Fleischwolf
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Ein Fleischwolf ist ein Küchengerät zum feinen Zerkleinern bzw. Mahlen und Vermengen (fachsprachlich „Wolfen“) von Fleisch, gekochtem Gemüse und ähnlichen Lebensmitteln. Er ersetzt Wiegemesser und andere Küchenwerkzeuge zur Herstellung von Hackfleisch, Brät, Füllungen und anderem. Der Fleischwolf wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Karl Drais erfunden.
Die grob zerkleinerten Lebensmittel werden in einen obenliegenden Einfülltrichter gegeben und gelangen auf eine waagerechte, von einer Handkurbel oder einem Elektromotor angetriebene Förderschnecke, die sie bereits teilweise zerquetscht und vermengt. Am Ende der Schnecke befindet sich eine fest mit ihrer Achse verbundene und daher ebenfalls rotierende Messerscheibe unmittelbar vor einer feststehenden Lochscheibe, aus der die dann – je nach Größe der Löcher – mehr oder weniger fein zerkleinerte Masse austritt.
Durch den Austausch des Vorsatzes können auch Semmelbrösel erzeugt oder Würste gefüllt werden.
Nach Abnehmen des Befestigungsrings kann die Lochscheibe ausgetauscht werden; wird auch die Befestigungsschraube an der Kurbel entfernt, lässt sich das Gerät zur Reinigung vollständig zerlegen.
Neben den hand- oder motorbetriebenen Fleischwölfen für den Haushalt gibt es heute auch zum Teil erheblich größere Geräte für die Gastronomie, die Fleischerei und die Lebensmittelindustrie (siehe Kutter).