Flugplatz Bielefeld
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Flugplatz Bielefeld | ||
---|---|---|
Kenndaten | ||
IATA-Code | ||
ICAO-Code | EDLI | |
Flugplatztyp | Verkehrslandeplatz | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 7 km südlich von Bielefeld | |
Straße | ||
Bahn | ||
Nahverkehr | S-Bahn Line 1 Richtung bis Endstation Senne. Busline 135 Richtung Sennestadt bis Haltestelle Flugplatz. Hinter der Shell Tankstelle rechts in den Hafenerweg. An der T-Kreuzung links. Nach 250 Metern rechts auf den Flugplatzparkplatz abbiegen. | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 30.08.1930 | |
Betreiber | Flughafen Bielefeld GmbH | |
Fläche | ||
Terminals | ||
Passagiere | ||
Luftfracht | ||
Flug- bewegungen |
||
Kapazität (PAX pro Jahr) |
||
Beschäftigte | ||
Start- und Landebahn | ||
11/29 | 1.256 m × 20 m Asphalt |
Der Flugplatz Bielefeld liegt in der Stadt Bielefeld in Ostwestfalen-Lippe. Er liegt rund 7 Kilometer südlich der Innenstadt im Stadtteil Senne.
Offiziell heißt der Flugplatz „Verkehrslandeplatz Bielefeld (EDLI)“ und wird von der Flughafen Bielefeld GmbH betrieben. Gesellschafter der Flughafen Bielefeld GmbH sind unter anderem die Stadt Bielefeld, die IHK Bielefeld und mehrere größere Unternehmen. Er hat eine 1300 Meter lange Asphaltbahn und liegt 140 Meter über NN. Genutzt wird der Flugplatz vor allem von regionalen Unternehmen (u.a. Dr. Oetker und Miele) und von örtlichen Luftsportvereinen.
Im heimischen Raum ist der Flugplatz auch unter dem Namen Flugplatz Windelsbleiche bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Luftfahrt nach dem Ersten Weltkrieg, gediehen auch in der aufstrebenden Stadt Bielefeld Pläne, welche die Errichtung eines Luftlandeplatzes vorsahen. Nach einer monatelangen Diskussion über den Standort, entschied man sich schließlich für ein Gebiet in der Senne, welches 1929 von der Stadtverwaltung, als Standort für die Trinkwassergewinnung, aufgekauft worden war. Am 30.August des Jahres 1930 wurde der Flugplatz Bielefeld mit der Landung des Luftschiffes "Graf Zeppelin" im Beisein von 100.000 Zuschauern eingeweiht. Ab 1932 wurde auch Motorfliegerei auf dem Flugplatz betrieben. Für diesen Zweck wurde eine Halle errichtet, in der zwei Motorflugzeuge Platz fanden. Im Jahr 1936, passend zu den Olympischen Spielen in Berlin, wurde eine Reichssportfliegerschule eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Flugplatz bis 1955 unter Kontrolle der britischen Besatzungstruppen.[1]
Seit dem Jahr 1997 wurden schrittweise ein neuer Tower, mehrere neue Hangars, eine PAPI Anflughilfe und eine moderne Landebahnbefeuerung errichtet. Den vorläufigen Abschluss der Bautätigkeiten stellte 2005 der Ausbau der Landebahn und Rollwege dar.
[Bearbeiten] Konflikt um den Ausbau des Flughafens
Im Jahr 2002 beschloss die Flughafen Betreibergesellschaft die Landebahn des Flugplatzes auszubauen. Grund hierfür war eine neue Sicherheitsverordnung der Europäischen Union, nach der die damalige Landebahnlänge von 750 Metern für einen Geschäftsflugbetrieb nicht mehr ausgereicht hätte.[2] Gegen den Ausbau der Landebahn formierte sich eine Bürgerinitiative[3], da viele Bürger einen starken Anstieg der Flugbewegungen und damit einhergehende Lärmbelästigung befürchteten.[4] Da gleichzeitig die Betriebsgenehmigung angepasst wurde, standen Befürchtungen im Raum, dass eine Verlagerung des Geschäftsflugverkehrs von Paderborn-Lippstadt auf diesen Verkehrslandeplatz stattfinden würde.[5] Diese Befürchtungen wurden bis heute nicht bestätigt. Im Juni 2005 wurde der Ausbau der Landebahn schlussendlich genehmigt. Die Arbeiten begannen kurz darauf. Seit Oktober 2005 ist die neue Landebahn in Betrieb.
Die Finanzierung des Ausbaus teilten sich das Land Nordrhein-Westfalen (1 Mio. Euro) und die Flughafen Betreibergesellschaft (300.000 Euro).
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Jedes Jahr findet Mitte August ein zweitägiges Flugplatzfest statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden neben verschiedenen Kunstflugdarbietungen auch historische Flugzeuge präsentiert. Alljährlich ist dabei u.a. der größte Doppeldecker der Welt, die Antonow An-2, zu sehen und für Rundflüge zu mieten. Neben Rundflügen in der Antonow, bieten die Piloten der ansässigen Vereine, Rundflüge mit ihren Flugzeugen über ganz Ostwestfalen an.
[Bearbeiten] Vereine am Flugplatz
- Luftsportverein Bielefeld-Gütersloh e.V.
- Selgelflugverein Bielefeld e.V.
[Bearbeiten] Unternehmen am Flugplatz
Am Flugplatz gibt es zwei Flugschulen und mehrere Firmen für den Lufttransport und für Luftaufnahmen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Schumacher, Hans. Bielefeld-Senne. Ein Stadtbezirk auf alten Ansichten. Erfurt: Sutton, 2004 S.45-48
- ↑ Gutachten zum Ausbau der Landebahn http://www.wiwi.uni-muenster.de/ivm/forschen/projekte/bielefeld.html
- ↑ Seite der Bürgerinitiative http://www.landeplatz-senne.de/
- ↑ Kleine Anfrage 834 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.4/Dokumentenarchiv/dokument.php?quelle=alle&action=anzeigen&wm=1&Id=MMD14/2379
- ↑ http://www.gruene.landtag.nrw.de/aktuell/publikationen/newsletter/pdf/0610-NL-Flugverkehr4.pdf