Hugo Ewald von Kirchbach
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Hugo Ewald von Kirchbach (* 23. Mai 1809 in Neumarkt, Schlesien, heute Polen; † 6. Oktober 1887 Niesky, Oberlausitz) war ein preußischer General.
[Bearbeiten] Leben
Hugo Ewald Graf von Kirchbach wurde am 23. Mai 1809 im schlesischen Neumarkt (jetzt Środa Śląska) geboren. Sein Vater war Hauptmann der Adjutantur, der bereits im Jahre 1814 während des Feldzuges in Frankreich fiel.
Kirchbach besuchte die Kadettenhäuser zu Kulm und Berlin und trat 23. Mai 1826 als Fähnrich beim 26. Regiment in Magdeburg ein. Bereits ein Jahr später am 29. März 1827 erhielt er sein Offizierspatent. 1831 bis 1834 besuchte er die allgemeine Kriegsschule (die spätere Preußische Kriegsakademie) und wurde 1838 zur topographischen Abteilung des großen Generalstabs abkommandiert. 1840 Premierlieutenant, 1845 Hauptmann und 1850 zum Major befördert. 1859 wurde er zum Kommandeur des 36. Infanterie-Regiments in Halle ernannt und später Chef des Generalstabes des III. Armee-Korps in Berlin. Seit dem 27. März 1863 Generalmajor.
1864, im Deutsch-Dänischen Krieg, befehligte er die mobile 21. Infanteriebrigade in Schleswig. Bei der Mobilmachung 1866 zum Generalleutnant befördert, führte er im Deutschen Krieg die 10. Infanteriedivision mit großer Auszeichnung. Für seinen erfolgreichen Anteil an den Schlachten von Nachod und Skalitz und am Gefecht bei Schweinschädel erhielt er den Orden Pour le Mérite. Während der Schlacht von Königgrätz kam er nicht zum Einsatz, das stark dezimierte V. Armeekorps blieb in der Reserve.
Beim Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs erhielt Kirchbach das Kommando des V. Armeekorps und wurde am 10. August 1870 zum General der Infanterie ernannt. Er nahm hervorragenden Anteil am Gefecht von Weißenburg und an der Schlacht bei Wörth wo er leicht am Genick verwundet wurde. In der Schlacht bei Sedan (1. September 1870) fiel ihm die Aufgabe zu, nach Norden den Ring zu schließen, der die französische Armee umklammerte, in dem er Fühlung mit der von Osten kommenden Maasarmee gewann und der französischen Armee den Weg verlegte. Durch die Besetzung von Versailles 19. September schloss er die Belagerung von Paris im Südwesten ab und hatte dabei, bis zum 9. Februar 1871, das Hauptquartier von König Wilhelm I. und des Kronprinzen in Versailles zu decken. Er schlug alle Ausfälle der Pariser zurück, auch den letzten großen Ausfall vom 19. Januar 1871 (Schlacht am Mont Valérien). Im Februar marschierte er mit seinem Korps nach Orléans, im März nach Vesoul.
Die Dienste, welche General von Kirchbach geleistet hatte, wurden durch die Verleihung des Eichenlaubs zu dem 1866 erworbenen Orden Pour le Mérite, des Eisernen Kreuzes erster Klasse und einer Dotation anerkannt. Nach einem Kaisermanöver im Jahre 1875 wurde ihm auch der Schwarze Adlerorden verliehen.
Am 3. Februar 1880 reichte er seinen Abschied ein, der mit der gleichzeitigen Erhebung in den erblichen Grafenstand gewährt wurde.
Er zog sich auf sein Gut Moholz bei Niesky im Kreis Rothenburg in der Oberlausitz zurück, wo Hugo Ewald Graf von Kirchbach am 6. Oktober 1887 starb.
[Bearbeiten] Weblinks
- Hugo Ewald von Kirchbach. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 51, S. 146.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kirchbach, Hugo Ewald von |
| KURZBESCHREIBUNG | preußischer General |
| GEBURTSDATUM | 23. Mai 1809 |
| GEBURTSORT | Neumarkt, Schlesien, Deutschland, heute Polen |
| STERBEDATUM | 6. Oktober 1887 |
| STERBEORT | Niesky, Oberlausitz, Deutschland |
