Glastonbury Festival
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Das Glastonbury Festival wird auch als das englische Woodstock bezeichnet. Mit einem Schwerpunkt auf Rockmusik finden sich dort auch Bands aus den Bereichen Folk oder Weltmusik, aber auch Aufführungen aus dem Bereich Theater, Tanz, Comedy und Zirkus werden geboten.
Die Ursprünge des Festivals liegen in der Hippie-Ära und sind beeinflusst von deren Ethik. Bis heute zeigen sich Überbleibsel davon wie die Green Futures/Healing Fields-Abschnitte auf dem Festivalgelände oder sein Ruf als Stätte des exzessiven Drogenkonsums. Auf dem Festivalgelände liegt ebenfalls ein Megalith-Kreis, allerdings wurde dieser extra für das Festival errichtet, hat also keinen historischen Ursprung.
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[Bearbeiten] Historie
Gegründet wurde das Festival 1970 vom Farmer Michael Evans als Pilton Festival. Tatsächlich findet die Veranstaltung in der Nähe des Dorfs Pilton statt, aufgrund der Nähe der mit mythischen Vorkommen assoziierten Stadt Glastonbury wurde deren Namen entliehen. Daten waren 1970, 1971 (als Glastonbury Fayre) und 1979. Seit 1981 findet es jährlich statt, jedoch ausgenommen die Jahre 1988, 1991, 1996, 2001 und 2006.
[Bearbeiten] Auf der Bühne: das musikalische Spektrum
Das Glastonbury Festival ist eines der größten und bekanntesten Rockfestivals in Europa. Es wird als "britisches Woodstock" bezeichnet. Anders als viele andere Festivals, die entweder auf eine bestimmte Musikrichtung ausgerichtet sind oder lediglich möglichst bekannte Acts präsentieren, ist das musikalische Spektrum des Glastonbury Festivals sehr vielseitig. Neben bekannten Altstars wie zum Beispiel den Kinks, Paul McCartney, T. Rex, Robbie Williams und Suzanne Vega oder etablierten Rock-Acts wie Travis, Coldplay, Oasis und New Order präsentierte das Festival im Lauf der 1990er- und 2000er-Jahre auch eine Reihe Alternative-Acts und Newcomer wie zum Beispiel die deutsche Worldmusic-Truppe Dissidenten, die Alternative Country- und Folk-Musikerinnen Michelle Shocked und Angie Palmer, Tales of Light and Darkness, PJ Harvey oder Nightmare on Wax. Im Jahr 2003 spielten beispielsweise die Manic Street Preachers, Dave Gahan (Depeche Mode), die Sugababes, die Asian Dub Foundation, Radiohead, The Flaming Lips, Los Lobos, Primal Scream, The Skatalites und dutzende weitere Bands in knapp 10 verschiedenen Zelten.
[Bearbeiten] Um die Bühne herum: Begleitumstände
Aufgrund seines Bekanntheitsgrades sorgen immer wieder auch die Umstände des Festivals für Aufmerksamkeit. Während der 1990er wurde die Veranstaltung berüchtigt für massive Überfüllung und Kriminalität. Die Übung, sich ohne Karte Eintritt zu verschaffen, hatte sich etabliert und sorgte für massive Probleme. 2002 fand die Wiedereröffnung mit einem erheblich verstärkten Außenzaun statt, 2003 schließlich hatten die Leute akzeptiert, dass es kaum mehr möglich war, schwarz auf das Gelände zu kommen. Die Karten waren innerhalb von 20 Stunden nach Eröffnung des Vorverkaufs ausverkauft. 2004 schließlich war es wieder innerhalb von 24 Stunden ausverkauft, unter heftigen Beschwerden von potenziellen Besuchern, die in dieser Zeit weder eine Internet-Verbindung herstellen noch eine der Telefonzentralen erreichen konnten. Die Internetverbindung hatte zwei Millionen Hits in den ersten fünf Minuten nach der Aufschaltung; auf den Telefonleitungen waren in diesen 24 Stunden im Schnitt 2500 Anrufe pro Minute. Zahlen, mit denen die Organisation offensichtlich überfordert war. Für 2005 wurden 150.000 Besucher erwartet. Aufgrund starker Regenfälle stand zu Beginn des Festivals jedoch ein Großteil der aufgebauten Zelte knietief unter Wasser. Auch die ersten Konzerte mussten aufgrund des Wetters verschoben werden. 2005 wurde auch die John-Peel-Bühne eingeweiht. Der im Vorjahr verstorbene prominente DJ (BBC Radio 1) war regelmäßiger Präsentator auf dem Festival.
[Bearbeiten] Trivia
Das Glastonbury Festival kommt in der Eingangssequenz des Spielfilms The Gathering vor.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Glastonbury Festival – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |