Elisabeth Langgässer
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Elisabeth Langgässer, eigentl. E. Hoffmann (* 23. Februar 1899 in Alzey; † 25. Juli 1950 in Rheinzabern), war eine deutsche Schriftstellerin.
Elisabeth Langgässer gehörte zu den christlich orientierten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Thema war der ständige Konflikt zwischen dem satanischen triebhaften Leben und dem Göttlichen andererseits. Sie stand damit in der Tradition der christlichen Mystikerinnen. Ab 1930 arbeitete sie als freie Schriftstellerin. 1936 wurde sie als „Halbjüdin“ aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und unterlag damit faktisch einem Publikationsverbot, schrieb aber weiterhin. 1938 brachte der Salzburger Verleger Otto Müller noch kurz vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich Langgässers Rettung am Rhein heraus.
Nach 1945 war Langgässer eine typische Vertreterin der deutschen Nachkriegsliteratur. Als ehemals von den Nationalsozialisten Verfolgte - eine ihrer Töchter wurde nach Auschwitz deportiert - schrieb sie in einem (je nach Betrachtung) Pessimismus oder Realismus, der die Shoa immer im Hintergrund, oft auch als Thema hatte. In einem Brief schrieb sie:
- „In jedem Glauben an die Menschheit im Ganzen und an die meisten Menschen im besonderen geht bei mir der Teufel um. Ich sehe rings um mich nur Korruption, Verlogenheit, Betriebsmacherei und die scheußliche Geschäftigkeit und das Gewimmel von grau-schwarzen Ameisen, deren Bau zertreten wurde.“ (zitiert nach H. Glaser)
Bekannt wurde Langgässer vor allem für ihre Lyrik und ihre Erzählungen und Kurzgeschichten. 1946 veröffentlichte sie einen Roman Das unauslöschliche Siegel, ein weiterer Roman Märkische Argonautenfahrt (1950) blieb wegen des frühen Todes der noch im selben Jahr mit dem Büchnerpreis ausgezeichneten Schriftstellerin unvollendet. Zu Ihrem Gedenken wird der Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis verliehen.
[Bearbeiten] Werke
- Der Wendekreis des Lammes (Lyrik), 1924
- Proserpina (Erzählung), 1932
- Die Tierkreisgedichte (Lyrik), 1935
- Der Gang durch das Ried (Roman), 1936
- Rettung am Rhein. Drei Schicksalsläufe, 1938
- Das unauslöschliche Siegel (Roman), 1946
- Der Laubmann und die Rose (Lyrik), 1947
- Der Torso (Kurzgeschichten), 1947
- Das Labyrinth (Kurzgeschichten), 1949
- Märkische Argonautenfahrt (Romanfragment), 1950
- Gesammelte Werke (5 Bände), postum 1959-64
- Ausgewählte Erzählungen, postum 1984
- Die getreue Antigone (Kurzgeschichte), 1947
[Bearbeiten] Literatur
- Bernd Kettern: Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
[Bearbeiten] Weblinks
- Biografie und Bilder
- Literatur von und über Elisabeth Langgässer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Langgässer, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1899 |
GEBURTSORT | Alzey |
STERBEDATUM | 25. Juli 1950 |
STERBEORT | Rheinzabern |