Heinrich Gassner
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Dr. Heinrich Gassner (* 8. Juni 1847 in Mainz; † 9. September 1905 ebenda) war vom 24. Februar 1894 bis zu seinem Tod Bürgermeister von Mainz, ab dem 15. Juni 1894 auch Oberbürgermeister.
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[Bearbeiten] Leben
Gassner wurde als Sohn eines Notars und einer Sängerin geboren. Er studierte Jura in Gießen und Heidelberg und war seit dem 18. Juni 1879 Staatsanwalt. Am 23. September 1885 wurde er der erste besoldete Beigeordnete und damit auch Vertreter des Bürgermeisters. Nach dem altersbedingten Rücktritt Dr. Oechsners im Jahre 1894 wurde Gassner zum Bürgermeister gewählt. Schon zu diesem Zeitpunkt war Gassner bei der Mainzer Bevölkerung so beliebt, das zu seiner Bürgermeisterwahl ein Fackelzug in den beflaggten Straßen von Mainz veranstaltet wurde[1]. Gassner war Komtur des Grossherzoglich Hessischen Verdienstordens 2. Klasse mit der Krone, Ritter des Königlich Preußischen Roten Adlerordens 2 Klasse, Ritter des Königlich Preußischen Kronenordens 2. Klasse, Ritter des Kaiserlich Russischen St. Stanislausordens 2.Klasse, Inhaber des Grossh. Hess. Militär-Sanitäts-Kreuzes und Träger weiterer Auszeichnungen[2]. Dr. Heinrich Gassner starb am 9.9.1905 an einem schweren Herzleiden[1]. Er ist auf dem Mainzer Hauptfriedhof beerdigt. Seit 1906 ist die Gaßnerallee in Mainz-Neustadt nach ihm benannt[3].
[Bearbeiten] Kulturschaffender
Bereits während seiner Tätigkeit für die Staatsanwaltschaft schrieb Heinrich Gassner regelmäßig Theaterkritiken für das Mainzer Tagblatt. Durch einen Vertrag zwischen Stadtverwaltung und Theaterleitung sorgte er dafür das den Theaterkritikern ausgewählte Plätze zur Verfügung gestellt wurden. Seiner Schriftstellerischen Neigung ging er mit der Verfassung eines Werkes Zur Geschichte der Festung Mainz nach. Gassner war über mehrere Jahre Präsident der Mainzer Liedertafel und beteiligte sich auch als aktiver Bariton-Sänger in diesem Verein. [4]
[Bearbeiten] Ereignisse während seiner Amtszeit
- 1894, Bonifatiuskirche, XI. Deutsche Bundesschießen, Schützenbrunnen, Abtragung des Neutors
- 1896, Frauen-Arbeitsschule, Feldbergschule, Abtragung des Gautors
- 1897, Arbeitsamt
- 1898, Waschbrücke, Schlacht- und Viehhof
- 1899, Mainzer Carneval-Club, Gas- und Elektrizitätswerk
- 1900, 500. Geburtstag von Johannes Gutenberg
- Reichsparteitag der Sozialdemokratischen Partei
- 1901, Gutenberg-Museum, Proviant-Magazin
- 1903, Krematorium, Christuskirche
- 1904, 2. Stadterweiterung, Elektrische Staßenbahn, Kaiserbrücke
- Auflassung der Festung Mainz am 18. März 1904
- 1905, Gründung des Fußballsportvereins 1. FSV Mainz 05, Leibnizschule
- Erstes Deutsches Gewerbegericht
- Beseitigung der Schlosskaserne und des Mehlmagazins an der Flachsmarktstraße
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Balzer, W., Mainz - Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, Band I, Ehrenbürger, Kirchenfürsten, Militärs, Bürgermeister, Kügler Ingelheim 1985, ISBN 3-924124-01-9
- ↑ Grab auf dem Hauptfriedhof Mainz
- ↑ Wilhelm Huber: Das Mainz-Lexikon - 3600 Stichworte zu Stadt, Geschichte, Kultur, Persönlichkeiten, Verlag Hermann Schmidt Mainz 2002, ISBN 3-87439-600-2
- ↑ Das Mainzer Rathaus; Bruno Funk, Wilhelm Jung; Eigenverlag Stadtverwaltung Mainz, Mainzer Verlagsanstalt und Druckerei Will & Rothe 1974
Vorgänger |
Liste der (Ober-)Bürgermeister von Mainz 1894 - 1905 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Gassner, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Oberbürgermeister von Mainz |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1847 |
GEBURTSORT | Mainz |
STERBEDATUM | 9. September 1905 |
STERBEORT | Mainz |