Heinrich (Lateinisches Kaiserreich)

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Heinrich (* um 1174; † 11. Juni 1216) war der zweite Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel.

Er war der jüngere Sohn des Grafen Balduin V. von Hennegau (später Graf Balduin VIII. von Flandern) und Margarete, der Schwester von Philipp von Elsass.

Um 1201 schloss er sich dem Vierten Kreuzzug an, zeichnete sich unter anderem bei der Belagerung von Konstantinopel 1204 aus und wurde bald einer der prominentesten unter den Fürsten des neuen Lateinischen Kaiserreichs. Als sein älterer Bruder, der Kaiser Balduin I. in der Schlacht von Adrianopel im April 1205 gefangen genommen wurde, wurde Heinrich zum Regenten ernannt und später, als die Nachricht von Balduin Tod eintraf, zu seinem Nachfolger gewählt. Er wurde am 20. August 1205 gekrönt.

Heinrich war ein weiser Regent, dessen Regierung weitgehend aus erfolgreichen Kämpfen gegen Kalojan, Zar von Bulgarien, und seinem Rivalen Theodor Laskaris, der in Nicäa regierte, bestand. Heinrich scheint mutig, aber nicht grausam gewesen zu sein, tolerant, aber nicht schwach. Er besaß "den überlegenen Mut zum Widerspruch, in einem abergläubischen Zeitalter, den Stolz und Habgier des Klerus". Der Kaiser starb, angeblich von seiner griechischen Frau Agnes vergiftet, am 11. Juni 1216.

Personendaten
NAME	Heinrich (Lateinisches Kaiserreich)
ALTERNATIVNAMEN	Heinrich von Flandern
KURZBESCHREIBUNG	Zweiter Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs
GEBURTSDATUM	um 1174
STERBEDATUM	11. Juni 1216