Bark (Schiff)
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Die Bark ist ein Segelschiffstyp mit ursprünglich drei, in Weiterentwicklungen auch vier bis fünf Masten, der an den vorderen Masten Rahsegel trägt, am letzten Mast dagegen Gaffelsegel. Die Bark war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Hochseefrachtschiff weit verbreitet. Vom Verhältnis zwischen Segelfläche (und damit Geschwindigkeit) einerseits und zur sicheren Bedienung notwendigen Crewstärke andererseits her galt dieser Segelschiffstyp als der gegenüber Vollschiffen deutlich überlegenere.
Der Begriff „Bark“ im engeren Sinne benennt einen Dreimaster. Eine Bark mit einer größeren Anzahl an Masten heißt dann Viermastbark beziehungsweise Fünfmastbark. Eine zweimastige Variante bezeichnet man dagegen als Schonerbrigg oder Brigantine. Ein Segelschiff mit Rahsegeln an allen drei Masten nennt man Vollschiff.
Bei der Bark heißen die Masten, von vorne nach achtern: Fockmast, Großmast und zuletzt Besanmast. Die Viermastbark hat an dritter Position den Kreuzmast. Bei der Fünfmastbark gibt es verschiedene Systeme:
Fockmast, Großmast, Mittelmast, Kreuzmast, Besanmast; (z. B. bei der København üblich)
Fockmast, Großmast, Mittelmast, Achtermast, Besanmast; (z. B. bei der Potosí üblich)
Manche Marineautoren sagen, bei der „Potosí“ sei auch die Bezeichnung Laeisz-Mast für den vierten Mast in Gebrauch gewesen. Barken mit mehr als fünf Masten gab es nicht, wohl aber Schonerbarken.
Unterscheide: Barke
[Bearbeiten] Bekannte Vertreter des Schiffstyps „Bark“
- Bark
- Gorch Fock (1) und Gorch Fock (2), Segelschulschiff der Deutschen Marine, Heimathafen Kiel, Deutschland
- Statsraad Lehmkuhl, Heimathafen Bergen, Norwegen
- Alexander von Humboldt, Heimathafen Bremerhaven, Deutschland, auf dem Rumpf eines sehr alten Feuerschiffes neu aufgebaut
- Rickmer Rickmers, 1896 als Vollschiff gebaut, 1904 nach Kreuzmastbruch zur Bark umgetakelt, war als Sagres I portugiesisches Segelschulschiff, heute Museumsschiff, Heimathafen Hamburg, Deutschland
- Seute Deern, Heimathafen Bremerhaven, Deutschland ehemaliges Segelschulschiff, heute Museumsschiff.
- Viermastbark
- Krusenstern, 1926 als frachtfahrendes Schulschiff „Padua“ gebaut, Flying P-Liner, Heimathafen Kaliningrad
- Pamir, Flying P-Liner, 1957 gekentert
- Passat, Flying P-Liner, Heimathafen Travemünde
- Peking, Museumsschiff am South Street Seaport von New York
- Pommern, Flying P-Liner, Museumsschiff in Mariehamn
- Sedow, (russ. СЕДОВ), 1921 als „Magdalene Vinnen (II)“ gebaut, Heimathafen: 1946 Kaliningrad, seit 1991 Murmansk
- Kaiwo Maru I, 1930 als Schulschiff gebaut, 1989 durch Kaiwo Maru II ersetzt, Japan
- Nippon Maru I, 1930 als Schulschiff gebaut, 1984 durch Nippon Maru II ersetzt, Japan
- Fünfmastbark (es gab nur sechs Schiffe dieses Typs)
- France I, 3.784 BRT, 1890 in Glasgow für A.-D. Bordes & Fils gebaut, erste Fünfmastbark, 1901 gesunken
- Maria Rickmers, 3.822 BRT, Auxiliarbark, 1891/92 bei Russell & Co., P. Glasgow, gebaut, auf der Jungfernheimreise verschollen
- Potosí, 4.027 BRT, Flying P-Liner (F. Laeisz), 1895 gebaut, 1925 nach Brand versenkt
- R. C. Rickmers, 5.548 BRT, Auxiliarbark, 1906 gebaut, 1917 unter brit. Flagge versenkt
- France II, 5.633 BRT, 1911 gebaut, größtes Segelschiff der Welt, 1922 gestrandet
- København, 3.901 BRT, 1921 gebaut, dänisches Auxiliarsegelschulschiff, nach dem 22. Dezember 1928 verschollen
[Bearbeiten] Benennung der Takelage einer Bark
(siehe auch englischer Artikel zum Barkrigg)
1 Vor-Royalstag |
57 Vor-Marstoppenanten 58 Vor-Bramraa |
114 Groß-Oberbramstag |