George Foreman
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George Foreman | |
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Daten | |
Geburtsname | George Edward Foreman |
Gewichtsklasse | Schwergewicht |
Nationalität | US-Amerikanisch |
Geburtstag | 10. Januar 1949 |
Geburtsort | Marshall |
Todestag | |
Todesort | |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,92 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 81 |
Siege | 76 |
K.-o.-Siege | 68 |
Niederlagen | 5 |
Unentschieden | |
Keine Wertung |
George Edward Foreman (* 10. Januar 1949 in Marshall, Texas) ist ein ehemaliger Schwergewichts-Boxweltmeister und christlicher Geistlicher, der 1974 als Weltmeister überraschend von Muhammad Ali entthront wurde, aber 20 Jahre später noch einmal Weltmeister werden konnte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Amateur
Foreman bestritt nur relativ wenige Amateurkämpfe, ihm gelangen als Amateur 22 Siege bei vier Niederlagen. 1968 wurde er US-Amateurmeister. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er 19-jährig die Goldmedaille, im Finale siegte er gegen den erfahrenen Russen Ionas Tschepulis durch KO. Im Gegensatz zu vielen anderen schwarzen US-Sportlern, die bei der Siegerehrung mit erhobener Faust gegen die Zustände im Heimatland protestieren, schwenkte er die US-amerikanische Flagge.
[Bearbeiten] Profikarriere 1969-77
Seine ersten Profikampf bestritt Foreman im Juni 1969. In nur vier Jahren gewann er 37 Mal, unter anderem gegen Chuck Wepner, Gregorio Peralta und George Chuvalo. Er galt schon 1972 als nahezu unbesiegbarer Kämpfer, der seine Gegner unerbittlich innerhalb weniger Runden KO schlägt. Am 22. Januar 1973 konnte er in Jamaika als Außenseiter gegen den Weltmeister Joe Frazier antreten und gewann nach nur zwei Runden, wobei er Frazier in dieser Zeit sechs Mal zu Boden schlug.
Er verteidigte den Weltmeistertitel mühelos gegen José Roman und Ken Norton, den Bezwinger von Ali, wobei er Roman in Runde eins Ko schlug und Norton in Runde zwei drei Mal zu Boden schickte. Er war somit unumstrittener Weltmeister und hatte eine Kampfbilanz von 40 Siegen mit 37 Knockouts. Auch für den als „Rumble in the Jungle“ vermarkteten Kampf gegen Muhammad Ali in Zaire am 30. Oktober 1974 galt er daher als klarer Favorit. Doch Ali hielt den Schlägen Foremans stand, indem er sich in den schlaffen Seilen weit zurücklehnte („Rope-A-Dope“) und so die Wirkung von Foremans Schlägen abschwächte. Außerdem redete er während des Gefechtes ununterbrochen auf seinen Rivalen ein, um ihn zu verunsichern. Foreman, der seit dreieinhalb Jahren in keinem seiner Kämpfe länger als fünf Runden im Ring gestanden hatte, war von dieser ungewohnten Situation scheinbar überfordert. Trotz schwerer Körpertreffer zeigte sich Ali äußerlich unbeeindruckt. Schließlich ging Foreman, entkräftet und demoralisiert, in der achten Runde ko.
Durch seine erste Niederlage geschockt, kehrte Foreman erst 1976 in den Ring zurück. Sein spektakulärer KO-Sieg im Kampf gegen Ron Lyle war für viele der Kampf des Jahres. Anschließend besiegte er Frazier ein zweites Mal vorzeitig, diesmal in Runde fünf; seine Leistungen waren allerdings durchwachsen, seine Psyche hatte durch den Ali-Kampf unübersehbar gelitten.
Ali verweigerte ihm einen Rückkampf. So plante Foreman, gegen sämtliche Ex-Gegner Alis anzutreten, um ihn zu einem zweiten Kampf zu zwingen. Am 17. März 1977 boxte er gegen Jimmy Young. Dieser hatte 1976 nur sehr umstritten gegen Ali verloren und galt als Top-Gegner. Doch wie schon in Zaire hatte Foreman keinen „Plan B“, als ihm der kurzrundige KO nicht gelang. Er verlor nicht nur, sondern ging sogar gegen einen Mann mit einer KO-Quote von 20 % zu Boden. Wieder hatte er seine Kräfte nicht richtig eingeteilt.
Noch in der Umkleidekabine beschloss er, sein Leben fortan dem Christentum zu widmen, und wurde Pfarrer in der pfingstlerischen „Apostolic Church of the Lord Jesus Christ“ in Houston, Texas. Aus dem früheren arroganten Kämpfer mit Bart und Afro-Look-Mähne wurde ein freundlicher humorvoller Glatzkopf, der in den 1980er Jahren im Fernsehen populär wurde. Er widmete sich in erster Linie einem von ihm ins Leben gerufenen Waisenhaus für benachteiligte Kinder und spendete hierfür den größten Teil seines in Profikämpfen verdienten Vermögens
[Bearbeiten] Zweite Karriere 1987-97
Auch wegen der finanziellen Schwierigkeiten seines Waisenhauses nahm er 1987 die christliche Devise „Geben ist seliger als Nehmen“ wörtlich und startete überraschend ein Comeback mit mehreren Aufbaukämpfen. Seine persönliche Freundschaft zu HBO-Boxchef Seth Abraham kam ihm hierbei zu Gute. Die ersten achtzehn Gegner nach seiner Rückkehr in den Ring besiegt er vorzeitig, unter anderem schlug er Gerry Cooney und den späteren WM-Gegner Evander Holyfields, Bert Cooper.
Bevor Foreman wieder genug Reputation aufgebaut hatte, um, wie von ihm angestrebt, gegen Mike Tyson um die Weltmeisterschaft boxen zu können, wurde dieser überraschend von James Douglas entthront. Im Jahre 1991 kam es jedoch zu einem Kampf gegen den neuen Weltmeister Evander Holyfield, der Douglas zuvor besiegt hatte. Foreman verlor zwar einstimmig nach Punkten, verkaufte seine Leistung aber als moralischen Sieg, hatte er doch bewiesen, dass ein 42-Jähriger die vollen zwölf Runden gegen den Weltmeister bestehen konnte.
Nach knappem Punktsieg gegen Alex Stewart, der sein Gesicht schwer derangierte, trat er 1993 um den neuen WBO-Titel gegen Tommy Morrison an, der ihn klar nach Punkten besiegte.
Am 5. November 1994 schlug Foreman sensationell den neuen Weltmeister Michael Moorer, der einen verletzten Holyfield knapp besiegt hatte, in der zehnten Runde KO. Damit hatte er zwei neue Rekorde aufgestellt: Er wurde mit 45 Jahren der älteste Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten, außerdem lag mit zwanzig Jahren die längsten Zeitspanne zwischen dem Verlust und der Wiedererlangung des Weltmeistertitels.
Im Frühjahr 1995 verteidigte Foreman seinen IBF-Titel mit einem umstrittenen Punktsieg gegen Axel Schulz, verweigerte Schulz aber den angeordneten Rückkampf und gab auch diesen Titel zurück. Die WBA hatte ihm bereits zuvor ihren Titel aberkannt, weil er sich geweigert hatte, ihn gegen den Pflichtherausforderer Tony Tucker zu verteidigen.
Er verkündete, auch ohne Verbandstitel immer noch der legitime Weltmeister, nämlich der so genannte „lineare Weltmeister“ zu sein, und boxte dann aber um Titel von Organisationen wie der IBA und WBU gegen Crawford Grimsley und Lou Savarese, die er nach Punkten besiegte. Im November 1997 verlor er den linearen Titel gegen den stark eingeschätzten Shannon Briggs, der aber noch keine Weltklasse-Gegner geboxt hatte, umstritten nach Punkten. Hatte Foreman gegen Axel Schulz noch von einem unverständlichen Punkturteil profitiert, so war er diesmal selbst das Opfer einer dubiosen Punktrichterwertung. Man vermutete auch hier Einflussnahmen diverser Promoter, die diesen Spekulationen zufolge in den jungen, exzentrischen Briggs, was das zukünftige Vermarktungspotenzial betraf, größere Hoffnungen setzten, als in den 48-jährigen Altmeister. Foreman, der sich nicht über das Urteil beklagte, erkannte vermutlich die Zeichen der Zeit und gab noch im Ring seinen endgültigen Rücktritt vom Boxsport bekannt.
Ein im Jahre 1999 angesetzter Kampf gegen Larry Holmes wurde von dem inzwischen 50-jährigen Foreman abgesagt. Auch ein für seinen 56. Geburtstag angekündigtes Comeback im Jahre 2005 scheiterte am Veto seiner Frau.
Heute ist Foreman in verschiedenen US-Fernsehwerbungen, in denen elektrische Grills unter seinem Namen („George Foreman Lean Mean Fat Reducing Grilling Machine“) vermarktet werden, zu sehen.
[Bearbeiten] Weblinks
- George Foreman in der BoxRec-Datenbank.
1904: Samuel Berger | 1908: Albert Oldman | 1920: Ronald Rawson | 1924: Otto von Porat | 1928: Arturo Jurado | 1932: Santiago Lovell | 1936: Herbert Runge | 1948: Rafael Iglesias | 1952: Hayes Edward Sanders | 1956: Pete Rademacher | 1960: Franco de Piccoli | 1964: Joe Frazier | 1968: George Foreman | 1972: Teófilo Stevenson | 1976: Teófilo Stevenson | 1980: Teófilo Stevenson | 1984: Henry Tillman | 1988: Ray Mercer | 1992: Félix Savón | 1996: Félix Savón | 2000: Félix Savón | 2004: Odlanier Solís
Personendaten | |
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NAME | Foreman, George Edward |
KURZBESCHREIBUNG | ehemaliger Schwergewichts-Profiboxer und christlicher Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 10. Januar 1949 |
GEBURTSORT | Marshall (Texas) |