Eisegese
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Eisegese (v. griech.: εισήγηση = die Einlegung) bedeutet, im Gegensatz zur Exegese aus einem Text etwas herauslesen, das nicht darin steht oder gemeint ist, sie führt also zu einer Fehlinterpretation. Im Deutschen spricht man auch vom „Hineinlesen“ oder „Hineindeuten“. Die Methode steht im Widerspruch zu seriöser Hermeneutik.
Mit Umberto Eco gelangte die Technik zu einem gewissen Ruhm: Als er nach Jahrzehnten seine Dissertation wieder aufschlug, um einen argumentativen Beweis zu unterfüttern, fand er die passende Stelle auch nach langem Suchen nicht. Und die Literaturstelle, von der er jahrelang meinte, diesen Beweis wissenschaftlich und nachvollziehbar abgeleitet zu haben, stellte sich als nicht im geringsten stichhaltig heraus (in einem Vorwort anekdotisch belegt).
[Bearbeiten] Siehe auch
Interpret, Eristik, Rhetorik, Interpolation, Kommunikation, Semiotik, Deutung