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Minden

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Minden an der Weser. Für weitere Bedeutungen siehe Minden (Begriffsklärung)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Minden
Minden
Deutschlandkarte, Position von Minden hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden-Lübbecke
Koordinaten: Koordinaten: 52° 17′ N, 8° 55′ O52° 17′ N, 8° 55′ O
Höhe: 42 m ü. NN
Fläche: 101,08 km²
Einwohner: 83.090 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 822 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 32300–32499 (alt: 4950)
Vorwahl: 0571
Kfz-Kennzeichen: MI
Gemeindeschlüssel: 05 7 70 024
Stadtgliederung: 19 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kleiner Domhof 17
32423 Minden
Webpräsenz:
Bürgermeister: Michael Buhre (SPD)
Minden in NRW
Minden in NRW

Die ostwestfälische Stadt Minden ist eine große kreisangehörige Stadt mit rund 80.000 Einwohnern und liegt an der Weser. Sie ist Sitz des Kreises Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold in Nordrhein-Westfalen und liegt 40 km nordöstlich von Bielefeld, 55 km westlich von Hannover und 100 km südlich von Bremen. Die Stadt Minden bildet das Zentrum des Mindener Landes und gehört zur Region Ostwestfalen-Lippe.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Minden liegt etwa 6 km nördlich des Durchbruch der Weser durch die Westfälische Pforte (lat. Porta Westfalica) in der Norddeutschen Tiefebene. Hier verlässt die Weser das Weserbergland und verzweigte sich nach dieser Engstelle in mehrere Arme und ermöglichte so das Passieren in einem natürlichen Flussübergang. Daher kreuzten sich an diesem Weserübergang Wege von Norden nach Süden und Wege von Westen nach Osten und gaben so eine gute Grundlage für eine Stadtgründung.

Die Stadt liegt an der Geländestufe des westlichen Hochufers der Weser, die auch die Grenze der beiden Naturräume Mittleres Wesertal und Lübbecker Lößland markiert. Diese Stufe zieht sich quer durch das Stadtgebiet und teilt nicht nur die Stadt in die Ober- und Unterstadt sondern auch die beiden Naturräume. Den Umstand der Geländestufe nutzten die Kirchenplaner und stellten die neuen Kirchen Marienkirche und Martinikirche auf die Oberkante, ihre markanten Türme wirken weit ins Land und geben der Stadtansicht ihr markantes Profil.

Im Stadtgebiet mündet der Kleinfluss die Bastau von Westen kommend in die Weser, er war in preußischen Zeiten Teil des Festungskonzepts.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Bei einer Gesamtfläche von 101,08 km² dehnt sich das Stadtgebiet in Nord-Süd-Richtung bis zu max. 13,1 km und in Ost-West-Richtung bis zu max. 14,1 km aus.

Der höchste Punkt der Stadt liegt mit 180,59 m über NN im Stadtteil Haddenhausen, der niedrigste mit 40,34 m über NN im Stadtteil Leteln. Die Straßenhöhe vor dem Rathaus beträgt 42,2 m über NN.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Minden grenzt im Osten mit seinen Stadtteilen Minden-Meißen, Minden-Päpinghausen und Minden-Dankersen an die Stadt Bückeburg im niedersächsischen Landkreis Schaumburg. Im Norden grenzt Minden an die Stadt Petershagen, im Westen an die Gemeinde Hille und im Süden an die Städte Bad Oeynhausen und Porta Westfalica.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Nach § 1 der Hauptsatzung wird das Stadtgebiet von Minden in folgende 19 Stadtbezirke eingeteilt:

Stadtbezirke von Minden (Westf.)

Die Stadtbezirke in alphabetischer Reihenfolge

Bärenkämpen (1)
Bölhorst (2)
Dankersen (3)
Dützen (4)
Haddenhausen (5)
Häverstädt (6)
Hahlen (7)
Innenstadt (8)
Königstor (9)
Kutenhausen (10)
Leteln-Aminghausen (11)
Meißen (12)
Minderheide (13)
Nordstadt (14)
Päpinghausen (15)
Rechtes Weserufer (16)
Rodenbeck (17)
Stemmer (18)
Todtenhausen (19)

Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Aminghausen, Bölhorst, Dankersen, Dützen, Haddenhausen, Hahlen, Häverstädt, Kutenhausen, Leteln, Meißen, Päpinghausen, Stemmer, Todtenhausen und Teile von Barkhausen, Hartum, Holzhausen und Neesen in die Stadt Minden eingemeindet.


[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Von den Anfängen bis zum Mittelalter

Kupferstich von Matthäus Merian.
Kupferstich von Matthäus Merian.

Minden ist vermutlich schon seit dem 3. Jahrhundert besiedelt. Darauf lassen Siedlungsfunde an mehreren Stellen des gegenwärtigen Stadtgebietes schließen. Erstmalig urkundlich erwähnt wird Minden im Jahre 798, als Karl der Große eine Reichsversammlung in „Minda“ abhält. Dieses Ereignis wird in den so genannten Reichsannalen, einer fränkischen Chronik, erwähnt.

Um 800 gründete Karl der Große in Minden ein Bistum; erster Bischof wird von 803 bis 813 Erkanbert von Minden († 7. Juni 830 in Minden).

852 hielt König Ludwig der Deutsche einen allgemeinen Gerichtstag in Minden ab[1].

Im Jahr 977 wurden der Stadt das Marktrecht, Münzrecht, und Zollrecht verliehen.

Am 19. Mai 1062 bricht während eines Besuches Kaiser Heinrich IV. zu Pfingsten bei einem Streit zwischen dem kaiserlichen Gefolge und den Bürgern ein Feuer aus, das den Mindener Dom und die Stadt zerstört[1]. Damit ist die Kernsiedlung um den Dom zum zweiten Mal (nach 947) in der Geschichte durch Feuer zerstört. Der Dom und die Domfreiheit wird zum dritten Mal wieder aufgebaut und 1071 geweiht. Teile des zweiten Doms sind im Westwerk erhalten.

Blick von Minden auf die Porta Westfalica
Blick von Minden auf die Porta Westfalica

Am 1. Februar 1168 heiratet Heinrich der Löwe - nach Scheidung von seiner ersten Frau - die erst zwölfjährige Tochter Mathilde des englischen Königs Heinrich II., Schwester von Richard Löwenherz. Die Trauung findet im Mindener Dom statt.

Bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts war der vom Bischof eingesetzte Wichgraf Oberhaupt und Verwaltungsleiter der Stadt. Um 1230 können sich die Mindener Bürger und ihr Rat vom kirchlichen Landesherren, dem Bischof, lösen und erhalten die Stadtrechte. Diese neuen Rechte nutzen sie und beginnen einen von der Kirche unabhängigen Handel. Der Gewinn daraus ist eine der Grundlagen für die weitere Entwicklung der Stadt. Im Mittelalter war Minden Mitglied der Hanse.

Um 1235 wird am Marktplatz das Spital zum heiligen Geiste gegründet, in dem alte und arme Bewohner der Stadt untergebracht und versorgt wurden.

Die Bedeutung Mindens zu dieser Zeit, zeigt sich in der Übernahme des Mindener Stadtrecht bei der Gründung mehrerer Städte in der Region. 1279 übernahm Lübbecke bei seiner Stadterhebung das Mindener Stadtrecht.

Bereits im Jahr 1301 gab sich der Rat der Stadt Minden eine eigene Wahlordnung, dieser Schritt erfolgte ohne die Zustimmung des Bischofs von Minden. Die Ratsherren vertraten die Interessen der Mindener Bürgerschaft gegenüber ihrem Stadtherren, dem Bischof des Bistums Minden, bis zum Jahr 1301 bestimmte der Bischof, wer Mitglied des Rates werden sollte.

Das gestiegene Selbstbewusstsein der Mindener Bürger wird auch im Bau des historischen Rathauses deutlich, dass wahrscheinlich um 1260 direkt neben der Domimunität erichtet worden war. Im Jahr 1306/07 zog es der damalige Mindener Bischof Gottfried von Waldeck deshalb vor, seine Residenz von Minden in das Schloss Petershagen zu verlegen.

Am 6. Januar 1301 wurde durch die elf Ratsherren eine Urkunde verfasst, die für die Zukunft das Wahlprozedere und die Wähler des Rates der Stadt festlegen sollte. Die Wahl des Rates erfolgt in drei Wahlgängen, wobei der Kreis der Wahlberechtigten von Wahlgang zu Wahlgang immer weiter eingeschränkt wurde. Zunächst wählen die herausragenden Vertreter der Gilden der Kaufleute, Bäcker, Fleischer und Schuhmacher aus ihrer Mitte vierzig geeignete Personen. Diese vierzig Personen wiederum wählen jährlich, wenn die neuen Ratsherren zu wählen sind, aus ihrer Mitte zwölf Personen, diese zwölf Personen sind die eigentlichen Wähler des Rates. Nachdem der Kreis der Wahlberechtigten so deutlich eingeschränkt worden ist, erstaunt die Tatsache, dass jede Person, die das Bürgerrecht der Stadt Minden besitzt, zum Ratsherren gewählt werden kann[2].

Das Amt des Bürgermeisters wird zum ersten Mal im Jahr 1303 erwähnt, der Bürgermeister war damals als Erster unter Gleichen der Sprecher des Rates.

Seit 1360 sah die Ratswahlordnung vor, dass Handwerker, die in den Rat gewählt worden sind, ihr Handwerk aufgeben und für zwanzig Goldgulden Mitglied der Kaufmannsgilde werden mussten. Diese Vorschrift sollte die Macht der Kaufleute im Rat der Stadt zementieren.

Im Jahr 1396 stiftet Bürgermeister Heinrich Gieseler aus seinem Privatvermögen ein Spital, in ihm wurden vor allem Durchreisende, aber auch alte und kranke Menschen versorgt.

Im Jahr 1405 entzündet sich am Verfahren der Ratswahl der schwerste Verfassungskonflikt in der Geschichte der Stadt Minden, die sogenannte "Mindener Schicht".

In der Mindener Ratswahlordnung von 1301 war nur bestimmten Gruppen der Mindener Bürgerschaft das Wahlrecht zum Rat der Stadt eingeräumt worden. Nur die Vertreter der Kaufleute, Fleischer, Schuhmacher und Bäcker durften sich an der Ratswahl beteiligen, den Vertetern der kleineren Berufsgruppen der Krämer, Kürschner, Wollweber, Schmiede, Schröder, Höker und den Bürgern der Vorstädte blieb dieses Recht verwehrt.

Einige Ratsherren, die sich gegen das in der Ratswahlordnung festgelegte Wahlrecht aussprechen, werden 1405 mit ihren Familien aus der Stadt vertrieben.

Die verbliebenen Ratsherren wenden sich am 14. August 1405 an den Rat der Stadt Dortmund, der zu dieser Zeit für Minden Apellationsinstanz in allen rechtlichen Fragen war. In dem Brief wird deutlich, dass die Mindener Kaufleute ihre Kompetenzen offenbar überschritten haben und die Bürger sich vom Rat der Stadt nicht mehr angemessen vertreten fühlen. Kurze Zeit später wenden sich auch die vertriebenen Ratsherren an den Dortmunder Rat und schildern ihre Sicht der Dinge.

In einem Brief an den Dortmunder Rat bestätigt Otto IV. von Rietberg als Bischof von Minden am 8. Oktober 1405 die Darstellung der in Minden verbliebenen Ratsherren.

Am 19. November 1405 fordert König Ruprecht I. eine Schlichtung des Streits durch den Dortmunder Rat. Der Konflikt schwelt allerdings weiter und am 14. Mai 1407 erklärt König Ruprecht I. alle Mindener Bürger, die älter als vierzehn Jahre sind, in die Reichsacht.

Am 11. August 1407 schalten sich schließlich die mächtigsten Hansestädte Hamburg, Lübeck und Lüneburg in den Konflikt ein. Sie fordern, dass die Konfliktparteien einen Schiedsspruch der Hanse akzeptieren und drohen im Gegenzug mit der Verhansung der Stadt Minden, dem stärksten Machtinstrument der Hanse.

Eine Verhansung hätte für die Stadt Minden den wirtschaftlichen Niedergang bedeutet, da sie aus dem Handel der Hanse komplett ausgeschlossen worden wäre.

Im Jahr 1408 kommt es schließlich zu einer Einigung und der König hebt die verhängte Reichstacht am 29. Oktober 1408 auf[2].

Im Jahr 1460 ist der Einfluss der Mindener Kaufleute auf die Wahl des Rates deutlich zurückgedrängt, so berichtet der Domherr Heinrich Tribbe, sie stellen nicht mehr zweiundzwanzig Männer im "Vierziger-Ausschuss", sondern nur noch sechzehn. Die anderen vier großen Ämter (Bäcker, Fleischer, Schuhmacher, Schneider) stellen ebenfalls sechzehn Vertreter. Neben diesen Vertretern haben jetzt auch die kleineren Ämter und die Vorstädte Sitz und Stimme im Ausschuss für die Ratswahl. Allerdings wird der Ausschuss nicht mehr gewählt, sondern die Vertreter sind kraft ihres Amtes in den einzelnen Ämtern und Vorstädten Mitglieder des Auschusses.

Um die Kontinuität in der Geschäftsführung des Rates zu wahren, wird jedes halbe Jahr die Hälfte der zwölf Ratsherren neu gewählt.

Der Bürgermeister der Stadt Minden wird immer von den sechs neuen Ratsherren aus dem Kreis der sechs alten Ratsherren gewählt, auch dieses Verfahren soll die Kontinuität wahren[2].

[Bearbeiten] Vom Ende des Mittelalters bis zur Neuzeit

Im Jahr 1519 wird Minden durch seinen Bischof Franz I. von Braunschweig-Lüneburg in die Hildesheimer Stiftsfehde verwickelt und belagert. Der Bischof verlangt im Jahr 1521, dass zur besseren Verteidigung der Stadt die Fischer-, Marien- und Simeonsvorstadt abgerissen werden. Diese Forderung und die positive Reaktion der Ratsherren aus dem Kreis der Kaufleute löst in der Stadt einen Aufstand aus. Der Bischof wird zeitweise aus der Stadt verbannt und die Macht der Kaufleute wird zugunsten der Handwerksämter weiter eingeschränkt.

Im Zuge der Reformation kommt es in Minden im Jahr 1529 erneut zu einem schweren Konflikt. Bereits seit Mitte der zwanziger Jahre des 16. Jahrhunderts wurde in Minden teilweise evangelisch gepredigt, ohne das es zu großer Unruhe gekommen war.

1529 hatte der protestanitsche Glaube in Minden aber bereits so viele Anhänger gewonnen, dass durch die Mehrheit der Bürgerschaft die Verhaftung des evangelisch predigenden Mönchs Heinrich Traphagen nicht mehr hingenommen wurde. Es bildete sich im Novemeber 1529 ein Gremium aus sechsundreißig Männern, diese übernahmen fortan das Stadtregiment. Zu Weihnachten 1529 predigte erstmals der lutherische Prediger Nikolaus Krage von der Kanzel der Martinikriche. Die katholische Geistlichkeit verließ daraufhin teilweise die Stadt und ihre Besitzungen wurden im Januar 1530 größtenteils eingezogen. Es kam daraufhin zu einem bewaffneten Konflikt zwischen der Stadt Minden und Johann von Münchhausen, der Besitzer des Gutes Haddenhausen war, da sich die Geistlichkeit unter seinen Schutz gestellt hatte. Der Konflikt endete mit einer Niederlage Johann von Münchhausen und der Zerstörung von Gut Haddenhausen.

Am 13. Februar 1530 verkündet Nikolaus Krage von der Kanzel der Martinikirche die evangelische Kirchenordnung für die Stadt Minden.

Die "Sechsundreißiger" entmachteten im Jahr 1532 auch die "Vierziger" und übernahmen die Ratswahl, am Wahlverfahren wurde allerdings nichts geändert. Die alten Ratsherren weigerten sich allerdings mit den neu gewählten zusammen zu arbeiten, auch eine Neuwahl des Bürgermeisters aus dem Kreis der alten Ratsherren kam nicht zustande. Die alten Ratsherren wurden daraufhin durch die "Sechsundreißiger" ihrer Ämter enthoben.

Erst im Jahr 1535 übernahmen wieder die "Vierziger" die Herrschaft in Minden.

Am 27. März 1536 verurteilte das Reichskammergericht die Stadt Minden auf Herausgabe der eingezogenen Güter des Klerus, bei Mißachtung des Urteils drohte die Reichsacht.

Im August 1536 trat die Stadt Minden daraufhin dem Schmalkaldischen Bund bei, um sich zusammen mit anderen evangelischen Reichsstädten gegen die katholischen Länder zu verbünden.

Am 9. Oktober 1538 wurde schließlich die Reichsacht über die Stadt Minden und ihre Bürger verhängt.

1539 kam es erneut zu einem Schiedsspruch, der die Ratswahlordnung veränderte. Die Ratsherren mussten nicht mehr der Kaufmannsgilde angehören und der Rat wurde nur noch einmal im Jahr gewählt.

Zur Zeit der Hexenverfolgungen fanden in den Jahren 1603–1684 Hexenprozesse gegen insgesamt 128 Personen statt. Wie in vielen benachbarten Regionen wurden dabei in Minden fast ausschließlich Verfahren gegen Frauen eröffnet (s.Literatur).

Während des Dreißigjährigen Krieges war Minden von 1625 bis 1634 durch die katholischen Truppen des Kaisers besetzt.

1634 wurde die Stadt durch die protestantischen schwedischen Truppen belagert und schließlich erobert. Königin Christina von Schweden gestand der Mindener Bürgerschaft volle Souveränität in allen inneren und äußeren Angelegenheiten der Stadt zu.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Minden gemäß Vertrag des Westfälischen Friedens von 1648 in den Besitz Brandenburg-Preußens und blieb dort bis zur Auflösung Preußens im Jahr 1947.

Mit dem Stadtreglement von 1711 durch König Friedrich I. endet das vierhundertjährige Selbstbestimmungsrecht der Mindener Bürger.

Der Rat der Stadt wurde durch einen Magistrat abgelöst und das Gremium der "Vierziger" vom König aufgelöst. Der Magistrat wurde durch ein Gremium aus sechzehn Kaufleuten, sechzehn Handwerkern und acht Vertretern der Gemeinde auf Lebenszeit gewählt.

Am 14. Juli 1723 verschärfte König Friedrich Wilhelm I. das Stadtreglement dahingehend, dass alle Mitglieder des Magistrats vor ihrer Ernennung der Zustimmung der neuen königlichen Kriegs- und Domänenkammer in Minden bedurften[2].

1719–1807 war die Stadt Verwaltungssitz des Territoriums Minden-Ravensberg und 1816–1947 Sitz einer Bezirksregierung.

Im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges kam es am 1. August 1759 zur Schlacht bei Minden, die seitdem von den britischen Soldaten alljährlich geehrt wird (Kranzniederlegung).

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Blick auf St. Marien (Mitte)
Blick auf St. Marien (Mitte)

Bis 1806 war das Gebiet um den Mindener Dom die sogenannte Domfreiheit. Hier regierte im Gegensatz zu den anderen Stadtgebieten nicht die Stadt sondern die geistlichen Mindener Landesherren. Am 13. November 1806 wurde Minden von französischen Truppen besetzt und gehörte damit bis 1813 zum französischen Königreich Westfalen. Nachdem Napoleon I. in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegt worden war, verließen die französischen Truppen das Mindener Land und es wurde wieder preußisch. In der Amtszeit des ersten Mindener Landrates von Arnim (1816–1820) wurde die Mindener Festung unter Oberaufsicht der Regierung des Regierungsbezirks Minden wiederaufgebaut. Der insofern verhängnisvolle Wiederaufbau der Festung hemmte die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung, so dass diese fast vollständig an Minden vorbei ging. Die Stadt und damit auch ihr Geist blieben in ihren Festungsmauern eingeschnürt. Zum damaligen Zeitpunkt wesentlich kleinere Städte - wie z.B. Bielefeld und Dortmund - legten den Grundstein zu wirtschaftlicher Blüte. Minden hatte seine Beamten und Soldaten und war stolz darauf. Die preußische Zeit war sehr prägend für Minden. Viele Gebäude aus dieser Zeit sind noch in Minden vorhanden, nicht zuletzt in der Stadtanlage und Stadtbild. Bis 1873 war die Stadt eine preußische Festung, dann beschloß der Reichstag in Berlin am 30. Mai 1873 das Gesetz zur Aufhebung der Festungen Minden, Stettin, Erfurt, Wittenberg, Kosel, Graudenz, Kolberg und Stralsund. Erst jetzt wurden die Stadtmauern geschliffen und die Stadt konnte wirtschaftlich aufholen. Die früherer politische und wirtschaftliche Bedeutung erreichte sie jedoch nie mehr.

Am 15. Oktober 1847 wurde die Cöln-Mindener Eisenbahn eröffnet. Das umliegende Kreisgebiet erschlossen ab Ende des 19. Jahrhunderts die Mindener Kreisbahnen auf einem Meterspurnetz. Die ersten Kleinbahnen fuhren 1898 zwischen dem ehemaligen Kreisbahnhof am Bahnhof Minden und Uchte.

1881 wurde der Verlag J.C.C. Bruns durch Gustav Bruns gegründet. Hier erscheint das Mindener Tageblatt, eine regionale Zeitung.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

1902 wurden die Stadtwerke Minden gegründet, die die Stadt mit Erdgas und Strom versorgten.

Die Novemberrevolution am Ende des ersten Weltkrieges verlief in Minden relativ ruhig. In einigen Kasernen der Garnison Minden kam es am 7. und 8. November 1918 zwar zu kleineren Unruhen, diese konnten aber durch örtliche Vertreter der SPD und der Gewerkschaften beruhigt werden. Am Nachmittag des 8. November 1918 übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat die öffentliche Gewalt in der Stadt Minden.

Während des so genannten "Kapp-Putsches" im März 1920 war die Lage in der Stadt Minden wesentlich angespannter. Als der Putsch am 13. März bekannt wurde, reagierten die demokratischen Parteien in Minden sehr schnell. Die Vertreter von SPD, DDP und USPD in der Mindener Stadtverordnetenversammlung erklärten sich loyal zur Reichspräsident Ebert und zur Regierung Bauer, nur die Verteter des Zentrum nahmen eine abwartende Haltung ein. Nachdem die Parteien in Minden zum Genralstreik aufgerufen hatten konstituierte sich am 13. März 1920 erneut der Mindener Arbeiterrat mit Vertetern von SPD, DDP und USPD, einer der treibenden Kräfte war der spätere Landrat Willy Michel (SPD). Der Arbeiterrat hatte aber keinen sozialistischen Umsturz im Sinn, seinen Mitgliedern kam es nur darauf an, die verfassungsmäßige Ordnung wieder herzustellen. Den Mitgliedern des Arbeiterrates gelang am 14. März 1920 eine Kontaktaufnahme mit der Reichsregierung, die ihnen telefonisch die Vollmacht erteilte, die rechtmäßige Regierung zu schützen, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und die Veröffentlichungen der Putschisten zu verhindern. Der Mindener Regierungspräsident Dr. von Campe konnte sich im Gegensatz zu seinem direkten Vorgesetzen Oberpräsident Dr. Bernhard Wuermeling nicht zu einer bedingungslosen Unterstützung der Regierung entschließen, diese Haltung führte am 17. März 1920 zum Entlassungsgesuch von Dr. von Campe. Die Stimmung in der eher konservativen Beamten- und Militärstadt Minden war während der Zeit des Putsches sehr angespannt, Teile der in Minden stationierten Soldaten rekrutierten sich aus den Freikorpstruppen und waren entsprechend nationalkonservativ eingestellt. Am 15. März 1920 griff der Arbeiterrat erstmals direkt in die Verwaltung der Stadt ein, Mindener Tageblatt und Mindener Zeitung wurden, da sie Erlasse der Putschisten veröffentlicht hatten, zunächst unter Vorzensur gestellt und später verboten. Derartige Maßnahmen waren bisher beispiellos für Minden, nicht einmal während der Novemberrevolution 1918 waren solch drastische Maßnahmen ergriffen worden. Die Verteter des Zentrums und der Rechtsparteien in der Stadtverordnetenversammlung gründeten daraufhin einen "Bürgerbund" um "dem Terror der Sozialdemokraten, insbesondere den Übergriffen des Arbeiter und Vollzugsrates mit geeigneten Gegenmaßnahmen zu begegnen" (vgl. Meynert, Bender-Wittmann, S.124). Regierungspräsident Dr. von Campe forderte vom Mindener Magistrat vergeblich den Einsatz der Polizei zur Wiederherstellung der Pressefreiheit, der Magistrat war über die Vollmachten des Arbeiterrates durch Regierungskommissar Carl Severing unterrichtet und unterstützte den Rat in seinen Handlungen. Am 16. März 1920 bestätigten Reichspräsident Friedrich Ebert und Reichskanzler Gustav Bauer die Vollmachten des Arbeiterrates in einem Telegramm: "Dem Arbeiterrat Minden wird die oberste Vollzugsgewalt übertragen. Er hat alle Maßnahmen zu ergreifen um die verfassungsmäßige Regierung zu sichern und deren Anwendung zur Durchführung zu bringen. gez. Ebert Reichspräsident, gez. Bauer Reichskanzler" (zitiert aus Meynert, Bender-Wittmann, S.126). Am 17. März wurde nach Bekanntwerden des Scheiterns der Putschisten bei einer Versammlung von über 12.000 Menschen auf dem Mindener Marktplatz der Generalstreik für beendet erklärt.

Nach dem Scheitern des "Kapp-Putsches" waren die Bevölkerung und die Parteienlandschaft in Minden noch stärker polarisiert. Als am 24. Juni 1922 Reichsaußenminister Walter Rathenau ermordet wird, kommt es in der Folge in Minden zu teilweise schweren Ausschreitungen. Am 27. Juni 1922 kommt es auf dem Marktplatz zu einer Kundgebung mit etwa 15.000 Teilnehmern, da die Reichsregierung zu Demonstrationen für die Republik aufgerufen hatte. Nach Beendigung der Kundgebung zogen zahlreiche Demonstranten, "angeheizt" durch eine flammende Rede von Willy Michel, durch die Stadt und durchsuchten Wohnungen, Geschäfte und Gaststätten von "Reaktionären" und nationalistisch eingestellten Mindenern, zahlreiche Kaiserbüsten- und Bilder, sowie schwarz-weiß-rote Fahnen und andere Gegenstände wurden zertrümmert oder verbrannt. Die Mindener Zeitung bezeichnete die Unruhen am 1. Juli 1922 als "russische Zustände".

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Weser- und Wiehengebirge bei Minden unterirdische Fabriken, genannt U-Verlagerungen, errichtet, in denen Zwangsarbeiter aus dem KZ Neuengamme Waffen und andere kriegswichtige Güter herstellen mussten. Nach dem Krieg wurden die Maschinen in diesen Fabriken von den Amerikanern demontiert und die Zugänge verschlossen.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Minden schwere Zerstörungen durch Bombardierungen. Auch ein städtisches Wahrzeichen, das Wasserstraßenkreuz des Mittellandkanals über die Weser, wurde am 4. April 1945 von deutschen Truppen gesprengt, die vor den Alliierten zurückwichen. Dadurch lief der Mittellandkanal teilweise leer und die Weser wurde zurückgestaut. Beide Wasserwege waren dadurch für längere Zeit nicht nutzbar.

Der Dom in Minden
Der Dom in Minden

Minden wurde Teil der Britischen Besatzungszone. Hier wurden der deutsche Wirtschaftsrat für die Britische Besatzungszone von der britischen Militärregierung am 11. März 1946 eingesetzt, Vorläufer für den bizonalen Wirtschaftsrat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Mindener Raum und hier insbesondere die Stadt Minden endgültig ihren Status als überregionaler Verwaltungsschwerpunkt. Der Sitz der Bezirksregierung wurde nach Detmold verlegt (Preis für den Anschluss von Lippe an NRW). Bereits vorher waren es die Oberpostdirektion, die Oberfinanzdirektion und die Industrie- und Handelskammer, die verlagert wurden. Später war es die Vereinigung des Arbeitsamtes Minden mit dem Arbeitsamt Herford.

In den 1970er Jahren wurden in Minden die erste Stadtsanierung in der Altstadt durchgeführt. Dabei wurde der Bereich um das Wesertor neu geordnet und ältere Häuser durch neue Bauten ersetzt - vor allem durch die Warenhäuser C&A und Karstadt. Auch der Öffentliche Nahverkehr wurde neu geordnet. Der Zentrale Omnibushaltestelle wurde aus der Innenstadt an den südlichen Rand verlegt und auf dem erhaltenen Platz ein Neubau des Rathauses angelegt. Dabei wurde die Sichtachse aus dem Laubengang des Rathauses auf den Westwerk des Doms durch den Neubau gestört. Durch diese Neuordnung wurde auch ein Teil der alten Fachwerkhäuser in Minden abgerissen, was später oft als Fehler dieser Stadtsanierung bezeichnet wurde.

Die heutige Sichtachse aus der Rathauslaube auf das Westwerk des Doms
Die heutige Sichtachse aus der Rathauslaube auf das Westwerk des Doms

Am 18. Mai 2006 hat sich der Rat der Stadt Minden mit großer Mehrheit (43 Stimmen) entschieden, konkrete Planungen zur Errichtung eines Einkaufszentrums an der Stelle des 1978 errichteten Rathauses und der angrenzenden Flächen zwischen großem und kleinem Domhof und Scharn aufzunehmen. Als Investor wurde die Multi Development Deutschland GmbH ausgewählt, die Hamburger ECE GmbH und die Essener mfi waren in der geheimen Abstimmung unterlegen. Sollte das Einkaufszentrum mit einer Einzelhandelsfläche von etwa 17.000 m² an dieser Stelle realisiert werden, müsste das neue Rathaus aus dem Jahr 1978 abgerissen und der Sitz von Stadtverwaltung und Rat der Stadt Minden an einen anderen Standort in der Innenstadt verlegt werden. Durch den Abriss des neuen Rathauses soll auch die historische Sichtachse von der Rathauslaube auf das Westwerk des Mindener Doms wieder freigelegt werden.

Die Planungen sind in der Bürgerschaft als auch unter den ansässigen Geschäftsleuten der Innenstadt stark umstritten.

[Bearbeiten] Die wichtigsten Daten im Überblick

Lückenhaft Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Die hier begonnene Tabelle muss noch weiter ergänzt werden !)

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Jahr Ereignis
798 Erste urkundliche Erwähnung als Stadt
um 800 Karl der Große gründet in Minden ein Bistum
977 Der Stadt wurde das Marktrecht, Münzrecht, und Zollrecht verliehen.

[Bearbeiten] Religionen

In den Jahren 1521-1529 setzte sich die Reformation in Minden durch. 1530 wurde durch den evangelischen Theologen Nikolaus Krage die evangelische Kirchenordnung für die Stadt abgefasst. Der Rat der Stadt Minden erließ daraufhin 1530 für alle Mindener Bürger eine evangelische Kirchenordnung.

Heute umfasst die Stadt Minden vier evangelische Kirchengemeinden: St. Marien, St. Martini, die Gemeinden der Petri- und der Simeonskirche. Es gibt eine katholische Gemeinde, die als Kirche den Dom nutzt.

Zur Mariengemeinde gehören die ehemaligen Dörfer Todtenhausen und Kutenhausen, zur Martinikirche Dützen, Bölhorst und Häverstädt und zur katholischen Domgemeinde gehört die Bevölkerung der ehemaligen Ämter Dützen und Hartum.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Im Rahmen der Neugliederung der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen wurden durch das Bielefeld-Gesetz zum 1. Januar 1973 die Gemeinden Aminghausen, Bölhorst, Dankersen, Dützen, Haddenhausen, Hahlen, Häverstädt, Kutenhausen, Leteln, Meißen, Päpinghausen, Stemmer und Todtenhausen zur Stadt Minden eingegliedert. Dabei wurde das bisherige für die ländliche Umgebung im Südosten zuständige Amt Dützen aufgelöst. Die Stadt blieb auch bei der Neugliederung der Kreise Kreisstadt des neu gebildeten Kreises Minden-Lübbecke, der aus den alten Kreisen Minden und Lübbecke gebildet wurde.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit wuchs die Einwohnerzahl von Minden nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1816 erst 6.500 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 bereits 25.000. Bis 1965 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000.

Durch die Eingemeindung zahlreicher Orte am 1. Januar 1973 stieg die Bevölkerungszahl von 55.000 im Jahre 1972 auf 80.000 im Jahre 1973. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Minden nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 83.081 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1816 6.574
1. Dezember 1831 ¹ 7.785
1. Dezember 1840 ¹ 9.288
3. Dezember 1855 ¹ 14.298
3. Dezember 1858 ¹ 14.514
3. Dezember 1861 ¹ 15.400
3. Dezember 1864 ¹ 17.527
3. Dezember 1867 ¹ 16.800
1. Dezember 1871 ¹ 16.593
1. Dezember 1875 ¹ 17.100
1. Dezember 1880 ¹ 17.900
1. Dezember 1885 ¹ 18.592
1. Dezember 1890 ¹ 20.223
Jahr Einwohner
2. Dezember 1895 ¹ 22.289
1. Dezember 1900 ¹ 24.315
1. Dezember 1905 ¹ 25.425
1. Dezember 1910 ¹ 26.454
1. Dezember 1916 ¹ 23.075
5. Dezember 1917 ¹ 20.789
8. Oktober 1919 ¹ 25.986
16. Juni 1925 ¹ 27.034
16. Juni 1933 ¹ 28.764
17. Mai 1939 ¹ 30.544
31. Dezember 1945 31.692
29. Oktober 1946 ¹ 34.293
13. September 1950 ¹ 41.527
Jahr Einwohner
25. September 1956 ¹ 45.725
6. Juni 1961 ¹ 48.705
31. Dezember 1965 50.845
27. Mai 1970 ¹ 48.912
31. Dezember 1975 78.887
31. Dezember 1980 77.713
31. Dezember 1985 75.511
25. Mai 1987 ¹ 75.031
31. Dezember 1990 78.145
31. Dezember 1995 82.971
31. Dezember 2000 83.079
30. Juni 2005 83.081

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Sitzverteilung der Fraktionen im Stadtrat von 1946 bis 2004.

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Wahltag SPD CDU FDP GRÜNE Mindener Initiative Sonstige Gesamt
15.09.1946 8 18 0 - - 1 (KPD) 27
17.10.1948 7 8 1 - - 2 (KPD) 18
09.11.1952 13 9 10 - - 4 (BHE) 36
28.10.1956 16 11 7 - - 2 (GB/BHE) 36
19.03.1961 17 12 7 - - 0 36
27.09.1964 19 13 5 - - 0 37
09.11.1969 23 18 4 - - 0 45
25.03.1973 24 16 5 - - 0 45
04.05.1975 26 20 5 - - 0 51
30.09.1979 27 19 5 - - 0 51
30.09.1984 26 16 4 5 - 0 51
01.10.1989 27 14 4 4 - 2 (REP) 51
16.10.1994 24 18 0 5 4 0 51
12.09.1999 20 21 2 4 3 0 50
26.09.2004 21 16 3 5 5 0 50

Die Parteien/Wählergruppen SPD, Mindener Initiative und Grüne haben nach der Kommunalwahl 2004 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen und bestimmen mit ihrer Mehrheit von 31 Stimmen die Politik im Rat der Stadt Minden.

[Bearbeiten] Bürgermeister der Stadt Minden

Das alte Rathaus in Minden
Das alte Rathaus in Minden
1794 – 1805 Gerhard Wilhelm Schmidts
1805 – 1808 Ludwig Adolph Ferdinand Aschoff
1808 – 1826 Johann Friedrich Müller
Mai 1826 – 31. Dezember 1850 Martin Friedrich Kleine
13. September 1851 – 15. Januar 1871 Philipp Heinrich Poelmann, ab dem 8. März 1858 Oberbürgermeister
22. Juli 1871 – 30. April 1880 Heinrich Brüning, ab dem 15. März 1879 Oberbürgermeister
4. Juni 1880 – 30. September 1903 Theodor Bleek, ab dem 19. März 1883 Oberbürgermeister
8. Oktober 1903 – 15. Februar 1911 Dr. Johannes Johansen
2. März 1911 – 2. März 1923 Dr. Hans Becker, ab dem 18. Februar 1920 Oberbürgermeister
15. März 1923 – 15. Februar 1934 Dr. Carl Diekmann (DDP), ab Juli 1933 beurlaubt
11. April 1934 – 30. April 1945 Ernst Althaus
29. März 1940 – 31. August 1943 Dr. Constantin Terhardt, kommissarisch
7. September 1943 - 25. April 1945 Dr. Werner Holle, kommissarisch
3. Mai 1945 - 3. Oktober 1946 Dr. Martin Hutze (parteilos), von der brit. Militärverwaltung eingesetzt
3. Oktober 1946 – 1. Juli 1959 Albrecht Hattenhauer (CDU), Rücktritt nach Misstrauensvotum
7. August 1959 – 19. Juni 1960 Karl Rust (FDP)
14. April 1961 – 17. Dezember 1971 Werner Pohle (SPD)
17. Dezember 1971 – 13. Januar 1977 Hans-Jürgen Rathert (SPD)
11. Februar 1977 – 30. September 1991 Heinz Röthemeier (SPD)
9. Oktober 1991 – 30. September 1999 Siegfried Fleissner (SPD)
1. Oktober 1999 – 13. Oktober 2004 Reinhard Korte (CDU)
13. Oktober 2004 - heute Michael Buhre (SPD)

[Bearbeiten] Stadtdirektoren der Stadt Minden (1946–1999)

Minden Bäckerstraße
Minden Bäckerstraße
1. Mai 1946 – 31. Juli 1962 Josef Hesse
19. November 1962 – 30. November 1971 Dr. Werner Krieg
1972 – 31. Dezember 1991 Dr. Erwin Niermann
1. Januar 1992 – 5. Juni 1993 Rolf-Günter Brinkmann
16. Dezember 1993 – 30. September 1999 Heinrich Sieling

[Bearbeiten] Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Minden seit 2004

  • 1. Stellvertretender Bürgermeister Harald Steinmetz (MI)
  • 2. Stellvertretende Bürgermeisterin Adelheid Traue (CDU)
  • 3. Stellvertretende Bürgermeisterin Waltraud Winter (SPD)

[Bearbeiten] Verwaltungsvorstand der Stadtverwaltung Minden

  • Bürgermeister Michael Buhre (SPD)
  • 1. Beigeordneter Peter Kienzle (CDU)
  • Beigeordnete und Stadtkämmerin Dr. Gabriele Buchholz (CDU)

[Bearbeiten] Ausschüsse im Rat der Stadt Minden

  • Hauptausschuss (Vorsitzender: Bürgermeister Michael Buhre, SPD)
  • Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr (Vorsitzender: Heinz-Dieter Böttger, SPD)
  • Betriebsausschuss (Vorsitzender: Peter Ibe, Grüne)
  • Ausschuss für Bildungsarbeit (Vorsitzende: Adelheid Traue, CDU)
  • Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Feuerschutz (Vorsitzender: Hugo Spiekermann, CDU)
  • Sozialausschuss (Vorsitzender: Bernd Müller, SPD)
  • Jugendhilfeausschuss (Vorsitzende: Elke Kehrer, SPD)
  • Rechnungsprüfungsausschuss (Vorsitzender: Günther Gäbler, SPD)
  • Ausschuss für Kultur und Freizeit (Vorsitzende: Monika Meinert, CDU)
  • Sportausschuss (Vorsitzender: Bernd Volz, SPD)
  • Ausschuss für Frauen- und Gleichstellungsangelegenheiten (Vorsitzende: Ulrieke Schulze, SPD)
  • Wahlausschuss (Vorsitzender: Bürgermeister Michael Buhre, SPD)
  • Wahlprüfungsausschuss (Vorsitzende: Waltraud Winter, SPD)

[Bearbeiten] Wappen

Wappen der Stadt Minden
Wappen der Stadt Minden

Das Wappenschild der Stadt Minden ist in zwei gleichwertige Bereiche gespalten. Die Seite vorne zeigt einen schwarzen doppelköpfigen Adler mit roten Zungen mit einer Kaiserkrone vor goldenem Hintergrund. Die hintere Seite zeigt vor rotem Hintergrund zwei silberne gekreuzte Schlüssel mit abgewandten Bärten.

Dieses Stadtwappen ist seit 1853 offizielles Wappen der Stadt und setzt sich aus den schon länger in Gebrauch befindlichen zwei Wappen zusammen. Der doppelköpfige Reichsadler im vorderen Teil des Wappens ist dabei der Stadt nach dem Dreißigjährigen Krieg vom Kaiser als Zeichen des besonderen Schutzes verliehen worden, als die Stadt unter großen Opfern die kaiserlichen Truppen aufgenommen und versorgt hatte. Im hinteren Teil des Wappens befinden sich die beiden Schlüssel aus dem Wappen des ehemaligen Stadtherren, des Bischofs von Minden.

[Bearbeiten] Stadtfarben

Die Stadtfarben der Stadt Minden sind weiß und rot.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Die Stadt Minden ist im Jahr 1968 dem Wilmersdorfer Kreis beigetreten und unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Weiterhin unterhält Minden eine Patenschaft mit folgender Stadt:


[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater

Neben Veranstaltung im Stadttheater Minden finden verschiedene Veranstaltungen in Kultureinrichtungen in privater Trägerschaft statt. (BÜZ, Theater am Weingarten).

[Bearbeiten] Europäische Autorenvereinigung die Kogge

Die Europäische Autorenvereinigung die Kogge wurde 1924 in Bremen gegründet. 1933 wurde sie von den Nationalsozialisten verboten, bevor sie 1953 in Minden wiederbelebt wurde. Heute sind zirka 170 Autorinnen und Autoren aus 17 Ländern in der Autorenvereinigung. Höhepunkt ist die jährliche Zusammenkunft in Minden und die Verleihung des Literaturpreises der Stadt Minden auf Vorschlag der Kogge.

[Bearbeiten] Kabarett

Minden ist Gründungsort und Sitz des bundesweit bekannten Amateurkabaretts Mindener Stichlinge. Es wurde 1966 gegründet und ist somit das älteste aktive Amateur-Kabarett Deutschlands. Seit 1994 vergibt die Stadt Minden alle zwei Jahre den nationalen Kabarett-Förderpreis Mindener Stichling für literarisch-politisches Kabarett. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird von der Firma Melitta sowie der Sparkasse Minden-Lübbecke gesponsert.

Eine weitere Bühne mit regelmäßigem Programm ist das Kulturzentrum BÜZ. Dort treten seit vielen Jahren sowohl Nachwuchskünstler als auch etablierte Kabarettisten auf.

[Bearbeiten] Kino

Waren es früher noch mehrere Kinos in Minden, so sind jetzt noch zwei Kinos übrig geblieben: Die Birke, ein Kino mit einem Saal und das Savoy & Cinema am Schwan Kino in der Nähe des Schwanenteichs, mit zwei Sälen. Das Programmkino Stella in der Fischerstadt musste vor Jahren schließen, das Gebäude wurde abgerissen. Das Regina unterhalb der Marienkirche wurde in eine Markthalle umgewandelt.

[Bearbeiten] Museen

Museumszeile Minden
Museumszeile Minden
  • Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen
  • Mindener Museum für Landes- und Volkskunde mit Kaffee-Museum
  • Puppen-Museum
  • Kommunalarchiv Minden
  • Museums-Eisenbahn Minden e.V.
  • Informationszentrum am Wasserstraßenkreuz Minden


[Bearbeiten] Bauwerke

Die Fischerstadt am linken Weserufer
Die Fischerstadt am linken Weserufer
Ein Wahrzeichen von Minden: Der Weserspucker in der Bäckerstraße
Ein Wahrzeichen von Minden: Der Weserspucker in der Bäckerstraße

Minden besitzt neben einer sehenswerten Altstadt mit dem Dom St. Gorgonius weitere interessante Baudenkmäler, die seine Geschichte als ehemalige preußische Festung heute noch lebendig werden lassen. Sehenswert sind vor allem die historische Altstadt (Museumszeile, „Windloch“, Alte Münze, die Reformierte Petrikirche und St. Simeonis), der Martinikirchhof (St. Martini, Altes Zeughaus, Schwedenschänke), die am Weserufer gelegene Fischerstadt mit Teilen der alten Stadtbefestigung und das nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend neu errichtete Alte Rathaus mit einem Laubengang aus dem 13. Jahrhundert. Daneben befinden sich in Minden bedeutende Bauwerke im Stil der Weserrenaissance, wie das Gebäude der Regierung des alten Regierungsbezirks Minden und das Haus Hill in der Bäckerstraße. In Minden befindet sich außerdem das zweitgrößte Wasserstraßenkreuz Deutschlands. Hier wird der Mittellandkanal über die Weser geführt.

Bei N 52°16'33" nördlicher Breite und 8°53'27" östlicher Länge befindet sich ein 76 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom von ungewöhnlicher Konstruktion (Dreifuß).

Die Kampa-Halle ist ein große Sport- und Veranstaltungshalle. Sie ist Heimat des Handballbundesligisten GWD Minden.

[Bearbeiten] Parks

In zentraler Lage befindet sich der Botanische Garten, der auf dem Areal des Alten Friedhofs angelegt wurde. Minden verfügt ferner mit dem Nordfriedhof, der am nördlichen Stadtrand direkt am Weserufer liegt, über einen der schönsten Friedhöfe der Region. Das ehemalige Glacis der Festung Minden umschließt seit dem Schleifen der Festungswerke ab dem Jahr 1873 mit seinem wertvollen Baumbestand als „grüne Lunge“ den Stadtkern.

[Bearbeiten] Sport

  • Minden-Marathon, ein von 2001 bis 2006 von der ROSE Systemtechnik organisierter, international anerkannter Marathon.
  • Union Minden / FT Dützen (Fußball-Landesligisten)
  • GWD Minden (Handball-Bundesligist)
  • KSG Minden e.V. Kanu-Verein, Veranstalter des Mindener Weserdrachencups.
  • MTV 1860 Minden e.V., ältester und größter Mindener Sportverein mit Turnen, Fechten, Handball, Kanurennsport, Judo, Schwimmen, Badminton, Volleyball, Breitensport.
  • Bessel-Ruder-Club e.V., Ruderverein, der aus den Ruderriegen des Bessel- und Herder-Gymnasiums hervorgegangen ist. Einmal im Jahr wird der Mindener Hafen-Sprint im Osthafen veranstaltet, eine der größten Schülerruderregatten in Deutschland.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Candide Preis

Der Literarische Verein Minden verleiht seit 2004 jährlich den Candide Preis, der aus dem Mindener Stadtschreiber-Stipendium hervorging.

  • Mindener Messe

Jährlich findet Anfang Mai und Anfang November auf dem Festplatz „Kanzlers Weide“ am rechten Weserufer die Mindener Messe mit zahlreichen Fahrgeschäften und einem Höhenfeuerwerk statt.

  • Mindener Freischießen

Alle zwei Jahre findet in Minden das Mindener Freischießen statt. Im Jahr 2006 findet es seit 324 Jahren statt. Hier findet ein großer Festumzug mit verschiedenen „Kompanien“, welche Stadtteile repräsentieren und von der jeweils dort ansässigen Wirtschaft gesponsort werden, in historisierenden (preußisch entlehnten) Uniformen mit entsprechenden Dienstgraden statt. Der Ablauf und Inhalt des Festes ist sehr ähnlich wie bei einem Schützenfest. Auch im übrigen Jahr außerhalb der Festtage finden regelmäßige gesellige Veranstaltungen der Kompanien statt.

  • Blaues Band der Weser

Alle zwei Jahre findet auf der Weser die Wassersportgroßveranstaltung „Blaues Band der Weser“ statt. Das regelmäßige Treffen der Boots- und Wassersportler wird durch die im „Ring der Wassersportvereine um die Porta Westfalica e.V.“ zusammengeschlossenen Vereine organisiert. Die Veranstaltung mit ihren Regatten der verschiedenen Wassersportarten und dem großen Volksfest, lockt regelmäßig mehrere tausend Menschen in die Stadt Minden. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist ein großes Höhenfeuerwerk und die nächtliche Bootsparade auf der Weser.

  • Jazz Summer Night

Seit 1982 findet jährlich die Jazz Summer Night auf dem Rathausplatz statt. Organisiert wird die Veranstaltung, bei der international bekannte Jazz-, Funk- und Soul-Künstler auftreten, vom Jazz Club Minden.

  • Mindener Sommernachtstraum

Jedes Jahr findet das Klasik Open Air Konzert in Minden statt. Geleitet wird dieses Ereignis von der Nordwestdeutschen Philharmonie. 2006 gab es folgende Themen : Richard Wagner, Der fliegende Holländer, Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg, Lohengrin.

  • Mindener Weinfest

Jährlich findet in der Innenstadt von Minden das Weinfest statt. Die amtierende Weinprinzessin ist Daniela Buchert.


[Bearbeiten] Wissenswertes

Der Text der amerikanischen Nationalhymne The Star-Spangled Banner wurde von Fracis Scott Key während des Angriffes auf Baltimore im Jahr 1814 auf der HMS Minden verfasst. Key war kurz zuvor gefangen genommen und auf die HMS Minden der Royal Navy gebracht worden, wo er den Text der ersten Strophe des Gedichts "The Defense of Ft. McHenry" verfasste, welches später in "The Star-Spangled Banner" umbenannt und zur Nationalhymne erklärt wurde. Das Schiff Minden wurde nach der Stadt Minden benannt, nachdem im Jahr 1759 die Briten und Preußen mit der Schlacht bei Minden nahe der Stadt einen Sieg über die Franzosen erringen konnten.

Nachdem die Minden ihren Dienst im Britisch-Amerikanischen-Krieg von 1812 beendet hatte, wurde sie als Lazarett-Schiff nach Hongkong verlegt, wo sie wichtige Dienste in der Versorgung der Bevölkerung übernahm. Zu ihren Ehren wurden später zwei Straßen benannt: die Minden Row und Minden Avenue.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Schienenverkehr

Der Mindener Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Hannover–Minden, Bad Bentheim–Minden und der Köln-Mindener Eisenbahn im Verlauf der Verbindungen Ruhrgebiet–Berlin und Amsterdam–Berlin. Außerden an der Strecke Minden–Nienburg. Der Bahnhof ist Haltepunkt des Nah- und Fernverkehrs (ICE-, IC-Züge). Regionallinien:

Der Bahnhof ist im 30-Minutentakt mit Stadtbussen erreichbar (Endpunkt: ZOB Minden). Alle Bahnsteige haben behindertengerechte Zugänge. Im Bahnhofsbereich gibt es eine Fahrradstation.

[Bearbeiten] Busverkehr

Innerstädtisch fahren Busse, bis 1959 existierte eine Straßenbahn (siehe auch: Mindener Straßenbahn). Der Stadtbus Minden wird im Rendezvous-System betrieben, die Busse treffen sich alle 30 Minuten gleichzeitig am ZOB. Es gibt 13 Linienäste. Regional- und Stadtbusse sind eng miteinander verknüpft (Linien u. a. nach Bad Oeynhausen, Lübbecke, Espelkamp, Petershagen).

Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Tarif: Der Sechser) an. Fahrkarten des Schienenverkehrs gelten also auch im Stadtbus (auch der landesweite NRW-Tarif - aber leider nicht Tickets aus Niedersachsen).

[Bearbeiten] Museumseisenbahn

Auf einer Teilstrecke der Mindener Kreisbahnen verkehrt die Museumseisenbahn Minden (MEM) mit historischem Lok- und Wagenmaterial: (Hille - Minden, Oberstadt - Kleinenbremen, Besucherbergwerk). Einige Reststrecken der später auf Normalspur umgerüsteten ehemaligen Schmalspurbahnen dienen heute dem Güterverkehr der MKB GmbH.

[Bearbeiten] Straße

Die Stadt liegt unweit der Autobahnen A 2 und A 30 und wird von der Bundesstraße 65 und der Bundesstraße 61 durchkreuzt. Südlich der Stadt Minden führt die autobahnähnlich ausgebaute Straße durch den Weserauentunnel nach Porta Westfalica und weiter nach Bad Oeynhausen. Östlich des Stadtgebietes verläuft die Bundesstraße 482 vom Anschluss der A 2 in Richtung Nienburg/Weser. Um den Stadtkern herum laufen zwei Halbringe, von denen der innere, die Bundesstraße 61, um die Stadt herumführt. Der innere Stadtring ist fast komplett vierspurig ausgebaut, ein vollständiger Ausbau ist vorgesehen.

[Bearbeiten] Wasserstraßen und Häfen

Der Mittellandkanal kreuzt die Weser.
Der Mittellandkanal kreuzt die Weser.

Minden ist für die Schifffahrt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier kreuzen sich die als Bundeswasserstraße ausgebaute Weser und der Mittellandkanal und bilden ein so genanntes Wasserstraßenkreuz, eins der wenigen in Deutschland. Die Schachtschleuse verbindet die Weser und den Mittellandkanal. Sie überwindet 13 m Höhendifferenz. Die Mindener Häfen an Weser und Mittelkanal verzeichnen in letzter Zeit steigenden Umsatz. So ist vor allem der Ausbau des Industriehafens im Zusammenhang mit dem Containerumschlag zu nennen. Hier zählt vor allem der gute Schifffahrtsverbindung mit den Seehäfen Bremerhaven und Hamburg. Am Mittellandkanal östlich von bisherigen Hafen Minden ist eine komplett neuer Containerhafen in Planung.

[Bearbeiten] Weserbrücken

In Minden, gegründet an einer Furt über die Weser, überspannen inzwischen 7 Brücken den Fluss: drei Auto-, eine Fußgänger-, eine Eisenbahn- und zwei Wasserstraßenbrücken. Die erste Weserbrücke verband den Innenstadtbereich mit den östlichen Vororten und dem Bahnhof und führte im Zuge der Fernstraße 65 von Osnabrück nach Hannover. Diese Verkehrsbrücke, mehrfach erneuert und vierspurig ausgebaut, erhielt in den 70er Jahren zwei Entlastungsbrücken, die damals noch so genannten Nord- und Südbrücke (heute Gustav-Heinemann- und Theodor-Heuss-Brücke), über die ausgebaute vierspurige Straßen führten, die die Innenstadt um den Autoverkehr entlasten sollten. Die Südbrücke gehört heute zur Bundesstraße 65, die aus dem Innenstadtbereich Mindens herausgenommen wurde. Ursprünglich sollte die Südbrücke die Bundesautobahn 30 aufnehmen. Diese Planungen wurden aber verworfen.

Die zweite Weserbrücke entstand durch den Bau der Mindener Kreisbahnen, die nördlich des Innenstadtbereichs einen Weserübergang brauchte. Beim Bau des Mittellandkanals musste ebenfalls die Weser gekreuzt werden. Dies geschah nördlich der Mindener Altstadt. Es entstand das Wasserstraßenkreuz Minden, das bis zur Eröffnung des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg das größte in Deutschland war. 1998 wurde nach fünfjähriger Bauzeit das Kreuz um eine zweite, größere Brücke für Großmotorschiffe ergänzt. Als letzte Brücke kam eine Hängebrücke als Fußgängerbrücke hinzu, die die Innenstadt mit der einer neuen Nutzung als Großparkplatz ausgewiesenen Kanzlers Weide verbindet.

Die nächsten Weserübergänge finden sich stromauf in Porta Westfalica (ca. 10 km) und stromab in Petershagen (ca. 20 km). Es handelt sich dabei um Straßenbrücken.

Die Brücke über die Weser-Flutwiese, die so genannte Bunte Brücke, ist durch statische Probleme nur noch für mittlere Lasten zugelassen. Seit Beginn des Jahres 2006 ist sie nur noch auf einer Spur je Richtung befahbar. Auf der gesperrten Spur ist jetzt Platz für Fahrradfahrer. Die Brücke muss komplett abgetragen und neu errichtet werden. Mit einem Neubau wird jedoch frühestens ab Ende 2007 gerechnet.

[Bearbeiten] Fahrrad

Die Stadt liegt an den Radfernwegen Weserradweg und Mühlenroute an der Westfälischen Mühlenstraße. Am Bahnhof gibt es eine Fahrradstation mit Service-Einrichtungen. Die Stadt gehört zur Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW“. Mittel- bis langfristig wird ein Fahrradanteil am Gesamtverkehrsaufkommen von über 20 Prozent angestrebt. Seit 1995 existiert eine Projektgruppe „Fahrradförderung Minden“, die sich regelmäßig trifft und Vorschläge für die Verwaltung erarbeitet. Sie arbeitet an einem übergreifenden Radverkehrskonzept, dessen Umsetzung durch die Haushaltslage verzögert wird.

[Bearbeiten] Wirtschaft

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Verwaltungsgebäude Harting an der Portastraße
Verwaltungsgebäude Harting an der Portastraße
Zentrale von Melitta Haushaltsprodukte in Minden
Zentrale von Melitta Haushaltsprodukte in Minden

In Minden befinden sich verschiedene mittelständische Betriebe.

  • ABB (ehemals Schoppe & Faeser), Elektrotechnik
  • BASF, Zweigwerk, (ehemals Knoll AG)
  • Condulith - Dt. Industriebodentechnik GmbH
  • Deutsche Bahn, ehemals Bundesbahn-Zentralamt, heute DB Systemtechnik, DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH
  • Drabert GmbH, Minden, Büromöbelhersteller
  • EDEKA Minden-Hannover, Zentrale, Handel
  • Endler und Kumpf, Automatisierungstechnik
  • Harting, Zweigwerk, High-Tech
  • KAMPA HAUS AG, Hauptsitz, Fertighäuser
  • Melitta, Stammwerk, Kaffee- und Reinigungs-Produkte
  • Stadtwerke - seit 2002 im Eigentum der E.ON Düsseldorf
  • WAGO, Stammwerk, Verbindungstechnik
  • TA Triumph-Adler Norddeutschland GmbH, Niederlassung, Document Consulting

[Bearbeiten] Medien

Die örtliche Tageszeitung ist das Mindener Tageblatt. Der öffentlich rechtliche Rundfunk wird durch den WDR betrieben, der in Bielefeld ein Studio für Ostwestfalen-Lippe betreibt. Von dort werden Lokalsendungen sowohl fürs Fernsehen als auch für den Rundfunk produziert und versendet. Das Fernsehprogramm ist im Jahr 2006 auf die digitale Form DVB-T umgestellt worden, welches vom Fernsehturm auf dem Jakobsberg für die Region gesendet wird. Als privater Rundfunk sendet Radio Westfalica (aus der Radio NRW-Gruppe) ein Lokalradioprogramm aus Minden für den Kreis Minden-Lübbecke.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

In Minden befand sich eine Filiale der Deutschen Bundesbank, ehemals Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen, (Strukturreform der Deutschen Bundesbank von 2002). In Minden ist ebenfalls die Kreisverwaltung des Kreises Minden-Lübbecke ansässig. Hinzu kommt Mindens Funktion als Bundeswehrstandort und als Standort eines großen Krankenhauses (Kliniken im Mühlenkreis; zur Zeit Neubau des Krankenhauses am südlichen Stadtrand (Minden-Häverstädt). Während die früher in Minden ansässige Bezirksregierung nach dem Krieg aus politischen Gründen nach Detmold verlegt wurde, gibt es heute in Minden immerhin noch eines von sieben Verwaltungsgerichten in NRW, das Amtsgericht Minden und das Arbeitsgericht Minden. Minden ist Sitz der Leitstelle der Einsatzkräfte der Feuerwehr Minden, die für den Kreis Minden-Lübbecke zuständig ist.

[Bearbeiten] Bildung

Minden ist Standort der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurwesen und Projektmanagement der Fachhochschule Bielefeld. Die Stadt Minden unterhält 3 Gymnasien (Ratsgymnasium, Herdergymnasium, Besselgymnasium), 2 Realschulen (Freiherr-von-Vincke-Realschule, Käthe-Kollwitz-Realschule), 3 Hauptschulen (Hauptschule Minden-Süd, Hauptschule Todtenhausen, Hauptschule Dankersen) sowie 1 Gesamtschule (Kurt-Tucholsky-Gesamtschule). Darüber hinaus gibt es in Minden zahlreiche Grundschulen und Sonderschulen sowie Berufsbildene Schulen. Das Weser-Kolleg bietet die Möglichkeit, Schulabschlüsse auf dem sogenannten zweiten Bildungsweg von der Fachoberschulreife bis zum Abitur nachzuholen. In privater Trägerschaft befindet sich die Freie-Evangelische Schule (Grund- und Gesamtschule) sowie die Waldorfschule.

Der neue Schulentwicklungsplan trägt dem Rückgang der Kinder in der Stadt Rechnung und verändert die Schullandschaft in nächster Zeit. So entsteht im Grundschulbereich am rechten Weserufer aus der zweizügigen Hafenschule und der einzügigen Grundschule Meißen die neue dreizügige Cornelia Funke Schule an der Olafstraße im Ortsteil Dankersen.

Minden hat eine Musikschule.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Ehrenbürger der Stadt Minden sind:

  • Freiherr Ludwig von Vincke, preußischer Reformer, wurde am 23. Dezember 1841 Ehrenbürger der Stadt Minden
  • Nikolaus Meyer (1775 - 1855), Geheimer Regierungs- und Medizinalrat, Brieffreund von Goethe
  • Karl Freiherr von der Horst (1780 - 1861), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Minden (1816 - 1825), seit 1825 Ehrenbürger
  • Karl Gottlieb Richter (1777 - 1847), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Minden (1825 - 1847), 1846 Ernenung zum Ehrenbürger
  • Franz von Borries (1785 - 1858), Regierungspräsident des Regierungsbezirks Minden (1847 - 1853), seit 1853 Ehrenbürger
  • Alexander von Oheimb (1820 - 1903), Landrat des Kreises Minden (1869 - 1892), seit 1891 Ehrenbürger
  • Heinz Röthemeier, (* 1924), Bürgermeister (1977 - 1991)

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten wurden in Minden geboren:

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen oder hier gelebt haben

  • 1685 - 1693 Friedrich Hoffmann Garnisonsarzt und später Hofmedikus (Hoffmann's Tropfen)

[Bearbeiten] Literatur

  • 1902 Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden / im Auftr. des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen bearb. von A. Ludorff
  • Dr. Hans Nordsiek: Die verdunkelte Stadt. Minden in der Endphase des 2. Weltkriegs. 2. Auflage, erschienen im Jahr 2005 im J.C.C. Bruns Buchverlag Minden. ISBN 3930222027
  • "Keine vaterlandslosen Gesellen. Beiträge zur Geschichte der Sozialdemokratie in Minden", 1994 in Minden herausgegeben von Dr. Joachim Meynert und Ursula Bender-Wittmann.
  • Gerhard Schormann, Hexenverfolgung in Nordwestdeutschland, Hildesheim 1977, S.87
  • Nolting, Uta: Jch habe nein toueren gelernet. – Mindener Hexenverhörprotokolle von 1614. In: Niederdeutsches Wort 42 (2002), S. 55–116.


[Bearbeiten] Bildergalerie

[Bearbeiten] Siehe auch

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[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Minden – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b Chronik der Stadt Minden http://www.alt-minden.de/klchronik.html am 12.10.2006
  2. a b c d Geschichte der Stadt Minden http://www.minden.de/sites/kultur/geschichte.html am 15.02.2007
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