Energiebilanz (Umwelt)
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Energiebilanzen erlauben es, rechnerisch den Aufwand von Primärenergie in ein Verhältnis zur Nutzenergie zu stellen. Sie bilden die Grundlage für einen sparsamen Umgang mit Energie und erlauben es, Energieverluste aufzufinden, mengenmäßig darzustellen und Vermeidungsmöglichkeiten zu ermitteln. Dabei wird auch der Energieverbrauch zur Gewinnung und Bereitstellung der Nutzenergie dargestellt.
Der Begriff Energiebilanz beschreibt in Bezug auf nachhaltige Produktionsmethoden den gesamten Aufwand zur Herstellung, zum Betrieb und zur Weiterverwertung (Entsorgung oder Recycling) von Produkten. So wird beispielsweise bei einem Kühlschrank nicht nur der Stromverbrauch betrachtet, sondern auch die zur Herstellung und Entsorgung notwendige Energie und Ressourcen (graue Energie).
Für Elektrizitätswerke wird der sogenannte Erntefaktor oder auch die Energierücklaufzeit angegeben.
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[Bearbeiten] Beispiele
- Für Motoren wie für Heizungen ist die wesentliche Maßzahl für die Energiebilanz ihr Wirkungsgrad.
- Bei Gebäuden wird die Heizenergie den Wärmeverlusten durch mangelhafte Wärmedämmung gegenübergestellt.
- Für die Gebäudebeheizung lassen sich Energieträger über die Energieäquivalente vergleichen. Dabei ist die Energiebilanz von der Gewinnung der Rohstoffe bis zur Verfügbarkeit durch den Verbraucher zu beachten. Bei der Produktion von Fichtenholz wird z.B. (nur) zwischen 1,1% bis 4,2% der im Rohstoff enthaltenen Energie bis zur Bereitstellung an der Waldstraße aufgewendet - bis zum Verbraucher ist es aber noch ein langer Weg.
Energieäquivalente[1] | ||
1 m³ | Erdgas | 7,8 kWh |
1 l | Erdöl | 10,0 kWh |
1 kg | Buchenholz | 4,0 kWh |
1 kg | Fichtenholz | 4,5 kWh |
[Bearbeiten] Siehe auch
- Ökobilanz
- Energieeinsparung
- Erneuerbare Energie
- Kraft-Wärme-Kopplung
- Niedrigenergiehaus
- Solartechnik
[Bearbeiten] Links
- UBA-KEV Beispiele für Energiebilanzen anhand des kumulierter Verbrauchsindex vom Umweltbundesamt
[Bearbeiten] Literatur
- Torsten Marheineke: Lebenszyklusanalyse fossiler, nuklearer und regenerativer Stromerzeugungstechniken. Juli 2002, 222 Seiten.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ fehlende Quelle