Günther Bosch

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Günther Bosch (* 1. März 1937 in Braşov, deutsch Kronstadt, Rumänien) ist ein rumänisch-deutscher ehemaliger Tennisspieler und heutiger Tennis-Trainer. Er war Bundestrainer des DTB für den Nachwuchs und wurde bekannt als persönlicher Trainer von Boris Becker bei dessen erstem Wimbledon-Sieg 1985.

[Bearbeiten] Biografie

Bosch spielte Tennis in der rumänischen Daviscup-Mannschaft, war aber als Spieler nur die rumänische „Nummer drei“ im Schatten von Ilie Nastase und Ion Tiriac. Sein Studium an der Sporthochschule von Bukarest nach der aktiven Karriere endete mit seiner Diplomarbeit über die „Psychologie im Tennis“.

1974 setzte sich Bosch, zu der Zeit Jugendtrainer des rumänischen Verbandes, nach einem Jugendturnier in Saarbrücken ab; seine Frau Rodica und Tochter durften erst zwei Jahre später ausreisen.

Als Bundestrainer entdeckte er 1976 bei einer Sichtung das Tennistalent Boris Becker. Auf Wunsch der Eltern Beckers übernahm er die Betreuung von Boris, der ihn „Günzi“ nannte. Für diese Position gab Bosch 1984 seine Stelle als Bundestrainer für den deutschen Tennisnachwuchs auf. Zur gleichen Zeit übernahm Ion Tiriac die Managerposition Beckers. Gemeinsam führten sie Boris Becker zweimal hintereinander, 1985 und 1986, zum Wimbledonsieg.

1987 trennen sich die Wege von Boris Becker und Günter Bosch, nachdem Becker wider Erwarten bei den Australian Open bereits im Achtelfinale scheiterte.^[1] Der deutsche Tennisstar begründete die Trennung mit den Worten: „Ich brauche einen Trainer, der nicht Tag und Nacht auf mich aufpasst.“.

Später arbeitete Bosch als Buchautor, Zeitungskolumnist und Fernsehkommentator. 1999 eröffnete er die Günther-Bosch-Tennis-Akademie in Bernau-Wandlitz.^[2]

Bosch lebt in Monte Carlo und neuerdings wieder in Berlin. Seit Herbst 2005 ist er beim LTTC Rot-Weiß Berlin für die Talentförderung verantwortlich („Tennisschule Rot-Weiß“)^[3].