Herzberg am Harz
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Osterode am Harz | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 39′ N, 10° 20′ O51° 39′ N, 10° 20′ O | |
Höhe: | 240 m ü. NN | |
Fläche: | 71,88 km² | |
Einwohner: | 14.613 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 203 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 37412 (alt: 3420) | |
Vorwahlen: | 05521, 05585 | |
Kfz-Kennzeichen: | OHA | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 56 009 | |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 30/32 37412 Herzberg am Harz |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Gerhard Walter (CDU) |
Herzberg am Harz ist eine Stadt im Süden von Niedersachsen (Deutschland), am Südrand des Harzes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt Herzberg am Harz liegt am Austritt des kleinen Flusses Sieber aus dem Mittelgebirge Harz. Von Göttingen liegt Herzberg 32 km in nordöstlicher Richtung, von Hannover 90 km in südöstlicher Richtung. Oberhalb des Ortskerns liegt das Schloss Herzberg.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Herzberg (10.615 Einwohner)
- Lonau (373 Einwohner)
- Pöhlde (2.378 Einwohner)
- Scharzfeld (1.909 Einwohner)
- Sieber (738 Einwohner)
Stand: 1. Januar 2007
[Bearbeiten] Geschichte
Das Schloss Herzberg wird erstmals in einer Schenkungsurkunde Heinrichs des Löwen aus dem Jahre 1154 erwähnt. Der Ort selbst wird erst 1337 urkundlich erwähnt. Stadtrechte erhielt der damalige Flecken Herzberg am Harz durch Verordnung des Preußischen Staatsministeriums am 25. Oktober 1929.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Der Rat der Stadt Herzberg am Harz besteht aus 31 Ratsfrauen und Ratsherren, mit dem hauptamtlichen Bürgermeister.
Nach der Kommunalwahl am 10. September 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- CDU: 15 Sitze
- SPD: 12 Sitze
- Grüne: 1 Sitz
- FDP: 1 Sitze
- Linkspartei: 1 Sitz
Der bisherige CDU-Bürgermeister Gerhard Walter wurde dabei in seinem Amt bestätigt; Herausforderer seitens der SPD war Ulrich Schramke.
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: Das von Blau und Gold gespaltene Wappen der Stadt zeigt im vorderen (blauen) Feld einen rot bewehrten, goldenen Löwen und im hinteren (goldenen) Feld einen aufgerichteten roten Hirsch.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss Herzberg Das Schloss, dass auf einer Bergkuppe über dem Ort liegt, ist eines der wenigen Schlösser in Niedersachsen in Fachwerkbauweise. Es entstand auf einer mittelalterlichen Burganlage und wurde nach einem Brand von 1510 neu erbaut. Zwischen 1158 und 1866 befand es sich ununterbrochen im Besitz der Welfen und wird daher auch Welfenschloss genannt. Seit 1882 hat das Amtsgericht Herzberg seinen Sitz im Schloss. Heute beherbergt es außerdem ein Zinnfigurenmuseum, sowie Ausstellungen zur Geschichte der lokalen Forstwirtschaft und der Geschichte des Schlosses selbst.
- Burgruine Scharzfels Die Burgruine liegt östlich des Ortsteils Scharzfeld auf einem steilen Gebirgsrand. Die uneinnehmbare geltende Festung wurde im Siebenjährigen Krieg 1761 zerstört und nicht wieder aufgebaut.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Die Einhornhöhle in Scharzfeld ist ein natürlicher Hohlraum in Dolomitgestein. Gesamtlänge von 557 m. Funde aus der Steinzeit.
[Bearbeiten] Herzberg – die Esperanto-Stadt
Seit einem Beschluss des Stadtrates vom 11. Juli 2006 trägt Herzberg den Namenszusatz Esperanto-Stadt, in Esperanto: Herzberg – la Esperanto-urbo. Dieser ungewöhnliche Namenszusatz ergibt sich daraus, dass in Herzberg seit vielen Jahren internationale Esperanto-Jugendtreffen, Esperanto-Kongresse und andere Esperanto-Veranstaltungen stattfinden und somit die Stadt entsprechend viele Esperanto sprechende Gäste beherbergt. Esperanto-Unterricht wird an allen städtischen Schulen sowie vom Interkulturellen Zentrum Herzberg angeboten. Außerdem unterhält der Deutsche Esperanto-Bund in Herzberg ein Bildungszentrum, in dem Esperanto-Lehrer ausgebildet werden.
Esperanto soll vor allem auch die Beziehung zur polnischen Partnerstadt Góra beleben. Gora hieß bis 1945 Guhrau und befand sich im ehemaligen Schlesien. In Herzberg gibt es auch eine Guhrauer Heimatstube, die man auf Anfrage besichtigen kann. Man möchte zwischen Gora und Herzberg neben den üblichen offiziellen Kontakten besonders die menschlichen Begegnungen befördern, damit die Städtepartnerschaft zu einer Herzenssache möglichst vieler Bürger wird. In dieser Hinsicht am erfolgreichsten ist der Schüleraustausch zwischen Herzberg und Góra.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Herzberg liegt an den Bundesstraßen B 27 (Göttingen–Braunlage) und B 243 (Osterode–Nordhausen).
Die Deutsche Bahn unterhält einen Bahnhof an der Südharzstrecke, in dem Züge Richtung Northeim, Nordhausen, und Braunschweig halten. Außerdem existiert der Haltepunkt Herzberg Schloss der sich unterhalb des Welfenschlosses an der eingleisigen Bahnstrecke Herzberg–Seesen und damit näher am Stadtzentrum befindet.
[Bearbeiten] Bildung
In Herzberg gibt es die vier Grundschulen:
- Mahnte-Grundschule
- Nicolai-Grundschule
- Einhornschule in Scharzfeld
- Grundschule am Rotenberg in Pöhlde
Weiterführende Schulen sind:
- Ernst Moritz Arndt-Gymnasium
- Ernst Moritz Arndt-Realschule
- Ernst Moritz Arndt-Hauptschule
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Christian Ludwig Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (1622 –1665), Herzog des Fürstentums Calenberg und Herzog des Fürstentums Lüneburg
- Georg Wilhelm Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (1624–1705), Herzog des Fürstentums Calenberg und Herzog des Fürstentums Lüneburg
- Johann Friedrich Herzog zu Braunschweig und Lüneburg (1625–1679), Herzog des Fürstentums Calenberg
- Ernst August, Kurfürst von Hannover (1629–1698), erster Kurfürst von Hannover
- Karl von Einem, (1853–1934), preußischer Generaloberst
- Wera Hild, geb. von Denffer (* 1909), Fotografin
[Bearbeiten] weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Eva Herrmann (* 1958), Moderatorin
[Bearbeiten] Literatur
- Ernst Ludwig Kiene, Klaus Matwijow: Herzberg am Harz in alten Ansichten. Zaltbommel/Niederlande: Europäische Bibliothek 1984–1991
- [Bd. 1:] Mit Abbildungen aus den Ortsteilen Sieber, Lonau, Scharzfeld und Pöhlde. 1984. ISBN 90-288-2911-3
- Bd. 2: Mit Abbildungen aus Lonau, Sieber, Mühlenberg und Pöhlde. 1985. ISBN 90-288-3161-4
- Bd. 3: Mit Abbildungen aus Lonau und Sieber. 1986. ISBN 90-288-3466-4
- Bd. 4. 1991. ISBN 90-288-5286-7
- Klaus Matwijow: Herzberg am Harz. Bilder aus vergangenen Tagen. Horb am Neckar: Geiger 1989. ISBN 3-89264-392-X
- Martin Claus: Palithi. Die Ausgrabungen an der Wallburg König Heinrichs Vogelherd bei Pöhlde (Stadt Herzberg im Harz, Landkreis Osterode am Harz). Stuttgart: Theiss 1992. (Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens; 23) ISBN 3-8062-1068-3
- Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band IV, Landbuch-Verlag, Hannover 1998, ISBN 3-7842-0558-5 (Schloss Herzberg)
- Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band II, Landbuch-Verlag, Hannover 1992, ISBN 3-7842-0479-1 (Steinkriche bei Scharzfeld)
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webpräsenz
- Links zum Thema „Herzberg am Harz“ im Open Directory Project
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