IS-2
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Der sowjetische Kampfpanzer IS-2 (JS-2) (von Iossif Stalin; deutsch Josef Stalin) war der Nachfolger des IS-1 (JS-1). Er zählt zu den stärksten schweren Panzern, die im zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Ursprünglich gehörte er zur KV Serie, wurde aber in Josef Stalin umbenannt.
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Entwicklung
Der unter dem Namen IS-122 entwickelte IS-2 basierte auf dem IS-85 (IS-1), er bestand anfangs aus der Wanne des IS-85 mit einem neuen Turm und einer Hauptwaffe größeren Kalibers.
Noch während der Entwicklung des IS-85 waren die Fahrleistungen und die Panzerung als gut befunden wurde, allerdings erschien die 85-mm-Kanone D-5T als für einen schweren Panzer zu schwach. Als Alternative boten sich die neuentwickelte D-10T im Kaliber 100 mm sowie die bewährte A-19 mit 122 mm Kaliber an. Die D-10T zeigte bessere Durchschlagsleistungen gegen Panzerplatten wäre aber erst im Frühjahr 1944 in Massenproduktion gegangen. Da die die A-19 nicht wesentlich schlechter war, dafür aber eine wesentlich bessere Sprengwirkung hatte, entschied man sich für eine modifizierte A-19, nun D-25T genannt.
Da die D-25T im Vergleich zur D-5T größer und schwerer war musste der Turm etwas vergrößert werden. Um das Gewicht nicht unnötig zu erhöhen wurden die Panzerung an Turmheck und Turmseite um etwa 10 mm verringert. Der Nachteil der neuen Kanone war die Benutzung zweiteiliger Munition mit dementsprechend geringer Feuerrate sowie den nun lediglich vorhandenen 28 Schuß Munition. Dieser Panzer ging im Dezember 1943 als IS-122 in Serienproduktion, Anfang 1944 wurde dieser umbenannt in IS-2, genauer IS-2 modell 1943.
Bei den ersten Einsätzen Anfang 1944 zeigte sich ein unerwartet hohe Verlustrate besonders auch gegen die kleineren deutschen 75-mm-Kanonen der StuG III und Panzerkampfwagen IV sowie der ähnlichen 7,5 cm Pak 40. Bei vielen Tests und Beschußversuchen der Konstruktionsbüros wurde die Ursache in der ungünstigen stufenförmigen Formgebung der frontalen Wannenpanzerung gefunden. Diese verlief mit 60 mm Wandstärke bei 18 Grad Neigung erst recht flach um dann um die ausfahrbare Sichtluke des Fahrers mit 120 mm bei 60 Grad steil anzusteigen. Daraufhin wurde eine neue, gleichmäßig verlaufen Panzerplatte entwickelt die eine durchgehende Stärke von 120 mm bei 60 Grad Neigung aufwies, ein Sichtschlitz für den Fahrer war nun fest eingebaut. Diese Version wurde dann als IS-2 modell 1944 bezeichnet und befand sich ab Juni 1944 in Produktion. Vielfach wird der IS-2 modell 1944 fälschlich als IS-2m bzw IS-2M bezeichnet, einen IS-2M gab es aber erst in den 1950er Jahren als eine dem aktuellen Stand der Technik angepasste modifizierte Version des IS-2. Dieser erhielt unter Anderem eine bessere Feuerleitanlage und eine verstärkte Panzerung.
Auf dem IS-2 aufbauend wurde der IS-III als Nachfolger entwickelt. Von 1944 bis 1945 wurden insgesamt 3.475 IS-2 produziert.
Vergleich mit anderen Panzern
Im Vergleich zum Tiger hatte der IS-2 trotz eines um 10 t geringeren Gewichts eine stärkere Panzerung die zudem noch eine bessere Formgebung aufwies. Ein großer Nachteil des Tigers war seine wenig oder kaum abgeschrägte Panzerung, sein vergleichsweise langsam drehender Turm und die weniger gute Beweglichkeit. Die 122-mm-Kanone wies mehr oder weniger die gleiche Leistung wie die 88-mm-KwK des Tigers auf.
Im Vergleich zum Panther war der IS-2 besser gepanzert aber lediglich etwa 2000 kg schwerer. Aufgrund der höheren Motorleistung war die Beweglichkeit des Panthers auf dem Schlachtfeld besser. Die Hauptwaffen beider Panzer hatten eine ähnliche Durchschlagsleistung mit Vorteilen beim Panther, sie konnten sich gegenseitig auf etwa 1000 Meter ausschalten. Die 122-mm-Kanone hatte dafür eine viel größere Sprengwirkung, es gibt Berichte, daß nicht durchdringende Treffer nahe dem Turm eines Panzer IV diesen glatt abgesprengt haben.
Im Vergleich zum Königstiger hatte der IS-2 die schlechtere Hauptwaffe und weniger Panzerung. Aufgrund des um etwa 20 t geringeren Gewichts war der IS-2 auf dem Schlachtfeld wesentlich beweglicher und konnte einem Königstiger einfach ausweichen.
Panzerung
- Wanne
- Front, unten: 100 mm / 60°
- Front, oben:
- IS-2 modell 1943: 70 mm / 18°, dann Fahrerfront 120 mm / 60°
- IS-2 modell 1944: 120 mm / 30°
- Seite oben 90 mm / 75°
- Seite unten 90 mm / 90°
- Heck oben 60 mm / 41°
- Heck unten 60 mm / 49°
- Decke 30 mm / 0°
- Boden vorne 30 mm / 0°
- Boden hinten 20 mm / 0°
- Turm
- Blende 100 mm / rund
- Front 100 mm / rund
- Seite 90 mm / 72°
- Heck 90 mm / 60°
- Decke 30 mm / 0-5°
Alle Winkelangaben von der Horizontale aus gemessen.
Siehe auch
Weblinks
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