Frans Hals
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Frans Hals (* zwischen 1580 und 1585 in Antwerpen, † 10. August 1666 in Haarlem) war ein holländischer Maler. Er wird zu den bedeutendsten Porträtmalern gezählt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Frans Hals war Sohn des Antwerpener Tuchhändlers Franchoys Hals aus Mecheln und seiner Frau Adriaentgen van Geertenryck; sein jüngerer Bruder, der Maler Dirck Hals, wurde am 19. März 1591 in Haarlem geboren. Frans Hals war vermutlich bis 1603 Lehrling des Malers Carel van Mander. 1610 wurde er in die Lukasgilde, die Malergilde von Haarlem, aufgenommen. Im selben Jahr heiratete er Annetje Harmansdochter. Ihnen wurde im darauffolgenden Jahr am 2. September der erste Sohn, Harmen Hals (1611-1669), geboren. 1615 starb seine Frau nach der Geburt des zweiten Sohnes und wurde auf dem Armenfriedhof begraben. Während seines ganzen Lebens litt Frans Hals an chronischem Geldmangel. 1616, während eines Antwerpen-Aufenthaltes, war die Amme, die seine Kinder versorgt, sogar darauf angewiesen, das Kostgeld einzuklagen. Ein Jahr später heiratete er Lysbeth Reyniers, die ihm acht weitere Kinder schenken sollte. Fünf Söhne sind Maler geworden:
- Harmen Hals (1611-1669)
- Frans Hals der Jüngere II (1618-1669)
- Jan Hals (1620-1674)
- Reynier Hals (1627-1671)
- Nicolaes Hals (1628-1687)
Seine wichtigsten Portraits sind Bilder der Haarlemer Schützengilde, die er alle nach 1616 malt. Er malte diese Bilder bis in das Jahr 1637 hinein. In diesem Jahr endeten plötzlich überall in Holland die Aufträge für Schützenbilder. Frans Hals verlegte sich stattdessen auf das Malen von Gruppenbildern von Hospitalvorstehern. 1644 wird er Vorstand der Haarlemer Malergilde. Außerdem malt er auch eine große Menge von Einzelportraits, auch von so bedeutenden Persönlichkeiten wie René Descartes (1648) sowie dem betagten Tuchhändler Willem van Heythuysen. Frans Hals war zu Lebzeiten schon sehr berühmt, äußerst geachtet, und seine Klientel reichte weit über Haarlems Grenzen hinaus. Z.B. sind im 1680 aufgesetzten Nachlass-Inventar des Marine und Landschaftsmalers Jan van de Cappelle (1626-1679?) mehrere Frans-Hals-Gemälde aufgeführt. Dieser mit Rembrandt van Rijn befreundete Künstler hat sich sowohl von diesem als auch von Frans Hals porträtieren lassen.
Nach dem Tod von Peter Paul Rubens (1640) und Anthonis van Dyck (1641) wurde Frans Hals zum wichtigsten Porträtmaler in den Niederlanden. Zu Bildnissen von Privatpersonen gesellten sich bedeutende öffentliche Aufträge, die seinen Ruf international festigten.
[Bearbeiten] Hals' Schüler
In der kunsthistorischen Literatur werden als seine Schüler bezeichnet:
[Bearbeiten] Werke
Bekannt ist vor allem sein Festmahl der Offiziere der Sankt Georgs-Schützengilde von 1616 geworden. Außerdem schuf er Genrebilder von Trinkern, Zigeunern und Frauen bei ihrer Arbeit, dazu kommen auch viele Kinderbildnisse wie z. B. „Der Rommelpotspieler“ u. a.
Große Lebendigkeit und treffende Charakterisierung zeichnen seine skizzenhaft wirkenden Gemälde aus. Die Impressionisten sahen in Frans Hals einen Vorläufer.
[Bearbeiten] Weblinks
 |
Commons: Frans Hals – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Frans Hals im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Frans Hals Museum, Haarlem
- Art Gallery - Frans Hals
- Web Gallery of Art
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hals, Frans |
| KURZBESCHREIBUNG | flämischer Maler |
| GEBURTSDATUM | zwischen 1580 und 1585 |
| GEBURTSORT | Antwerpen |
| STERBEDATUM | 1666 |
