Hans-Jürgen Stumpff
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans-Jürgen Stumpff (* 15. Juni 1889 in Kolberg; † 9. März 1968 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Luftwaffengeneral im 2. Weltkrieg.
[Bearbeiten] Leben
Stumpff trat - wie auch sein Bruder Horst Stumpff - am 2. September 1907 als Fahnenjunker in das preußische Grenadierregiment Nr. 12 ein. Am 19. November 1908 wurde er zum Leutnant befördert. Während des Ersten Weltkrieges diente er vorwiegend in Generalstabsverwendungen; bei Kriegsende war er Hauptmann. Auch in der Weimarer Republik leistete Stumpff (mit kurzen Unterbrechungen) Dienst als Generalstabsoffizier, zuletzt als Abteilungschef im Reichswehrministerium.
Am 1. September 1933 wechselte er als Oberstleutnant zu der im Aufbau begriffenen Luftwaffe, wo er zunächst Chef des Personalamts wurde. Vom 1. Juni 1937 bis zum 31. Januar 1939 war er Chef des Generalstabes der Luftwaffe. Als solcher war er wesentlich am Aufbau der Luftstreitkräfte beteiligt und wurde 1938 zum General der Flieger befördert.
Während des Krieges führte Stumpff verschiedene Luftflotten, wurde im Juli 1940 zum Generaloberst befördert und erhielt im September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Bis Ende 1943 war er Befehlshaber der Luftflotte 5 in der Luftschlacht um England, die von Norwegen ausgehend den Norden Englands und Schottland angriff. Im Januar 1944 wurde Stumpff Luftwaffenbefehlshaber Mitte (später in Luftflotte Reich umbenannt) und war als solcher für die Verteidigung Deutschlands gegen die alliierten Bombenangriffe zuständig.
Am 9. Mai 1945 gehörte Stumpff – in Vertretung des verwundeten Oberbefehlshabers der Luftwaffe Ritter von Greim – zu den Mitunterzeichnern der Bedingungslosen Kapitulation des Deutsches Reiches in Berlin-Karlshorst. 1947 wurde er aus der britischen Kriegsgefangenschaft entlassen.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Militärverdienstorden (Bayern) IV. Klasse mit Schwertern
- Anhaltisches Friedrich-Kreuz
- Hanseatenkreuz der Hansestädte Lübeck, Hamburg
- Österreichisches Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration
- Bulgarischer Militär-Verdienstorden, Ritterkreuz
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange “Prager Burg”
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
- Finnischer Orden der Weißen Rose, Großkreuz mit Schwertern und Bruststern
- zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht
[Bearbeiten] Siehe auch
Ludwig Beck | Franz Halder | Kurt Zeitzler | Heinz Guderian (m. d. W. d. G. b.) | Hans Krebs (m. d. W. d. G. b.) | Alfred Jodl (m. d. W. d. G. b.)
Walther Wever | Albert Kesselring | Hans-Jürgen Stumpff | Hans Jeschonnek | Günther Korten | Werner Kreipe (m. d. W. d. G. b.) | Karl Koller | Hans-Jürgen Stumpff
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stumpff, Hans-Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | Generalfeldmarschall der Luftwaffe im Dritten Reich |
GEBURTSDATUM | 15. Juni 1889 |
GEBURTSORT | Kolberg |
STERBEDATUM | 9. März 1968 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |