Grüsch
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Prättigau/Davos |
BFS-Nr.: | 3961Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 7214 |
Koordinaten: | 767003 / 204068 Koordinaten: 46° 58' 0" N, 9° 38' 0" O46° 58' 0" N, 9° 38' 0" O |
Höhe: | 629 m ü. M. |
Fläche: | 10.00 km² |
Einwohner: | 1242 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.gruesch.ch |
Karte | |
Grüsch ist eine Gemeinde im Kreis Schiers im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: In Gold ein durchgehendes blaues Kreuz. Das Wappen ist redend in Bezug auf die Wortbildung crusch (Kreuz), verweist aber auch auf ein altes Wegkreuz am Taschinasbach, das namengebend für die Gemeinde gewesen sein soll. Farben des Zehngerichtenbundes.
[Bearbeiten] Geschichte
1875 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Cavadura mit Grüsch fusioniert.
[Bearbeiten] Geographie
Das Haufendorf Grüsch liegt im Vorderprättigau auf dem Schwemmkegel, den der Taschinasbach, ein rechter Nebenfluss der Landquart, bei seinem Austritt in die rund 1 km breite Sohle des Haupttals abgelagert hat. Zur Gemeinde gehören auch die Maiensässe und Einzelhöfe Überlandquart, Patluong, Valzalum, Vagga, Cavadura und Pendla, sämtlich auf der linken Seite der Landquart. Vom gesamten Gemeindeareal von 1'001 ha sind über die Hälfte, nämlich 514 ha, von Wald und Gehölz bedeckt. Immerhin 395 ha können landwirtschaftlich genutzt werden. 62 ha sind Siedlungsfläche und die restlichen 30 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge). Der höchste Punkt des Territoriums liegt am Horn ob Pendla auf rund 1'600 m ü. M.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Grüsch grenzt an Fanas, Schiers, Furna, Valzeina und Seewis im Prättigau.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 614 |
1880 | 577 |
1888 | 681 |
1910 | 633 |
1920 | 712 |
1941 | 737 |
1970 | 709 |
1980 | 779 |
2000 | 1'210 |
2004 | 1'251 |
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Im Gegensatz zu anderen Gemeinden des Kantons Graubünden kam es in Grüsch im 19. Jahrhundert zu keiner Abwanderung. Mit Ausnahme der Jahre 1880 (577 Einwohner) und 1888 (681 Einwohner) schwankte die Zahl der Bewohner zwischen 1850 und 1910 nur unwesentlich (Minimum:614; Maximum:634). In den 1910er Jahren kam es zu einem starken Wachstumsschub (1910–1920:+12,5 %). Einem geringen Bevölkerungszuwachs zwischen 1920 und 1941 folgte eine geringer Bevölkerungsrückgang zwischen 1941 und 1970 (1920–1970 insgesamt:-0,4 %). Seit 1970 wächst die Bevölkerung jedoch rasch (1970–2004:+76,4 %). Besonders stark war der Anstieg zwischen 1980 und dem Jahr 2000. Gründe für das starke Wachstum sind die Ansiedlung von Industriebetrieben und der Ausbau der Tourismusmöglichkeiten.
[Bearbeiten] Sprachen
Im frühen Mittelalter sprach die Bevölkerung der Gemeinde noch Rätoromanisch. Im 16. Jahrhundert war die Germanisierung bereits abgeschlossen. Einzige Amtssprache der Gemeinde ist Deutsch. Die Gemeinde ist heutzutage fast einheitlich deutschsprachig, wie die folgende Tabelle zeigt:
Sprachen in Grüsch | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 758 | 97,30 % | 925 | 90,95 % | 1'142 | 94,38 % |
Rätoromanisch | 9 | 1,16 % | 15 | 1,47 % | 8 | 0,66 % |
Italienisch | 2 | 0,26 % | 12 | 1,18 % | 5 | 0,41 % |
Einwohner | 779 | 100 % | 1'017 | 100 % | 1'210 | 100 % |
Weitere Sprachminderheiten waren 1990 Serbokroatisch und Türkisch, 2000 Serbokroatisch (20 Personen=1,65 %) und Albanisch (6 Personen=0,50 %).
[Bearbeiten] Religionen – Konfessionen
Grüsch trat 1561 zur Neuen (reformierten) Lehre über, die während Jahrhunderten dominierte. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung haben sich die religiösen Verhältnisse in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Heute (Stand 2000) gibt es 74.63 % evangelisch-reformierte-, 14.21 % römisch-katholische- und 1,74 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 5.04 % Konfessionslose und 1.74 % Muslime. Weitere 2.14 % der Einwohnerschaft machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.
[Bearbeiten] Herkunft – Nationalität
Von den Ende 2004 1'251 Bewohnern waren 1'158 (= 92.57 %) Schweizer Bürger. Bei der letzten Volkszählung waren 1'112 (=91.90 %) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro (überwiegend Serben und Montenegriner; wenige Albaner), Deutschland und Bosnien-Herzegowina.
[Bearbeiten] Politik
Legislative ist die Gemeindeversammlung, Exekutive der siebenköpfige Gemeinderat. Derzeitiger Gemeindepräsident ist Georg Niggli.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Grüsch liegt an der Linie Landquart–Klosters der Rhätischen Bahn. Zwischen dem Grüscher Bahnhof und Seewis besteht eine Postautoverbindung.
Mit rund 450 Mitarbeitern grösster Arbeitgeber am Ort sind die seit 1980 in Grüsch ansässigen Werke der Trumpf Gruppe. In der kleingewerblichen Struktur herrschen die Zweige des Bau- und Ausbaugewerbes vor. Die 1854 gegründete Handelsmühle Lietha ist die grösste Getreidemühle Graubündens.
[Bearbeiten] Tourismus
Bis Ende der 1960er Jahre spielte der Tourismus in Grüsch praktisch keine Rolle. 1969 wurden die Bergbahnen Grüsch-Danusa AG gegründet, um den schneesicheren schattseitigen Hang links der Landquart als Wintersportgebiet zu erschliessen. Heute betreibt das Unternehmen zwei Gondelbahnen (Bergstation Schwänzelegg auf Gemeindegebiet Furna, 1777 m ü. M.), vier Skilifte, ein Berghaus und eine Ski- und Snowboardschule. Ausserdem gibt es eine Eishalle, Loipen und Winterwanderwege. An Unterkünften stehen ein traditionelles und ein modernes Hotel zur Verfügung.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Im kompakten Dorfkern dominieren die vier im 16. und 17. Jahrhundert von den Familien von Salis und von Ott erbauten Herrenhäuser. Das von der gleichnamigen Stiftung als Kulturzentrum eingerichtete Haus zum Rosengarten beherbergt unter anderem das Prättigauer Heimatmuseum und eine Bibliothek.
[Bearbeiten] Weblinks
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