Gruppe Ulbricht
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Die so genannte Gruppe Ulbricht, benannt nach ihrem Chef Walter Ulbricht, bestand aus Kommunisten, die während der Zeit des Nationalsozialismus in der Sowjetunion im Exil waren. Sie war maßgeblich an der Organisation des Wiederaufbaus der Sowjetischen Besatzungszone in Deutschland beteiligt.
Am 30. April 1945 flog die Gruppe Ulbricht von Moskau nach Minsk und dann weiter nach Calau. Von dort ging es im LKW weiter nach Bruchmühle, dem Sitz des politischen Stabes der Armee des Marschalls Schukow etwa 30 km östlich von Berlin. Von Bruchmühle und danach direkt von Berlin aus organisierte die Gruppe den Wiederaufbau in der sowjetischen Besatzungszone im Sinne der sowjetischen Besatzungsmacht.
Neben der "Gruppe Ulbricht" waren noch zwei weitere, regional arbeitende Gruppen eingesetzt.
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[Bearbeiten] Mitglieder der Gruppe Ulbricht
- Walter Ulbricht
- Richard Gyptner, später Leiter der Hauptabteilung Kapitalistisches Ausland im Außenministerium der DDR
- Otto Winzer, später Chef der Privatkanzlei des Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, und Außenminister der DDR
- Hans Mahle, später Chefredakteur der Schweriner Volkszeitung
- Gustav Gundelach, später KPD-Abgeordneter im ersten deutschen Bundestag
- Karl Maron, später stellvertretender Chefredakteur der Zeitung Neues Deutschland und Innenminister der DDR
- Walter Köppe
- Fritz Erpenbeck
- Wolfgang Leonhard
[Bearbeiten] Regionalgruppen
Für die Region Sachsen wurde eine Gruppe unter Leitung Ackermanns eingesetzt:
- Anton Ackermann
- Hermann Matern
- Fred Larew
- Kurt Fischer
- Heinz Greif
- Peter Florin
- Franz Greiner
- Egon Dräger
- Arthur Hofmann
- Georg Wolf
Für die Region Mecklenburg-Vorpommern wurde eine Gruppe unter Leitung Sobottkas eingesetzt:
- Gustav Sobottka
- Gottfried Grünberg
- Willi Bredel
- Stanislaw Switalla
- Arthur Fiedler
- Georg Kamann
- Kurt Bürger
- Oskar Stefan
- Herbert Hentschke
- Bruno Schramm
[Bearbeiten] Literatur
- Wolfgang Leonhard, Die Revolution entläßt ihre Kinder Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 1955; Wilhelm Heyne Verlag, München 1985