Helmuth Johnsen
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Helmuth Johnsen (* 29. November 1891 in Neustadt bei Coburg; † 2. September 1947 im Lager Zrenjanin/Jugoslawien) war ein evangelischer Bischof, völkischer Aktivist, Mitglied der NSDAP und der Deutschen Christen.
Der Pfarrersohn studierte in Kiel, Leipzig, Erlangen und Halle (Saale) Evangelische Theologie. Während des Ersten Weltkriegs unterbrach er sein Studium und meldete sich als Kriegsfreiwilliger. 1920 bis 1929 war er Pfarrer in Gauerstadt.
Er unterstützte die gegen die Weimarer Republik kämpfende Brigade Ehrhardt und wurde er in der völkischen Bewegung aktiv. Johnsen baute in Franken den Jungdeutschen Orden auf. Beim Hitler-Ludendorff-Putsch wartete er als Führer der Völkischen in der fränkisch-thüringischen Region auf den Befehl zum Marsch auf Berlin. Nach dem Scheitern des Putsches bekämpfte er von 1924 bis 1928 als Abgeordneter des Völkischen Blocks im Bayerischen Landtag die Weimarer Republik.
1929 bis 1934 war er Hauptpfarrer am Dom zu Lübeck. Im Juni 1934 wurde Johnsen kommissarisch mit der Leitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig beauftragt. Am 15. November 1934 wurde er vom Landeskirchentag zum Landesbischof gewählt. Eines seiner erklärten Ziele als Kirchenführer war "die Anerkennung des Nationalsozialismus als Raum, in dem die kirchliche Verkündigung geschehen und wirken soll." Ab 1940 nahm er als Reserveoffizier am Zweiten Weltkrieg teil. Im Frühjahr 1945 geriet er in jugoslawische Kriegsgefangenschaft. In dieser wurde er ermordet.
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Personendaten | |
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NAME | Johnsen, Helmuth |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Bischof |
GEBURTSDATUM | 29. November 1891 |
GEBURTSORT | Neustadt bei Coburg |
STERBEDATUM | 2. September 1947 |
STERBEORT | Lager Zrenjanin, Jugoslawien |