Emil Staiger
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Emil Staiger (* 8. Februar 1908 in Kreuzlingen; † 28. April 1987 in Horgen) war Professor der Germanistik an der Universität Zürich.
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[Bearbeiten] Leben
Emil Staiger wurde 1932 in Zürich mit einer Arbeit über Annette von Droste-Hülshoff promoviert. In den 1940er Jahren avancierte er zu einem der meistbeachteten deutschsprachigen Literaturwissenschaftler. Er trug maßgeblich dazu bei, die sogenannte werkimmanente Interpretation für einen gewissen Zeitraum zur führenden Methode der Germanistik zu machen. Staiger betätigte sich auch als Übersetzer aus dem Altgriechischen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1962 Gottfried-Keller-Preis
- 1966 Sigmund-Freud-Preis
[Bearbeiten] Werke
- Annette von Droste-Hülshoff, Diss. 1933
- Der Geist der Liebe und das Schicksal. Schelling, Hegel und Hölderlin, 1935
- Die Zeit als Einbildungskraft des Dichters. Untersuchungen zu Gedichten von Brentano, Goethe und Keller, 1939
- Adalbert Stifter als Dichter der Ehrfurcht, 1943
- Grundbegriffe der Poetik, 1946
- Musik und Dichtung, 1947
- Goethe (3 Bde., 1952ff)
- Die Kunst der Interpretation. Studien zur deutschen Literaturgeschichte, 1955
- Stilwandel. Studien zur Vorgeschichte der Goethezeit, 1963
- Geist und Zeitgeist, 1964
- Gipfel der Zeit. Studien zur Weltliteratur. Sophokles, Horaz, Shakespeare, Manzoni, 1979
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred Jurgensen: Deutsche Literaturtheorie der Gegenwart. Georg Lukács, Hans Mayer, Emil Staiger, Fritz Strich. Francke, München 1973. (= UTB; 215) ISBN 3-7720-1008-3
- Peter Salm: Drei Richtungen der Literaturwissenschaft. Scherer, Walzel, Staiger. Niemeyer, Tübingen 1970. (= Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft; 2) ISBN 3-484-22002-3
- 1955 - 2005. Emil Staiger und "Die Kunst der Interpretation" heute, hrsg. v. Joachim Rickes, Volker Ladenthin u. Michael Baum. Lang, Bern u.a. 2007. (= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik; 16). (= Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik; N.F., 16) ISBN 3-03-911171-X
- Klaus Weimar: Literaturwissenschaftliche Konzeption und politisches Engagement. Eine Fallstudie über Emil Ermatinger und Emil Staiger. In: Literaturwissenschaft und Nationalsozialismus, hrsg. v. Holger Dainat u. Lutz Danneberg. Niemeyer, Tübingen 2003. S. 271-286. (= Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur; 99) ISBN 3-484-35099-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Emil Staiger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Plädoyer für und wider Emil Staiger v. Alexander Trust
Personendaten | |
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NAME | Staiger, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | Professor der Germanistik an der Universität Zürich |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1908 |
GEBURTSORT | Kreuzlingen |
STERBEDATUM | 28. April 1987 |
STERBEORT | Horgen |