Isolierstoff
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Ein Isolierstoff ist ein Material, welches primär zur Isolation zwischen spannungsführenden leitfähigen Teilen dient.
Isolierstoffe haben einen hohen spezifischen elektrischen Widerstand und sind somit Nichtleiter bzw. Isolatoren.
Weiterhin zeichnen sie sich durch eine hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit und ein geringes Wasseraufnahmevermögen aus.
Weitere positive Eigenschaften sind eine hohe Kriechstromfestigkeit und thermische Belastbarkeit. Die thermische Belastbarkeit wird durch Isolierstoffklassen angegeben.
Beispiele für Isolierstoffe in der Elektrotechnik und Elektronik:
- Technische Keramik, z.B.:
- Steatit, Porzellan (Isolatoren, Strom-Durchführungen)
- Aluminiumoxid-Keramik
- Thermoplaste, z.B.:
- Polyethylen bzw. PE (Koaxialkabel, Telefon- und Netzwerkkabel, Hochspannungskabel)
- Polyvinylchlorid bzw. PVC (Kabel)
- Polytetrafluorethylen bzw. PTFE (hochbeanspruchte, verlustarme Kabel und Bauteile, Hochfrequenz-Isolatoren)
- Polyester bzw. Polycarbonat bzw. PET, PC (Kabel, Kondensatoren, Isolation für Wickeldrähte)
- Duroplaste, z.B.:
- Hartpapier (Leiterplatten-Basismaterial), Phenoplast, Bakelit (Gehäuse und Klemmen)
- Hartgewebe (Elektromotoren und -generatoren)
- Epoxidharz (Verguss, Umhüllungen) und Epoxidharz-Faserverbundwerkstoffe (Leiterplatten-Basismaterial)
- Melaminharz (Aminoplast)
- Polyurethanharz (Lacke, Verguss-Bauteile, Isolation für Wickeldrähte)
- Öle
- Silikonöl
- Chlordiphenyl (nicht mehr zulässig)
- Transformatorenöl (Leistungsschalter, Transformatoren, Papierkondensatoren, Öl-Kabel)