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Fischbach (Steiermark) - Wikipedia

Fischbach (Steiermark)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen der Gemeinde Fischbach Österreichkarte, Position von Fischbach
Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz (WZ)
Fläche: 61, 65 km²
Geografische Lage: Koordinaten: 47° 26' 30.88, 15° 39' 01.8747° 26' 30.88, 15° 39' 01.87
Höhe: 1.050 m ü. A. (Ortskern)
Einwohner: 1.613 (2001)
Postleitzahl: A-8654
Vorwahl: +43 3170
Gemeindekennziffer: 61708
Gemeindeamt: Fischbach 11 a
A-8654 Fischbach
Offizielle Website: http://www.fischbach.co.at
E-Mail-Adresse: gde@fischbach.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Franz Doppelhofer (ÖVP)
Gemeinderat:
(GR-Wahl 2005)
15 Mitglieder: 7 ÖVP,
4 SPÖ, 4 FPÖ Liste Hermann Reindl
Fischbach vom Teufelstein aus gesehen
Fischbach vom Teufelstein aus gesehen
Der Teufelstein von Fischbach aus gesehen
Der Teufelstein von Fischbach aus gesehen

Fischbach ist eine Gemeinde im Bezirk Weiz. Sie liegt im österreichischen Bundesland Steiermark. Am 27. Februar 2003 wurde die Gemeinde Fischbach von der steirischen Landesregierung offiziell als Höhenluftkurort anerkannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Fischbach ist ein Ort in den Fischbacher Alpen und liegt ca. 12 km nordwestlich der Marktgemeinde Birkfeld und ca. 27 km Luftlinie von der Bezirkshauptstadt Weiz entfernt. Die genauen Koordinatenbestimmung lautet 47° 26' 30.88, 15° 39' 01.87. Die maximale Nord-Süd-Erstreckung sowie auch die maximale Ost-West-Erstreckung betragen jeweils ca. 9,0 km. Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von 61, 65 km². Der Teufelstein stellt mit seinen 1.498 Metern Seehöhe die höchste Erhebung im Gemeindegebiet dar. Die niedrigste Erhebung beträgt im Feistritztal 650 Meter Seehöhe. Die Feistritz bildet einen Teil der östlichen Grenze und der Fischbacher Wald verhindert einen Blick vom Ortskern ins Tal. Im Süden wird der Hinterleiten-Wald vom Waisenbach duchschnitten. Im Westen läuft der Kamm der Fischbacher Alpen, der durch den Sattel "Auf der Schanz" unterbrochen wird.

[Bearbeiten] Gliederung des Gemeindegebietes

Die Gemeinde Fischbach setzt sich aus 3 Katastralgemeinden zusammen, welche sich im Detail in die weiteren Teile gliedern:

  • Fischbach:

Dorf Fischbach, Gmoa, Geihof

  • Völlegg:

Völlegg, Eggbauer, Elmleiten, Gieshübl, Teile von Reith

  • Falkenstein:

Falkenstein, Haußwitshof, Landau, Oberdissau, Unterdissau, Teile von Reith

[Bearbeiten] Angrenzende Gemeinden

Bezirk Weiz:

Bezirk Mürzzuschlag

[Bearbeiten] Wappen

Am 1. August 1970 wurde der Gemeinde Fischbach von der steiermärkischen Landesregierung das Recht zur Führung des Gemeindewappens verliehen. Das Wappen ist wie folgt definiert: "In silbernem Schild ein zweispitziger, mit vier Fichten bestandeter Berg, den ein silberner, mit einem blauen Fisch belegter Balken überquert"

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Fischbach wurde im Jahre 1295 in einem Urbar des Bistums Seckau erstmalig erwähnt. Das Dorf entwickelte sich entlang der Straße, die neben der Landwirtschaft eine wichtige zusätzliche Erwerbsquelle für die Bewohner darstellte. Das Hauptgeschäft der Fischbacher bestand dabei im "Vorspannleisten". Die Straße war vielfach an steilen Stellen angelegt, so dass die schwer beladenen Fuhrwerke ohne fremde Hilfe nicht über den Berg kommen konnten. Heute erinnert der Name "Absetz" noch daran, wo die vorgespannten Pferde abgesetzt wurden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schrieb Peter Rosegger mehrere Geschichten über seine Kindheits- und Jugenderlebnisse in Fischbach welche in Bezug auf das damalige Leben in der Region Waldheimat und eben auch in Fischbach Aufschluss geben. Beispiele sind die Texte "Der große Wald", "Kirchweih zu Fischbach", "Die Mission zu Fischbach" und "Die Reise nach dem berühmten Teufelsfels". Im Zweiten Weltkrieg wurde Fischbach vom 13. bis 18. April 1945 von den Russen besetzt. Aufzeichnungen bestätigen das in dieser Zeit, neben zahlreichen Häusern, am 17. April 1945 auch der Pfarrhof in Brand stand. Nach dem 2. Weltkrieg und der Zeit des Wiederaufbaues forcierte sich das Vereinsleben in Fischbach und schaffte mit Veranstaltungen eine starke Beziehung zwischen Gästen und Einheimischen. In den 1960er Jahren entwickelte sich Fischbach zu einem Fremdenverkehrsort, da die damaligen standards der bestehenden Skilifte und die sichere Schneelage, im Winter viele Gäste nach Fischbach lockte. In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts wurden im Zuge des Dorfentwicklingsprojekts das Freizeitland Fischbach angelegt sowie eine Sanierung der Ortsdurchfahrt dürchgeführt.

[Bearbeiten] Tourismus

Das Freizeitland Fischbach (Bildmitte) mit Blick auf den Teufelstein (rechts oben)(2004)
Das Freizeitland Fischbach (Bildmitte) mit Blick auf den Teufelstein (rechts oben)(2004)

Die Gemeinde Fischbach trat im Jahr 2006 dem überregionalen § 4/3er Tourismusverband Joglland mit seinem Hauptsitz in Sankt Jakob im Walde bei. Fischbach ist Etappen-Ort der Alpentour Steiermark und mit der Regionalroute „Fisch-BIKER-Tour“ ein bekannter Ausgangspunkt für Mountainbiker. Der Feistritztal-Radweg tangiert das Gemeindegebiet von Fischbach. Das Freizeitland Fischbach welches 2001 eröffnet wurde, bietet viele Möglichkeiten: Ein kleiner, künstlich angelegter Teich bietet im Sommer eine Bademöglichkeit und dient im Winter als Eislaufplatz. Weiters befinden sich ein Minigolf- sowie Beachvolleyball- Platz im Freizeitland. Aufgrund der umfangreichen Wegnetze in Peter Roseggers Waldheimat bietet das Gebiet um Fischbach viele Wandermöglichkeiten. Im Winter können mehrere Langlaufloipen, 3 kleinere Skilifte (zwei davon in Fischbach, einer in Falkenstein), Eislaufplatz, Eisstockbahn (auch im Sommer als Asphaltbahn in Verwendung) touristisch genutzt werden.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Die Gemeinderatswahl vom 13. März 2005 brachte folgendes Ergebnis:

  • ÖVP 7 Mandate
  • SPÖ 4 Mandate
  • FPÖ Liste Hermann Reindl 4 Mandate

[Bearbeiten] Gemeindevorstand

Der Gemeindevorstand besteht aus drei Mitgliedern und setzt sich nach der Wahl 2005 wie folgt zusammen:

  • Bürgermeister Franz Doppelhofer (ÖVP)
  • Vizebürgermeister Hermann Reindl (FPÖ Liste Hermann Reindl)
  • Gemeindekassier Armin Brunnegger (SPÖ)

[Bearbeiten] Teufelstein

Der Teufelstein süd-westlich von Fischbach betrachtet
Der Teufelstein süd-westlich von Fischbach betrachtet

Der Teufelstein in den Fischbacher Alpen stellt mit seinen 1498 Metern Seehöhe die Höchste Erhebung im Fischbacher Gemeindegebiet dar. Die genauen Koordinaten lauten 47° 27' 54.17, 15° 37' 08.45 (gemessen am Felsen selbst). Auf dem Gipfel befindet sich eine sagenumwobenen Kultstätte. Der Teufelstein selbst besteht aus drei großen übereinanderliegenden Felsklötzen, welche eine Höhe von zika 6 Metern aufweisen. Der Sage nach wollte der gefallene Engel Luzifer hier einen Turm erbauen, welcher bis in den Himmel ragen sollte, um so wieder in den Himmel zu gelangen.

[Bearbeiten] Die Sage vom Teufelstein

Der Felsen am Gipfel des Teufelsteins im Winter
Der Felsen am Gipfel des Teufelsteins im Winter

Im Norden des Bezirkes Birkfeld dehnen sich die Fischbacher Alpen aus. Auf einem Berge derselben, zu höchst oben, befinden sich drei große, übereinanderliegende Felsenklötze, welche „Teufelstein“ genannt werden. Nachdem Luzifer vom Himmel in die Hölle hinab verstoßen worden war, trieb er Jahrtausende hindurch daselbst als oberster der Teufel sein Unwesen, doch wollte ihm dies ganz und gar nicht behagen. Er bat daher den lieben Herrgott um seine Wiederaufnahme in den Himmel. Dieser bewilligte ihm die Bitte, jedoch unter der Bedingung, dass Luzifer in der heiligen Christnacht in der Zeit, als der Priester am Altare die heilige Hostie aufhebt, einen Turm von der Erde bis zum Himmel baue; derselbe müsste bis zum zweiten Glockenschalle, dem Zeichen zur Aufhebung des Kelches, fertig sein. Im Glauben, dies Werk trotz der kurzen Frist leicht vollbringen zu können, ging der Teufel auf die Bedingung ein. Er machte sich ein eigenes Traggestell zurecht, und als das erste Glockenzeichen ertönte, erfasste der Satan drei große Riesensteine und trug sie durch die Luft auf die Fischbacheralpe. Nun wollte er ein zweites mal dasselbe tun, warf aber in seiner Hast die Steine mit zu großer Gewalt auf das Traggestell, so dass dieses brach. Bevor er nun das Gestell wieder zusammengerichtet hatte, ertönte vom Tale herauf das zweite Glockenzeichen, und der Priester am Altare hob den Kelch empor. Da war nun die Frist für Luzifer zu Ende. Wild fuhr er in die Hölle zurück, die drei Steine aber ließ er auf der Fischbacheralpe liegen, und sie heißen nach ihm "Teufelstein".

[Bearbeiten] Galerie


[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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