Fahrzeugwerk Krone
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Das Fahrzeugwerk Bernard Krone ist der zweitgrößte Hersteller von LKW-Anhängern und Sattelaufliegern in Europa.
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[Bearbeiten] Krone Gruppe
Das Fahrzeugwerk gehört zur „Krone Gruppe“ der Bernard Krone Holding, die aus der Maschinenfabrik, Landtechnik, Vertrieb und Dienstleistungen, sowie dem Fahrzeugwerk Bernard KRONE besteht.
Produktionsstätten der Krone Gruppe sind außer in Spelle und Werte, noch bei weiteren 19 Standorten in Deutschland anzuteffen. Heute ist die Krone Gruppe ein weltweit operierende Unternehmen und auch weltweit einer der führenden Hersteller von Grünland-Erntetechnik.
[Bearbeiten] Fahrzeugwerk
Das „Fahrzeugwerk Bernard Krone“ hat 26 Niederlassungen in Deutschland und ist außerdem noch in 35 Ländern Europas, sowie in Turkmenistan und Kazakhstan tätig. Die rund 1000 Mitarbeiter produzieren heute in Werlte auf 70ha Gesamtfläche, z.Z. bis zu 30.000 Fahrzeug- Einheiten pro Jahr. Das Programm umfasst dort hauptsächlich Sattelauflieger, Wechselsysteme, Anhänger und Motorwagen-Aufbauten. Im dänischen Hvam werden rund 2500 Kühlsattelauflieger pro Jahr hergestellt, was in diesem Segment ebenfalls die Nummer zwei in Europa bedeutet.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Anfangsjahre
1906 ließ sich der Großvater des jetzigen Firmenchefs, als Schmiedemeister Bernhard Krone in Spelle nieder und legte damals den Grundstein für ein Unternehmen im Nutzfahrzeugbau. Im damaligen bitterarmen südlichen Emsland erbte die Ehefrau von Bernard in Spelle eine Kneipe. Mit einer Kneipe bzw. Wirtschaft konnte man damals nicht genug an Einnahmen bekommen, um eine Familie mit sieben Kinder vernünftig zu ernähren. Der Vater des jetzigen "Bernard Krone III" war damals grade 3 Jahre alt.
Auf der gegenüber liegenden Straßenseite der Gastschänke, machte nun Bernard eine Schmiede auf, um mit dem Ambos für eine bessere Lebensgrundlage beizutragen. Pferde der Bauern mussten beschlagen, Acker-Geräte repariert sowie geschweißt und die Schäden an den Kutschen der Durchreisenden mussten repariert werden.
Als der Sohn der Schmiede ins Berufleben einstieg, indem natürlich das ehrbare Schmiede- Handwerk richtig gelernt wurde, entstand nach der Lehre ein Maschinenhandel, sowie auch eine kleine Landmaschinenfertigung. Besonders machte sich der aufkommende Handel mit Traktoren bemerkbar, die natürlich gewartet bzw. auch repariert werden mussten.
[Bearbeiten] Die Erweiterung
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und des darauf folgenden Wirtschaftlichen Aufschwung, konnte auch Bernard Krone durch die gut florierenden Landwirtschaftlichen Betriebe einen großen Anteil nehmen. Die Produktion der Landmaschinen platzte aus allen Nähten und so wurde in Werlte (Emsland) quasi auf der grünen Wiese, ein neues Werk zur Entlasstung gebaut. Die Produktion der Landmaschienen und Kipper, Miststreuer usw. konnte dort gute Erfolge erzielen.
[Bearbeiten] Die Veränderung
Im Jahr 1970 ging landesweit der Kauf bzw. die Bestellungen von landwirschaftlichen Geräten und Nutzfahrzeugen extrem zurück. Der Senior Bernhard Krone II war gestorben und Bernard Krone III musste sich mit 29 Jahren überlegen, was er überhaupt noch produzieren konnte, und da kam ihm 1971 ein Probe-Auftrag von Kässbohrer grade recht, den er besonders gut ausführte. Dieser klasse gemachte Dreiachs-Anhänger bescherte Krone einen großen Auftrag von Kässbohrer, der grade wenig Kapazität und jede Menge Nachfrage hatte. Nach dem dieser Auftrag abgearbeitet war, entschloss sich Bernard Krone, nun selbst ab 1973 Nutzfahrzeuge für die Transportwirtschaft zu bauen.
[Bearbeiten] Die Besonderheiten
Seit 1971 wurden nun u.a. am Standort Werlte im Emsland, LKW- Anhänger und Sattelauflieger, sowie Spezialtrailer produziert und der Nutzfahrzeugbau lief gut an, so das Bernard Krone wollte, dass man einen Unterschied von anderen Herstellern im Nutzfahrzeugbau sofort erkennen sollte. Er hatte als erster im Nutzfahrzeugbau die Idee, dass ein Name bzw. sein "Krone" Schriftzug am Heck des Anhängers bzw. Aufliegers angebracht wurde. Auch ein Unterfahrschutz hinten im unteren Fahrzeugbereich sollte nun alle Krone Fahrzeuge schmücken und konnte nun ganz neu in Deutschland, zugleich (wie in Schweden) der Sicherheit dienen. Im Jahr 1973 konnte Krone zusätzlich im Anhänger- und Sattelauflieger- Boden, eine Coil-Mulde für den sicheren Transport für Stahlrollen anbieten. Durch den fortschreitenden Container Bedarf konnte Krone eine weitere Produktion durch die dementprechenden Chassis hinzu gewinnen. neuen mut konnte Bernard Krone Anfang 1996 beweisen, in dem er einen "Swap Trailer" als große neuheit vorstellte. Das Bundesverkehrminister verbot diesen Sattelzug sofort wieder, denn er sah aus wie ein Sattelzug, konnte aber wie ein Gliederzug (wegen durchgehenden Ladelänge) eingesetzt werden. Krone hatte einfach unter an dem Chassi eine Verbindung zur Sattel- Zugmaschine hergestellt und den Aufbau zusätzlich aufgesetzt.
[Bearbeiten] GigaLiner und Dolly
Ein besonderen Mut hatte der Nutzfahrzeug- Produzent Bernard Krone bewiesen, als er einen (sein) GigaLiner, nach dem Vorbild der großen LKW in Schweden, baute und auf der IAA im Jahr 2004 der Öffentlichkeit vorgestellte. Große Anfangsprobleme, natürlich wegen der enormen LKW-Länge bzw. der Größe ließen den Mut in der Firma nicht sinken, um den GigaLiner auf die Straße zu bringen. Mittlerweile schafft es der GigaLiner von Krone, den sog. BO-Kraftkreis ohne Probleme zu durchfahren. Bislang lief der GigaLiner nur im geforderten Innenradius von 5,30 Meter, um 40 bis 45 Zentimeter zu weit (innen) ein und radierte den Innenkreis. Eine Lenkungsuntersetzung des Luftgefederten Dolly- Doppelvorderachs-Läufers (Krone Patend), kann nun bis 30 km/h elektronisch aktiviert werden und lässt ihn nun auf rund 5,70 bis 5,80 Meter Innenradius auslaufen, wodurch er sauber hinter dem Zugfahrzeug hergerollt, bzw. sogar weniger scharf in den Norm-Kreisel zieht als ein 13,60 Meter langer Standardsattel.
[Bearbeiten] Produktionserfolg
Seit April 2000 fertigt das Fahrzeugwerk Krone am Standort in Dänemark (Bernard Krone A/S) rund 3000 Kühler pro Jahr und ist damit auch Europas zweitgrößter Produzent von Kühlsattelaufliegern.
Im Jahr 2006 konnte das Fahrzeugwerk Krone insg. 26.000 rollende Einheiten produzieren, wobei derzeit täglich 130 Einheiten die Fabrikhallen verlassen. Den aktuellen Boom in der Nutzfahrzeugbranche folgend, wobei der Umsatz der gesamten Branche in den Bereichen Anhänger und Aufbauten seit gut 10 Jahren um mehr als 6 Prozent stieg, wuchs der Umsatz im gleichen Zeitraum bei Krone um mehr als 20 Prozent. Aktuell sind (nur) im Werk Werlte gut 1000 Mitarbeiter beschäftigt, die aktuell eine Produktion von bis zu 30.000 Nutzfahrzeugen bewerkstelligen.