Gustaf Erikson
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Gustaf Erikson (* 24. Oktober 1872, Lemland ; † 15. August 1947; eigentlich Gustaf Adolf Mauritz Erikson) war ein finnischer Reeder. Erikson war der letzte Großreeder, dessen Flotte nur aus Segelschiffen bestand. Eriksons Schiffe gewannen mehr als zehnmal die Weizenregatta.
[Bearbeiten] Leben
Gustav Erikson heuerte im Alter von 10 Jahren als Kabinenjunge und Küchenhilfe auf der Bark Neptune an. Zwei Jahre später studierte er Navigation in Mariehamn. Mit 19 Jahren war er Kapitän eines kleinen Schoners, 1893 war er Kapitän des Seglers Adele. Im Jahre 1906 heiratete Erikson Hilda Bergman.
Im Jahr 1913 endete seine Karriere als Kapitän auf verschiedenen Schiffen, als Erikson auf der Lochee aus der Takelage stürzte und sich dabei so schwer verletzte, dass eines seiner Beine für immer verkrüppelt blieb. Er beschloss, Schiffseigner zu werden. Er erwarb Anteile an der in den Niederlanden gebauten Bark Tjerimai, die sich als eines seiner profitabelsten Schiffe heraustellen sollte, bis sie 1925 in der Nordsee sank. Ebenfalls 1913 erwarb er Anteile an der in Bremerhaven gebauten Viermastbark Renée Rickmers. Erikson ließ das Schiff in Åland umtaufen. Nachdem die Åland im Jahr 1914 vor Wellington auf Grund lief und aufgegeben werden musste, ließ Erikson keines seiner Schiffe mehr umtaufen.
Während des Ersten Weltkrieges sanken zwei von Eriksons Schiffen nach der Torpedierung durch deutsche U-Boote. Nachdem Ende des Krieges schien die große Zeit der Segelschiffe vorbei zu sein - die meisten Reeder setzten mittlerweile auf Dampschiffe - Erikson jedoch hielt weiter an Großseglern fest. In den 1920er Jahren erwarb er einige der sogenannten Flying-P-Liners der Hamburger Reederei F. Laeisz, darunter die Pommern (1922), die Pamir (1931) und die Passat (1932). Seinen letzten Großsegler erwarb Erikson 1935 mit der Viermastbark Moshulu .
Im Zweiten Weltkrieg verlor Erikson viele seiner Großsegler, so lief die Olivebank auf eine Mine und sank, die Moshulu wurde von den Deutschen während der Besetzung Norwegens erbeutet und die Pamir, die Archibald Russell sowie die Lawhill von der britischen Regierung beschlagnahmt. Die Penang und die Killoran wurden wahrscheinlich von deustchen Schiffen versenkt. Nach dem Krieg blieben Erikson nur drei Großsegler, die Pommern, die Viking und die Passat. Die Pommern war zu schwer beschädigt und musste repariert werden, wozu Erikson die finanziellen Mittel fehlten, so dass nur die Viking und die Passat weiter unter Eriksons Flagge zur See fuhren.
Während Erikson sich bemühte, die Pamir, die Lawhill und die Archibald Russell zurück zu bekommen, starb er im Jahr 1947.
[Bearbeiten] Literatur
- Jens Jensen: Das Schicksal der Pamir, Europa-Verlag Hamburg 2002, ISBN 3-203-75104-6
Personendaten | |
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NAME | Erikson, Gustaf |
ALTERNATIVNAMEN | Erikson, Gustaf Adolf Mauritz |
KURZBESCHREIBUNG | Finnischer Großreeder |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1872 |
GEBURTSORT | Lemland |
STERBEDATUM | 15. August 1947 |
Kategorien: Reeder | Finne | Geboren 1872 | Gestorben 1947 | Mann