Hämelerwald

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Die Lage Hämelerwalds im Stadtgebiet von Lehrte

Hämelerwald ist ein Ortsteil der Stadt Lehrte in der Region Hannover. Er entstand 1848 aus einer Bahnstation an der damals neuen Eisenbahnstrecke Minden - Magdeburg. Heute hat Hämelerwald etwa 4.600 Einwohner.

Eingebettet zwischen den Waldgebieten Hämeler Wald und Hain an der Bundesbahnstrecke Hannover-Braunschweig-Berlin sowie der BAB 2 liegt der Ort Hämelerwald.

[Bearbeiten] Geschichte

Hämelerwald wurde als Gemeinde am 10. Oktober 1864 gegründet und nach dem benachbarten Waldgebiet Hämeler Wald benannt. Die Ansiedlung entstand beim Bau der Eisenbahnstrecke Minden - Magdeburg 1843. In Höhe des heutigen Ortes errichtete die Eisenbahnverwaltung vier Wohnhäuser für ihre Bediensteten, die als Bahnmeister, Weichensteller und Schrankenwärter tätig waren. Ein in der Nähe wohnender Landwirt stellte einen Antrag auf eine Anhaltestelle, damit er seine Produkte per Bahn abtransportieren konnte. Die Haltestelle wurde abgelehnt, da es in diesem Bereich kein Wohnhaus gab. Erst mit dem Bau eines Gasthauses 1848 für Förster, Jäger und Waldarbeiter des nahen Hämeler Waldes kam eine Bahnstation, zu der sich bald weitere Wohnhäuser gesellten. Bei der Gemeindegründung 1864 unter der Bezeichnung "Haltestelle Hämelerwald" gab es neun Wohnhäuser mit 22 Bewohnern. Der neue Ort lag auf einer Ödlandfläche, der Allmende, des benachbarten Sievershausen. Bereits 20 Jahre nach Ortsgründung lebten fast 500 Einwohner in der neuen Ansiedlung. Viele waren als Landwirte, Eisenbahner oder Arbeiter tätig. Es gab wegen der ergiebigen Tonvorkommen in der Gegend drei Ziegeleien. Weitere Erwerbszweige waren eine Kraftfutterfabrik, Sägewerke sowie eine Käsefabrik.

Hämelerwald war eines der jüngsten Dörfer des ehemaligen Landkreises Peine, zu dem es als eigenständige Gemeinde vom 10. Oktober 1864 bis zum 1. März 1974 gehörte. Durch die Gebietsreform des Bundeslandes Niedersachsen wurde Hämelerwald dem Landkreis Hannover als Ortsteil der Stadt Lehrte zugeordnet.

[Bearbeiten] Wappen

Im Jahre 1953 erhält der Ort ein Wappen. Es zeigt einen schwarzen Amboss auf silberverbrämtem Grund und im Hintergrund zwei sich kreuzende Getreideähren, sowie drei miteinander verflochtene Eichenblätter. Der Amboss symbolisiert die im Ort ansässigen Betriebe, die Ähren verweisen auf die ehemaligen Rittergüter Adolfshof und Schierke. Das Eichenblatt verweist auf die im Kreis Peine befindlichen großen Waldbestände, die einst Teil des von Hannover bis Braunschweig reichenden Nordwaldes waren.