Greifenstein-Allendorf
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Wappen | Karte: |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Regionalverband: | |
Landkreis: | Lahn-Dill-Kreis |
KFZ-Kennzeichen: | LDK (alt: L, WZ) |
Gemeindeart: | |
Geografische Lage: | |
Höhe: | 200 - 411 m über NN. |
Fläche: | 7,81 km² |
Einwohner: | 1.355 |
Bevölkerungsdichte: | 173 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 35753 (alt: 6331) |
Telefonvorwahl: | 06473 / 06478 |
Ausländeranteil: |
Greifenstein-Allendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im Lahn-Dill-Kreis in Mittelhessen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Ort liegt am unteren Ulmbach, am Südrand des Westerwaldes, ca. 17 km westlich der Kreisstadt Wetzlar und ca. 10 km östlich der Stadt Weilburg.
Weitere Städt in der Umgebung sind Braunfels (ca. 10 km südlich), Herborn (ca.20 km nördlich) und Limburg an der Lahn (ca. 30 km südwestlich). Bis nach Frankfurt am Main sind es etwa 70 km.
Der Ort liegt zwischen ca. 200 - 411 m über NN.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Allendorf grenzt im Norden an Rodenroth und Holzhausen, im Nordosten an Ulm (alle Gemeinde Greifenstein), im Süden an die Leuner Stadtteile Bissenberg und Biskirchen, sowie am Westen an die Döfer Obershausen und Niedershausen der Gemeinde Löhnberg im Landkreis Limburg-Weilburg
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte des Ortes beginnt mit der urkundlichen Erwähnung im Jahre 774 n.Chr. Man geht jedoch davon aus, das schon in vorchristlicher Zeit Menschen die Gegend um Allendorf besiedelten, vor allem die Germanen und Kelten.
Im Laufe der Jahre wuchs Allendorf heran. Im 14. Jahrhundert, kam die Pest auch nach Allendorf. Die Bevölkerungszahl der umliegenden Siedlungen sank rapide, man beschloss die Siedlungen aufzugeben und zog in das Dorf. Daher soll auch der Name Allendorf stammen, abgeleitet von Alle ein Dorf.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde Allendorf preußisch, direkt am Dorf lief die Grenze zu Nassau, was nicht selten mit Kriegen verbunden war. Bis zur Auflösung der preußischen Exklave des Kreises Wetzlar am 30. September 1932 war Allendorf preußisch.
Anfang der 1920er Jahre kam die Ulmbachtalbahn nach Allendorf, um die Rohstoffe aus dem Ulmtal abzutransportieren.
1934 wurde Allendorf eine eigenständige Gemeinde im Kreis Wetzlar.
Im Zweiten Weltkrieg kehrten 75 junge Burschen nicht mehr in die Heimat (bei einer Bevölkerungszahl von nicht mal 500) zurück. An sie soll heute eine Gedankwand am Friedhof in Allendorf erinnern. In der Nachkriegszeit fanden jedoch Familien aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien im Ort ein neues Zuhause.
Mitte der 70er Jahre war Allendorf ein staatlich anerkannter Erholungsort und zog vorwiegend Touristen aus dem Ruhrgebiet an. Dieser Titel musste jedoch Ende der 70´er Jahr auf Grund sinkender Übernachtungszahlen wieder angegeben werden.
[Bearbeiten] Allendorf in der Gemeinde Ulmtal
1972 war Allendorf mit Ulm und Holzhausen zur Gemeinde Ulmtal im Kreis Wetzlar zusammengefasst worden, welche im Zuge der Gebietsreform 1977 wieder aufgelöst wurde. Allendorf wurde in die Gemeinde Greifenstein eingegliedert – trotz Protest der Bürger in Wiesbaden am Landtag. Die Gemeinde Ulmtal und somit auch Allendorf sollte ursprünglich der Stadt Leun angegliedert werden, dagegen entschied sich jedoch der Landtag von Hessen in seiner letzten Sitzung vor der Gebietsreform. Konsequenz war, dass sich viele Mitglieder der SPD von ihrer Partei verraten fühlten und knapp 30 Mitglieder in Allendorf ( davon 7 aus der damaligen Gemeindevertretung ) verlor.
[Bearbeiten] Allendorf heute
Seit etwa 10 Jahren hat sich die Einwohnerzahl von Allendorf auf ca. 1.300 stabilisiert. Gemeinsam mit den Greifensteiner Ortsteilen Holzhausen und Ulm bildet Allendorf die Region Ulmtal, den wirtschaftlichen Schwerpunkt der Gemeinde Greifenstein. Allendorf besitzt zusammen mit Holzhausen die geringste Auspendlerqoute in Greifenstein.
2002 eröffnete ein naturverbundener Freizeitpark seine Pforten, das „Outdoor Center Lahntal“ welcher zahlreiche Familien aus ganz Hessen anzieht.
2006 war der Ort unter der Leitung des MGV Harmonie Allendorf Ausrichter des 15. Allendorfer - Chöretreffen, wo Chöre aus ganz Deutschland zu einem gemütlichen Tag zusammen kamen, das Ereignis fand bereits 1999 in Allendorf statt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
In Allendorf befindet sich seit den 70´er Jahren ein Kindergarten. Schon seit dem vorletzen Jahrhundert ist Allendorf Standort einer Schule, ab den 60´er Jahren nur noch der Grundschule. Des weiteren befindet sich in Allendorf eine evangelische- und eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde, und eine Evangelische Gemeinschaft.
1974 wurde die Ulmtalhalle eingeweiht, eine Mehrzeckhalle, welche bis zu 600 Personen Platz bietet und somit eine der größten Mehrzweckhallen in der Region ist.
Seit 1928 gibt es in Allendorf eine Freiwillige Feuerwehr.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Allendorf weißt für seine relativ kleine Größe gleich mehrere nennenswerte Sehenswürdigkeiten auf. Zum einem befindet sich südlich von Allendorf das OutdoorCenter Lahntal ein, Naturverbundener Freizeitpark, zum anderen gibt es in Allendorf die drittgröße Fledermauskolonie in Hessen und zugleich eine der größten in Deutschland. Mit Zuschüssen des Landes Hessen und des Lahn-Dill-Kreises entsteht hier ein Musuem.
[Bearbeiten] Verkehr
Allendorf ist durch eine Buslinie an den Nahverkehr in Wetzlar angeschlossen, ebenso existiert eine Busverbindung nach Solms und Ehringshausen. Allendorf ist über die BAB 45 über die Anschlussstellen Ehringshausen und Wetzlar-Ost und über die BAB 480 mit der Anschlussstelle Aßlar in kurzer Zeit zu erreichen. Ca. 4 km südlich von Allendorf befindet sich die Bundesstraße 49, welche eine schnelle Verbindung nach Wetzlar, Gießen, Limburg an der Lahn und Weilburg darstellt.
[Bearbeiten] Verkehrsplanung
Die Planung für den Ausbau der BAB 480 sieht ca. 2 km südlich von Allendorf die Anschlussstelle Ulmtal-Allendorf, bzw. heute Greifenstein-Allendorf oder Biskirchen/Allendorf vor. Eine Umgehungsstraße um die Ortsmitte ist seit den 70`er Jahren immer wieder ein Thema, da gerade der Schwerverkehr in Allendorf zunimmt. Bis jetzt konnte jedoch nur ein Teilstück realisiert werden.
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten
- Siegfried Fietz (* 25. Juni 1946 in Bad Berleburg), Liedermacher und Produzent
- Willi-Karl Thor ( * 1911 in Allendorf, † 1979 in Wetzlar), Bürgermeister und SPD-Politiker
- Herbert Panne (* 20. Dezember 1920 in Buer; † 5. April 2004 in Allendorf), Unternehmer
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Gemeinde Greifenstein
- Outdoor-Center-Lahntal in Greifenstein-Allendorf
- Fledermaus-Haus in Allendorf
Koordinaten: 50° 34' 24" N, 08° 17' 34" O