Hallenchor
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Als Hallenchor bezeichnet man den Chor einer Kirche bei dem alle Schiffe die gleiche oder annähernd gleiche Höhe haben. Hallenchöre entstanden vor allem in der deutschen Sondergotik im Süddeutschen Raum.
Da die Seitenschiffe auch im Chorumgang gleich hoch sind wie das Hauptschiff, erhält der Chor nur indirektes Licht. Das Innere Chorpolygon nennt man Binnenchor. Die meisten Hallenchöre sind dreischiffig, vereinzelt gibt es aber auch zweischiffige.
Vielfach werden die Strebepfeiler, die das Gewölbe stützen, in das Innere des Chors einbezogen. So entsteht ein Kapellenkranz, über den sich eine Galerie zieht. Über dieser befinden sich gleich tiefe Nischen wie die Chorkapellen, in denen sich die Chorfenster befinden, wie dieses Schwäbisch Hall, Nürnberg und Salzburg der Fall ist. Wenn die Strebepfeiler, wie bei Polygonalapsiden üblich, außen angebracht sind, entstehen vielfach Kapellen, die außen sichtbar sind, und von einem Pultdach bedeckt sind. Dieses erkennt man bei der sogenannten Oberen Pfarre in Bamberg. Innen öffnen sich unter den Chorfenstern durch einen Spitzbogen ähnlich wie die Seitenschiffe bei Basiliken.
[Bearbeiten] Liste von Kirchen mit Hallenchören
[Bearbeiten] Deutschland
- St. Lorenz in Nürnberg
- St. Michael in Schwäbisch Hall
- Münster in Schwäbisch Gmünd
- St. Georg in Nördlingen
- St. Sebald in Nürnberg
[Bearbeiten] Österreich
- Franziskanerkirche in Salzburg