der 50er Jahre, begleitet (und heimlich fotografiert) von einem Freund, dem Fotografen Irving Radovich (Eddie Albert). Der Tag endet damit, dass die beiden beim Tanz auf einem Boot bei der Engelsburg von Sicherheitskräften aus Annas Heimatland entdeckt werden und sich nach einer Massenschlägerei nur durch einen Sprung in den Tiber vor dem Zugriff retten können.

Beide haben sich mittlerweile ineinander verliebt. Doch Anna ist klar, dass sie keine gemeinsame Zukunft haben können. Joe bringt Anna zurück zu ihren Pflichten. Er verzichtet auf seine große Story und auch Irving überreicht Anna am nächsten Tag beim Presseempfang die von ihm geschossenen Bilder als Andenken an ihren Besuch in Rom.

[Bearbeiten] Schlüsselszenen

[Bearbeiten] Bocca della Verità (Mund der Wahrheit)

Der Weg durch Rom führt Anna und Joe auch zur Kirche Santa Maria in Cosmedin, in deren Vorhalle sich die berühmte Steinmaske Bocca della Verità, der "Mund der Wahrheit" befindet. Der Legende nach beißt die Steinmaske, ein ehemaliger Wasserspeier aus einer der römischen Thermen, einem jeden Lügner die Hand ab, wenn er sie in ihren Mund legt. Da sowohl Joe als auch Anna zu diesem Zeitpunkt noch Geheimnisse voreinander haben, treten sie diese Prüfung mit sehr gemischten Gefühlen an. Als Anna sich letztlich nicht traut, ihre Hand in den Mund der Wahrheit zu stecken, lässt sie Joe den Vortritt. Dieser tut so, als würde die Hand wirklich zubeißen und zieht nur noch einen leeren Jackenärmel zurück. Nach Angaben der Internet Movie Database wurde diese Szene von Gregory Peck improvisiert, und das Entsetzen von Audrey Hepburn ist nicht gespielt.

[Bearbeiten] Der Abschied

Joe bringt Anna mit dem Auto bis kurz vor den Palazzo, der ihr in Rom als Quartier dient. Dort nehmen sie unter Tränen voneinander Abschied, ohne jemals zu erwähnen, dass sie sich gegenseitig längst durchschaut haben. Anna beschwört Joe, ihr nicht zu folgen und verlässt ihn. Angeblich war Audrey Hepburn beim Drehen dieser Szene nicht in der Lage, auf Kommando die notwendigen Tränen zu produzieren, worauf sie der Regisseur, William Wyler, lautstark zusammenstauchte. Sie brach prompt in Tränen aus und die Szene war gerettet.

[Bearbeiten] Der Presseempfang (letzte Szene)

Anna ist in ihr goldenes Gefängnis zurückgekehrt. Zum Entsetzen ihrer Hofbeamten scheint sie jedoch nicht mehr das junge Mädchen, sondern eine selbstbewusste junge Frau geworden zu sein. Dies zeigt sie unter anderem dadurch, dass sie beim Presseempfang unter Missachtung aller protokollarischen Regeln darauf besteht, einige Damen und Herren der Presse persönlich kennenzulernen, nachdem sie Joe der ersten Reihe erblickt hat. Sein Freund, der Fotograf Irving Radovich, überreicht ihr einen Umschlag mit "kompromittierenden" Bildern von ihrem Tag in Rom. Joe versicherte ihr kurz zuvor, dass das gemeinsam Erlebte ein gut gehütetes Geheimnis bleiben wird. Kurz darauf zieht sich Anna zurück, jedoch nicht ohne einen letzten liebevollen und zugleich traurigen Blick auf Joe zu richten, ihre Augen treffen sich, und ihre Blicke finden sich zu einem letzten Walz zusammen. Der Prunksaal leert sich, und nur Joe bleibt nachdenklich und allein zurück, den Blick immer noch auf die Stelle gerichtet, wo Anna vor wenigen Minuten noch gestanden hat.

[Bearbeiten] Kritiken

• Lexikon des internationalen Films: Charmante Unterhaltung, die durch leise Ironie und kultivierte Gestaltung gefällt.
• Goldrezension zu Ein Herz und eine Krone auf FilmSzene.de
• Prisma Online: Eine wunderbare Liebeskomödie, die bis heute nichts von ihrem Charme verloren hat. William Wyler gelang mit einer Idealbesetzung zweifellos einer der zauberhaftesten und schönsten Liebesfilme aller Zeiten.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Audrey Hepburn erhielt für ihre unvergleichlich charmante und dennoch aristokratische Darstellung der Prinzessin Anna den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Oscars gab es ebenfalls für Edith Head (Kostümdesign) sowie Ian McLellan Hunter und Dalton Trumbo (bestes Drehbuch).

[Bearbeiten] Weblinks

• Ein Herz und eine Krone in der Internet Movie Database