Flughafen Tirana
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Flughafen Tirana | ||
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Kenndaten | ||
IATA-Code | TIA | |
ICAO-Code | LATI | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 17 km nordwestlich von Tirana | |
Straße | Autobahnzubringer in Bau | |
Bahn | ||
Nahverkehr | ||
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1958 | |
Betreiber | Tirana Airport Partners SHPK | |
Fläche | ||
Terminals | 1 | |
Passagiere | 906.103 (2006) | |
Luftfracht | 2.110 t (2006) | |
Flug- bewegungen |
15.850 (2006) | |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
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Beschäftigte | ca. 560, Betreiber: 203 | |
Start- und Landebahn | ||
18/36 | 2.734 m × 45 m Asphalt |
Tirana International Airport Nënë Tereza (albanisch: Aeroporti Nënë Tereza) ist der einzige internationale Flughafen Albaniens. Er liegt 17 Kilometer nordwestlich von Tirana beim Dorf Rinas, nach dem er früher benannt war.
Der Flughafen wird auch von der albanischen Luftwaffe genutzt. Er verfügt über eine Landebahn und ein Terminal. Die Infrastruktur des Flughafens wird derzeit modernisiert, so dass er internationalen Standards gerecht wird: Das neue Passagierterminal und ein neues Cargo-Terminal wurden am 21. März 2007 eröffnet. Zudem wurde unter anderem die Straßenanbindung verbessert, ein neuer Parkplatz erstellt und eine Kläranlage errichtet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Fluggesellschaften und Ziele
- Ada Air Albania (Bari, Thessaloniki, Athen, Pristina)
- Adria Airways (Ljubljana)
- Albanian Airlines (Athen, Bologna, Frankfurt, Istanbul, London-Stansted, Mailand-Malpensa, Pristina, Rom-Fiumicino, Turin)
- Alitalia (Mailand-Malpensa, Rom-Fiumicino)
- Alpi Eagles (Venedig)
- Austrian Airlines (Wien)
- Belle Air (Genua, Bergamo, Trieste, Forli, Verona, Pisa, Ancona, Rom-Fiumicino, Istanbul, Athen)
- British Airways (London-Gatwick)
- Club Air (Florenz)
- Germanwings (Köln/Bonn; nur Sommer)
- Hemus Air (Sofia)
- JAT Airways (Belgrad)
- Lufthansa (München; ab April 2007)
- Malév (Budapest)
- Olympic Airways (Athen)
- Turkish Airlines (Istanbul)
[Bearbeiten] Geschichte
Der Flughafen wurde von den Sowjets für wenige Flüge die Woche angelegt und 1958 in Betrieb genommen. Er ersetzte das alte Flugfeld Lapraka am (damaligen) Westrand der Stadt Tirana. 1986 nahm die Swissair als erste Fluggesellschaft aus einem kapitalistischen Staat den regelmäßigen Flugverkehr auf. Bis 1992 gab es keine albanische Fluggesellschaft.
Seit dem Ende des Kommunismus anfangs der 1990er Jahre nahmen der Verkehr und die Passagierzahl schnell zu. Die bescheidene Infrastruktur kam an ihre Grenzen. Die Piste bestand anfangs noch aus achteckigen Betonplatten und wurde oft von Schafs- und Ziegenherden aufgesucht. Während des Kosovo-Kriegs 1999 übernahm die amerikanische Armee den Betrieb des Flughafens, der vorübergehend für zivile Flüge gesperrt war. Das Luftverkehr-Kontrollsystem, die Piste, das Vorfeld und Zufahrtsstraßen wurden in kurzer Zeit ausgebaut. Im Jahr 2001 wurde das Terminal mit Unterstützung der kanadischen Regierung renoviert.
Im Jahr 2003 wurde der Flughafen, der bis damals den Namen Tirana Rinas Airport trug, anlässlich der Seligsprechung von Mutter Teresa umbenannt.
Am 16. September 2004 stürzte eine bewaffnete MiG-19 chinesischer Bauart der albanischen Luftwaffe gleich nach dem Start ab und zerschellte am Rand des Flughafengeländes. Der Pilot kam dabei ums Leben.
Im Herbst 2004 unterzeichnete die albanische Regierung einen Konzessionsvertrag mit einem internationalen Konsortium, das unter der Führung der Essener Firma Hochtief AirPort steht. Dieses wird den Flughafen für die kommenden 20 Jahren betreiben. Damit verbunden sind zahlreiche Erweiterungen und Modernisierungen. 2005 wurde mit dem Bau eines neuen Terminals begonnen. Auch eine Brücke an der Zubringerstraße wurde erneuert und eine direkte Anbindung an die Autobahn Tirana – Durrës gebaut.
Ein unbewaffneter Türke entführte im Oktober 2006 eine Maschine der Turkish Airlines auf dem Flug von Tirana nach Istanbul. Der flüchtige Militärdienstverweigerer und konvertierte Katholik wollte mit dem Papst sprechen und verlangte, dass der Pilot nach Rom fliege. Der Treibstoff reichte hierfür aber nicht aus, weshalb das Flugzeug bereits in Brindisi landete. Die Entführung endete gewaltlos, ohne dass jemandem etwas passiert war, nachdem der Attentäter aufgegeben und in Italien um Asyl ersucht hatte.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Beim vorherrschenden (schwachen) Westwind haben landende und startende Flugzeuge meist Seitenwind. Flugzeuge, die von Norden her über den Balkan kommend anfliegen, beginnen meist schon über Montenegro mit dem Sinkflug und können ohne größere Kurskorrektur landen. Aus Westen von Italien kommende Flugzeuge überfliegen die albanische Küste meist nur wenig südlich von Durrës und landen nach einer Linkskurve entweder direkt von Süden oder fliegen - was meistens vorkommt - nordwärts bis fast nach Lezha, um dann nach einer weiteren Kehre mit dem Landeanflug von Norden zu beginnen.