Hälfte des Lebens – Hölderlin
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Hälfte des Lebens – Hölderlin |
Originaltitel: | Hälfte des Lebens |
Produktionsland: | DDR |
Erscheinungsjahr: | 1984 |
Länge (PAL-DVD): | 100 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Herrmann Zschoche |
Drehbuch: | Herrmann Zschoche, Christa Kożik |
Produktion: | Herbert Ehler |
Musik: | Georg Katzer |
Kamera: | Günter Jaeuthe |
Schnitt: | Monika Schindler |
Besetzung | |
|
Hälfte des Lebens – Hölderlin ist ein vom DEFA-Studio für Spielfilme produzierter DDR-Streifen aus dem 1984. Regisseur Herrmann Zschoche, der auch das Drehbuch schrieb, verfilmte erstmals einen historischen Stoff über das Leben des unglücklich verliebten deutschen Dichters Friedrich Hölderlin (1796-1806) zu der verheirateten Susette Gontard, die mit der Einweisung des 36-jährigen in eine Tübinger Nervenklinik endet, wo er weitere 36 Jahre verlebte - eben die „Hälfte seines Lebens“. Gleichzeitig ist „Hälfte des Lebens“ der Titel eines der berühmtesten Gedichte Hölderlins. Der nach dem Filmszenario von Christa Kożik gedrehte Film hatte seine Uraufführung am 18. April 1985 (DDR) bzw. am 16. Juli 1987 in der Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
1796 wird Hölderlin Hauslehrer bei dem reichen Bankier Jakob Gontard in Frankfurt am Main. Er verliebt sich auf den ersten Blick in dessen Ehefrau Susette, die die Gefühle bald erwidert. Als Jakob Gontard hinter die Affäre kommt muss Hölderlin das Haus „Weißer Hirsch“ verlassen. Sie treffen sich weiterhin heimlich, bis Susette die Beziehung 1800 beendet. Im Jahr 1802 stirbt sie an der Schwindsucht.
Hölderlin wird 1804 auf Vermittlung seines Freundes Isaac von Sinclair Hofbibliothekar in Homburg. Bei ihm treten immer mehr Anzeichen einer Psychose auf und 1806 wird er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen.
[Bearbeiten] Kritiken
„Christa Kożik wollte bewußt eine romantische Liebesgeschichte schreiben, und Herrmann Zschoche ist das Kunststück gelungen, dies auch genauso inszeniert zu haben, ohne dabei je in Kitsch abzugleiten, was hier gefährlich nahelag. Auch der soziale und politische Hintergrund ist zumindest angedeutet.“
– Heinz Kersten: in Frankfurter Rundschau - Halber Hölderlin, 6. August 1985 [1]
„Man sollte sich diesem Film nähern wie einer Musik, die eine bekannte Situation mit Tönen beschreibt, von Schmerzen und Trauer kündet, die eine Emotion ausstrahlt, die der Hörer selbst konkretisieren muß. Dies vorausgesetzt und akzeptiert (...) hat Herrmann Zschoche (...) einen sehr schönen, berührenden Film gemacht.“
– Henryk Goldberg: in Junge Welt, 20./21. April 1985
„Hochdramatisch gesteigert die Liebesszenen, in den zartesten Seelenschwingungen wie im Sinnenrausch der körperlichen Vereinigung. Heraufbeschworen in Bildern von einer suggestiven optischen Opulenz eine romantische Symbolwelt, zu der Natur wie Interieurs gleichermaßen beitragen.“
– Helmut Ullrich: in Neue Zeit, 23. April 1985
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1986: „Großer Steiger“, Publikumspreis des Nationalen Spielfilmfestival der DDR in Chemnitz
- 1986: Kritikerpreis der DDR für „Die große Klappe“ in der Kategorie „Bester Darsteller“ für Ulrich Mühe
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ siehe Filmportal.de