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Heinrich Leo - Wikipedia

Heinrich Leo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Leo (* 19. März 1799 in Rudolstadt, † 24. April 1878 in Halle) war ein deutscher Historiker und preußischer Hochkonservativer.

Heinrich, deutscher Geschichtsschreiber, geb. 19. März 1799 zu Rudolstadt, bezog 1816 die Universität in Breslau, um Medizin zu studieren. Auf Veranlassung des bekannten Turnvaters Jahn, mit dem er auf der Reise in Berlin bekannt wurde, und Göttlings entschied er sich aber für die Philologie. Er begann im Sommer 1817 seine Studien an der Universität Jena und beteiligte sich hier eifrig an allen Angelegenheiten der Burschenschaft, deren schwärmerischen republikanischen Ideen er mit Eifer anhing. Bei dem Wartburgfest trug er barhäuptig die deutsche Fahne von Jena bis Eisenach (vgl. Schwarz-Rot-Gold). Nach Sands unglücklicher That ging er nach Göttingen und begann hier das Studium des Mittelalters. Mit einer Abhandlung: „Über die Verfassung der lombardischen Städte“ (Rudolst. 1820), habilitierte er sich in Erlangen. Hier brach er nicht nur seine Beziehungen zu der Burschenschaft plötzlich ab, sondern begann auch als Gegner der sogen. demagogischen Partei aufzutreten. 1822 nach Berlin übergesiedelt, ward er hier durch tieferes Studium der Hegelschen Philosophie zu metaphysischen Betrachtungen über die Geschichte veranlaßt; doch trat er später zu Hegels System in dasselbe polemische Verhältnis wie zu den Liberalen. Um für die Geschichte der italienischen Munizipien im Mittelalter an Ort und Stelle Studien machen zu können, verweilte er, von der Fürstin von Schwarzburg-Rudolstadt unterstützt, von 1823 bis 1824 in Italien. Nach seiner Rückkehr habilitierte er sich in Berlin als Lehrer der Geschichte und gab seine „Entwickelung der Verfassung der lombardischen Städte“ (Hamb. 1824) heraus. Ein Ruf nach Dorpat, den er ablehnte, bewirkte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor. 1827 gab er plötzlich seine Stellung zu Berlin auf und begab sich nach seiner Heimat, nahm aber 1828 wieder eine außerordentliche Professur der Geschichte in Halle an und wurde 1830 zum ordentlichen Professor ernannt. Wie in seinen politischen Ansichten, so vollzog sich auch in seinen religiösen ein völliger Umschwung. Während die „Vorlesungen über die Geschichte des jüdischen Staats“ (Berl. 1828) rationalistisch gefärbt waren, trat in seinem „Handbuch der Geschichte des Mittelalters“ (Halle 1830) der ihn mehr und mehr beherrschende Geist des religiösen Obskurantismus und der politischen Reaktion bereits deutlich hervor. Weniger sind seine beiden Hauptwerke von Parteileidenschaft entstellt: „Zwölf Bücher niederländischer Geschichten“ (Halle 1832–35, 2 Bde.) und „Geschichte der italienischen Staaten“ (Hamb. 1829–30, 5 Bde.), worin er von den dargestellten Zuständen ebenso getreue wie lebendige Schilderungen gibt. Seine Polemik gegen die neue Zeit eröffnete er (abgesehen von zahlreichen Aufsätzen für das „Berliner politische Wochenblatt“, die „Evangelische Kirchenzeitung“ und das „Hallesche Wochenblatt“, das er durch seine drastischen, derb-witzigen Ausfälle gegen den herrschenden Zeitgeist berühmt gemacht hat) mit seinen „Studien und Skizzen zu einer Naturgeschichte des Staats“ (Halle 1833) und den Streitschriften: „Herr Dr. Diesterweg und die deutschen Universitäten“ (Leipz. 1836), „Die Hegelingen“ (Halle 1838, 2. Aufl. 1839, gegen A. Ruge und dessen „Jahrbücher“ gerichtet), „Sendschreiben an J. Görres“ (das. 1838) und „Signatura temporis“ (das. 1849). In seinen Werken: „Lehrbuch der Universalgeschichte“ (Halle 1835–44, 6 Bde.; 3. Aufl. 1849–56), „Leitfaden für den Unterricht in der Universalgeschichte“ (das. 1838–40, 4 Bde.) und „Vorlesungen über die Geschichte des deutschen Volks und Reichs“ (Bd. 1–5, das. 1854–67) zog er die letzten Konsequenzen seiner reaktionären politischen und kirchlichen Anschauungen. Er warf sich dem Zeitstrom grimmig entgegen und befehdete eine ganze Generation, deren völlige Vernichtung er in vollem Ernst als eine Notwendigkeit aussprach. In der Zeit der Reaktion in Preußen nach 1850 übte er als Mitarbeiter der „Kreuzzeitung“ nicht unbedeutenden Einfluß aus. Er scheute vor keiner Konsequenz seiner Ansichten zurück; bekämpfte alle deutschen Einheitsbestrebungen und beteiligte sich auch an Verhandlungen der strengen Lutheraner über eine Vereinigung mit der katholischen Kirche. Am 20. Nov. 1863 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses ernannt, trat aber nur selten in demselben als Redner auf und zog sich schließlich vor der siegreichen Gewalt der Ereignisse resigniert von der politischen Bühne zurück. Leos Leistungen im Gebiet der altgermanischen Sprache: „Altsächsische u. angelsächsische Sprachproben“ (Halle 1838), „Beowulf“ (das. 1839), die „Rectitudines singularum personarum“ (das. 1842), die „Malbergische Glosse“ (Berl. 1842–45, 2 Hefte) und die „Ferienschriften“ (Halle 1847–52, 5 Hefte), die Frucht seiner Studien über keltische Sprache und keltisches Altertum, werden als schätzenswerte Beiträge zur Litteraturgeschichte anerkannt. Zuletzt veröffentlichte er ein „Angelsächsisches Glossar“ (Halle 1872–77, 2 Bde.). Er starb, seit längerer Zeit gehirnleidend, 24. April 1878. Nach seinem Tod erschien: „Aus meiner Jugendzeit“ (Gotha 1880), eine durch ihre anschauliche Schilderung des damaligen Universitätslebens und ihre rücksichtslose Wahrheitsliebe ausgezeichnete Selbstbiographie, die bis 1822 reicht.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.


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