Italienische Schweiz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit dem Begriff italienische Schweiz oder italienischsprachige Schweiz sind die italienischsprachigen Regionen der Schweiz gemeint. In der italienischen Schweiz leben rund 350.000 Einwohner; also weniger als 5% der Schweizer.
Der grösste Teil der italienischen Schweiz liegt im Kanton Tessin. Dazu kommen noch die Graubündner Täler Calanca, Misox, Bergell und Puschlav.
Die italienische Sprache ist in der Schweiz eine offizielle Amtssprache. Sie ist vor dem Staat der deutschen sowie der französischen Sprache gleichgestellt.
[Bearbeiten] Die italienische Schweiz in der Landesregierung
Obwohl die italienische Schweiz von der Bevölkerungszahl her in einer Minderheitenposition ist, war man stets bemüht, ihr auf der Ebene des Bundesrates ein grösseres Gewicht zu verleihen:
- Stefano Franscini (1848–1857)
- Giovanni Battista Pioda (1857–1864)
- Giuseppe Motta (1911–1940)
- Enrico Celio (1940–1950)
- Giuseppe Lepori (1954–1959)
- Nello Celio (1966–1973)
- Flavio Cotti (1987–1999)
Als mitten im Zweiten Weltkrieg Bundesrat Motta starb, wollte man unbedingt einen Tessiner zu seinem Nachfolger wählen, um irredentistischen Ansprüchen von Mussolini-Italien zu begegnen. Die Suche nach einem geeigneten Politiker gestaltete sich schwierig. Schliesslich wählte die Bundesversammlung den in der Bundespolitik bis anhin völlig unbekannten Tessiner Staatsrat Enrico Celio.
Der Anspruch der italienischen Schweiz ist seit 1999 sogar in der Verfassung verankert, wenn dort von einer angemessenen Vertretung der Regionen die Rede ist.
Nach dem Bundesamt für Statistik:
Ostschweiz | Zürich | Zentralschweiz | Nordwestschweiz | Espace Mittelland | Région Lémanique | Ticino
Kulturell, geografisch oder geologisch geprägt:
Jura | Mittelland | Voralpen | Alpen | Alpensüdseite | Ostschweiz | Nordostschweiz | Nordwestschweiz | Innerschweiz | Romandie | Italienische Schweiz